Die Courtage oder Maklercourtage ist die Vergütung der Makler:innen für die erfolgreiche Vermittlung einer Immobilie. Wie hoch die Vermittlungsgebühr ist und wer sie bezahlt, richtet sich danach, ob es sich um eine Vermietung oder den Verkauf einer Immobilie handelt.


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importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Immobilienmakler erhalten für ihre Tätigkeit eine Vermittlungsgebühr, auch Courtage genannt.

  • Beim Immobilienverkauf richtet sich die Höhe der Courtage nach dem Verkaufspreis der Immobilie.

  • Die Courtage für den Makler lohnt sich häufig, weil dieser einen höheren Verkaufspreis erzielt und das Objekt schneller verkauft werden kann. Hier können Sie sich Makler:innen aus Ihrer Region empfehlen lassen.

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Was ist eine Courtage?

Die Bedeutung des Begriffs „Courtage“ leitet sich ab vom französischen Wort „Courtier“ für Makler oder Agent. Die Courtage bezeichnet die Erfolgsprämie für eine erfolgreiche Vermittlung von Immobilien, oder aber auch bei der Vermittlung von Versicherungsverträgen und Börsengeschäften. Gebräuchlich ist neben „Courtage“ auch der Begriff „Provision“.


Mann zahlt Courtage an Makler

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Hinweis

Die meisten Quellen und Dienstleister des Immobilienbereichs nutzen den Begriff „Courtage“ gleichbedeutend mit „Provision“. Teilweise findet man bei der Recherche aber auch abgrenzende Definitionen. Wir nutzen auf den Seiten von ImmoScout24 den Begriff Courtage als Begriffsvariante für Provision. Dementsprechend empfehlen wir Ihnen unseren Ratgeber „Maklerprovision“ als Ergänzung zu diesem Beitrag.

Wie hoch ist die Courtage und wer zahlt sie?

Wie hoch die Courtage für eine:n Makler:in ist, hängt davon ab, ob es sich um einen Immobilienverkauf oder eine Vermietung handelt.

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Die Courtage bei der Vermietung

Bei der Vermietung darf die Maklercourtage für den Mieter bei maximal zwei Nettokaltmieten plus Mehrwertsteuer liegen. Für Vermieter ist die Höhe der Courtage prinzipiell frei verhandelbar. Üblicherweise liegt sie aber zwischen 1,5 und 2 Prozent zuzüglich Mehrwertsteuer.

Es gilt das Bestellerprinzip, das besagt, dass die Courtage von demjenigen komplett gezahlt wird, der den:die Makler:in bestellt. 


Die Courtage beim Immobilienverkauf

Die Höhe der Courtage ist gesetzlich nicht festgelegt, daher ist die Maklercourtage verhandelbar. Insbesondere, wenn Sie eine attraktive Immobilie in guter Lage veräußern möchten, sind Sie in einer guten Verhandlungsposition.

Mit den richtigen Argumenten lässt sich die ortsübliche Maklercourtage zu Ihren Gunsten neu aushandeln. Unter Umständen haben Sie ein günstigeres Angebot vom Wettbewerb vorliegen? Ist Ihre Immobilie hochpreisig, wodurch sich eine sehr hohe Courtage bei einem geringeren Prozentsatz errechnet? Haben Sie bereits alle erforderlichen Dokumente vorliegen sowie den Kaufpreis bereits ermitteln lassen und ersparen dem Immobilienprofi viel Arbeit und Zeit?

Die ortsübliche Courtage ist lediglich ein Anhaltspunkt für eine angemessene Entlohnung des:der Makler:in. Allerdings gilt diese auch bei Immobilienverkäufen mit sehr hohem Vermittlungsaufwand. Davon ausgehend können Sie versuchen, eine Maklercourtage zu verhandeln, die den von Ihnen tatsächlich angefragten Maklerleistungen auch entspricht.


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Wie ist die Courtage zu berechnen?

Für die Berechnung der Maklercourtage muss der erzielte Kaufpreis der Immobilie mit dem vereinbarten Prozentsatz multipliziert werden. Wie die Berechnung in der Praxis erfolgt, zeigt folgende Beispielrechnung:

Erzielter Kaufpreis 340.000,00 Euro
Maklercourtage (7,14 %) 24.276,00 Euro
Anteil des Käufers (3,57 %) 12.138,00 Euro
Anteil des Verkäufers (3,57 %) 12.138,00 Euro

Maklercourtage Rechner

Provisionsrechner Verkauf


tipp
Tipp

Damit die Courtage-Rechnung nicht zu einer bösen Überraschung wird, sollten Sie alle Vereinbarungen, die Höhe der Maklercourtage betreffend, in einem schriftlichen Maklervertrag festhalten.

