Du möchtest eine Immobilie kaufen und brauchst einen Kredit? Wir geben 5 Tipps, wie du deine Bonität verbessern kannst.

Dreh- und Angelpunkt bei der Kreditvergabe durch Banken ist die Kreditwürdigkeit oder Bonität der Kunden. Zwar wollen Banken gern Kredite vergeben – denn das ist ja ihre Aufgabe und jeder bei der Europäischen Zentralbank geparkte Euro kostet sie derzeit Strafzinsen – aber nicht um jeden Preis. Soll heißen: Das Kreditausfallrisiko sollte möglichst gering sein.

  • Tipp 1: Verbessere deinen SCHUFA-Score!
  • Tipp 2: Eine gute Kredithistorie zahlt sich aus!
  • Tipp 3: Lass dich nicht von unterschiedlichen Berechnungsverfahren abschrecken!
  • Tipp 4: Stelle Anfragen immer nur als Konditionenanfrage!
  • Tipp 5: Erhöhe dein Eigenkapital!
5 Tipps für den Kreditantrag

Wenn du eine hohe Bonität besitzt, vermutete die Bank, dass du deinen Kredit mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zurückzahlen wirst. Das Kreditausfallrisiko sollte also möglichst gering sein. „Die“ Bonität gibt es nicht. Sie setzt sich aus vielen Einzelbausteinen zusammen. Entsprechend sind es auch viele unterschiedliche Einflussgrößen, die Banken genau unter die Lupe nehmen, um am Ende hoffentlich zu sagen: Ja, dir gebe ich gern einen Kredit. Um die wichtigsten zu nennen: Alter, Familienstand, Beruf, Einkommen, Vermögen, weitere laufende Kredite, finanzielle Verpflichtungen, aber auch Wohnort und Umzugshäufigkeit spielen dabei unter Umständen eine Rolle.

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Tipp 1: Verbessere deinen SCHUFA-Score!

Die meisten Daten fragt die Bank direkt bei dir an. Wie du mit anderen Krediten in der Vergangenheit umgegangen bist, erfährt sie zum Beispiel von der SCHUFA. Hier wird aus dem bisherigen Zahlungsverhalten und allen vorhandenen Krediten eine Punktzahl, der sogenannte SCHUFA-Score, gebildet. Dieser Wert kann eine große Rolle dafür spielen, wie gut deine Bonität eingeschätzt wird. Um deinen SCHUFA-Score zu verbessern, solltest du frühzeitig damit beginnen, „Altlasten“ zu entfernen. Fordere einen SCHUFA-Auszug an und überprüfe ihn auf Fehler, die du schnellstens korrigieren lässt. Falls es Einträge von nicht genutzten Kreditkarten oder Konten gibt: Kündige sie! Je weniger Konten als Karteileichen in der SCHUFA herumgammeln, desto besser ist tendenziell dein Score. Ansonsten gilt: Kredite sind nicht negativ. Wenn du sie ohne Ausfälle abgezahlt hast, gelten sie sogar als positiv.



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Tipp 2: Eine gute Kredithistorie zahlt sich aus!

Allerdings bewerten Banken nicht ausschließlich den SCHUFA-Score. Wenn es sich etwa um eure Hausbank handelt, wird sie natürlich auch eure „Historie“ als ihr Kunde berücksichtigen. Langjährige Kunden, die vielleicht sogar schon Kredite der Bank in Anspruch und ordnungsgemäß zurückgezahlt haben, erhalten deshalb meist einen Bonus bei der Kreditwürdigkeitsprüfung. Es gibt aber auch andere Banken, die sich nicht komplett auf den SCHUFA-Score verlassen und lieber eigene Schlüsse aus den vorhandenen Daten ziehen.

Tipp 3: Lass dich nicht von unterschiedlichen Berechnungsverfahren abschrecken!

Wenn dir die eine Bank eine Kreditabsage schickt, muss das nicht jede andere Bank genauso tun. Manchmal liegt das an unterschiedlichen Pauschalbeträgen, etwa für die Lebenshaltungskosten. Die kommen beim Vergleich zwischen monatlichen Einnahmen und Ausgaben zum Einsatz, wenn die Bank feststellen will, wie viel Kreditbetrag du dir überhaupt leisten kannst. Ist der angestrebte Kredit dann zu hoch, kann das die Kreditzusage schwierig machen.

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Finanzierungsangebote

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Tipp 4: Stelle Anfragen immer nur als Konditionsanfrage!

Einen kleinen, aber feinen Unterschied solltest du noch kennen: den zwischen einer Konditionsabfrage und einer Kreditanfrage. Nehmen wir an, du befindest dich in der Vergleichsphase mehrerer Kreditangebote von unterschiedlichen Banken. Wenn du jeweils Kreditanfragen an die Banken sendest, werden diese Anfragen auch an die SCHUFA weitergeleitet. Sie sind dann für andere Banken in deinem Score sichtbar. Gehen mehrere Kreditanfragen binnen weniger Tage ein, können sie den Eindruck erwecken, als wärst du dringend auf einen Kredit angewiesen. Je nachdem, wie viel Gewicht die aktuell angefragte Bank diesen Anfragen beimisst, kann das deine Bonität reduzieren. Deshalb: Stelle immer nur eine Konditionenanfrage. Auch die wird an die SCHUFA gemeldet, verändert aber dein Scoring nicht und ist auch für andere Banken nicht einsehbar. Erst wenn die richtige Bank gefunden ist, sollte die Kreditanfrage gestellt werden – die ist dann im besten Fall auch die einzige.

Nutze kostenlos unseren Finanzierungsrechner und hole unverbindlich Finanzierungsangebote ein - deine Anfragen über uns sind weder Konditions- noch Kreditanfragen und landen daher nicht bei der SCHUFA.


Tipp 5: Erhöhe dein Eigenkapital!

Je mehr Eigenkapital du in die Finanzierung einbringst, desto besser ist deine Kreditwürdigkeit. Das ist nachvollziehbar, weil die Bank weniger finanzieren muss und sich das Verhältnis von der Finanzierungssumme und dem Beleihungswert (Kaufpreis minus eines Sicherheitsabschlags) verringert. Je geringer dieser sogenannte Beleihungsauslauf ist, desto besser sind die Finanzierungschancen – und obendrein sind auch die Zinsen meist günstiger.

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