Gewerbelexikon

Logistik

Unter dem Begriff Logistik werden sämtliche Aktivitäten gefasst, die der Planung, Koordination, Abwicklung und Kontrolle der gesamten Güterflüsse sowie der dazugehörigen Informationsflüsse sowohl zwischen als auch innerhalb von Systemen dienen. Vielfach wird für die Abgrenzung des Logistik-Begriffes auch die Seven-Rights-Definition nach Plowman angewendet. Demnach gewährleistet Logistik, dass das richtige Gut in der erforderlichen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, für den richtigen Kunden und zu den richtigen Kosten verfügbar ist. Für den Unternehmenserfolg ist die Logistik in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden. Dies ist vor allem auf die Globalisierung der Märkte sowie der Wertschöpfungsketten zurückzuführen. Aber auch, dass die logistischen Produktionsketten zunehmend von Kommunikations- und Informationstechnologien durchdrungen sind und Konsumgüter immer individueller gestaltet werden, hat entscheidend dazu beigetragen, dass der Logistik immer mehr Bedeutung beigemessen wird.

Ziele der Logistik

Die wesentlichen Ziele der Logistik sind Kostensenkung, Qualität und Erbringung einer hochwertigen Leistung. Demnach liegt der Fokus darauf, die Kosten im Zusammenhang mit logistischen Prozessen zu senken, den Wert und Nutzen von Produkten bzw. Dienstleistungen zu verbessern und die Flexibilität logistischer Systeme zu erhöhen. Allerdings kommt es hierbei zu Zielkonflikten. So kann etwa ein hoher Lagerbestand dazu beitragen, das Risiko von Fehlmengen und damit einhergehenden Kosten zu senken sowie die Lieferbereitschaft zu erhöhen. Zugleich verursacht ein hoher Lagerbestand jedoch sehr hohe Kosten. Mithilfe der Logistik-Kostenrechnung wird daher das Optimum der Lagerhaltung ermittelt. Darüber hinaus ist es wichtig, unnötige Transporte zu vermeiden.

Teilgebiete der Logistik

Der Bereich der Logistik unterliegt einem steten Wandel und steht angesichts der kontinuierlichen Ausdifferenzierung immer wieder vor neuen Aufgabenfeldern. Um die logistischen Aktivitäten besser unterscheiden zu können, hat sich eine begriffliche Gliederung entsprechend der Phasen eines Produktionsprozesses etabliert. Während sich die Beschaffungslogistik mit dem Weg der Rohstoffe vom Lieferanten zum Eingangslager beschäftigt, liegt der Fokus der Produktionslogistik auf der Verwaltung von Halbfabrikaten und der damit einhergehenden Waren- und Materialwirtschaft. Der Verteilung der Güter vom Vertriebslager hin zum Kunden widmet sich die Absatz- oder Distributionslogistik. Die Entsorgungslogistik wiederum konzentriert sich auf die Rücknahme von Abfällen und Recycling.

Bedeutung von Logistik-Immobilien nimmt zu

Seit der zunehmenden Globalisierung und Internationalisierung der Weltwirtschaft haben Logistik-Immobilien in  der Wirtschafts- und Finanzwelt enorm an Bedeutung gewonnen. Längst ist der Hauptzweck von Logistik-Immobilien nicht mehr nur die Einlagerung von Waren. Vielmehr kommt ihnen eine herausragende Rolle in der Wertschöpfungskette zwischen Produktion, Handel und Endverbraucher zu. Dementsprechend ist die technische und architektonische Ausstattung von Logistik-Immobilien nicht mehr nur auf einen spezifischen Nutzer ausgerichtet, sondern muss auch der Drittverwendungsfähigkeit und damit den Ansprüchen verschiedener Nutzer genügen. Aus diesem Grund geraten Logistik-Immobilien zunehmend ins Visier von Fremdkapitalgebern und Investoren als Alternative zu Investitionen in Einzelhandels- und Büroimmobilien.