Lohnt es sich, einen Makler zu beauftragen und die Courtage zu zahlen?

Ein Makler ist grundsätzlich dann sinnvoll, wenn der schnelle Ablauf eines Immobilienverkaufes gesichert werden soll und man als Laie den Verkehrs- beziehungsweise Verkaufswert nicht einschätzen kann. Der Makler greift mitunter auf eine breite Basis an Kaufinteressenten zurück und kann dadurch teilweise einen höheren Verkaufspreis herausholen. Lesen Sie in unserem Ratgeber mehr über Maklerleistungen.


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Wann muss ich die Courtage zahlen?

Ein Courtageanspruch ist dann begründet, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt wurden:

  • Es liegt ein rechtswirksamer Maklervertrag vor.
  • Der:die Makler:in hat vereinbarte Dienstleistung nachweislich erbracht.
  • Es ist zum Abschluss eines Mietvertrages oder beurkundeten Kaufvertrages gekommen.
  • Die Aktivitäten des Immobilienprofis führten nachweislich zum Vertragsschluss.

Beim Verkauf von Immobilien ist die Textform zwingend einzuhalten und gesetzlich vorgeschrieben. Zugleich lassen sich in der schriftlichen Form Zusatzvereinbarungen verbindlich festhalten, wie etwas eine von der ortsüblichen Höhe abweichende Courtage oder auch dessen Fälligkeitszeitpunkt, wenn man vom sonst üblichen 14- tägigen Zahlungsziel abweichen möchte. 

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Maklervertrag genau prüfen

Bisweilen versuchen Makler:innen über den Vertrag andere Bedingungen für die Courtage-Zahlung zu vereinbaren. So kommt es vor, dass eine Courtage auch bereits dann fällig wird, wenn der:die Makler:in lediglich Kaufinteressierte präsentieren konnte und es nicht zum Kaufabschluss kam. Lesen Sie daher den Maklervertrag sehr genau durch, bevor Sie ihn unterschreiben. Die Fälligkeit der Maklerprovision ist ein Ratgeberbeitrag, der das Thema umfassend darstellt.


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FAQ:
 Häufige Fragen zur Courtage

Was ist der Unterschied zwischen Provision und Courtage?

Es gibt keinen Unterschied zwischen den Bedeutungen von Courtage und Provision. Inhaltlich meinen beide die Vermittlungsgebühr, die bei der erfolgreichen Vermittlung einer Immobilie an den:die Makler:in gezahlt werden muss.

Was ist eine Courtage einfach erklärt?

Als Courtage, das vom französischen Wort “Courtier” für Makler oder Agent abgeleitet ist, bezeichnet man eine Vermittlungsgebühr. Diese wird fällig bei Immobilienvermittlungen, Vermittlungen von Versicherungsverträgen oder Börsengeschäften. 

Wie berechnet man Courtage?

Die Courtage bei Immobilienverkäufen errechnet sich auf der Grundlage des Verkaufspreises. Je nach Bundesland wird eine ortsübliche Courtage empfohlen zwischen 5,95 und 7,14 Prozent. Dabei zahlt der:die Käufer:in maximal die Hälfte dieser Courtage. Bei Vermietungen bezahlt der Auftraggeber maximal zwei Nettokaltmieten plus Mehrwertsteuer.

Ist die Maklercourtage gesetzlich geregelt?

Die Höhe der Courtage ist nicht gesetzlich festgelegt. Sie kann bei Immobilienverkäufen frei verhandelt werden. Die ortsübliche Courtage dient der Orientierung.

Was heißt Courtage auf Deutsch?

Die Bedeutung des Wortes „Courtage“ hängt mit dem französischen Begriff “Courtier” für Makler:in oder Agent:in zusammen. Es bezeichnet dementsprechend die Vermittlungsgebühr, die ein Makler für seine erfolgreiche Vermittlung erhält.

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Nadine Kunert
Expertin für Verkauf & Vermietung

Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.

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