Weil der Immobilienkauf die wahrscheinlich größte Investition Ihres Lebens ist, sollten Sie auf die Details des Kaufvertrags genau achten. Obwohl der Notar als neutraler Vermittler den Kaufvertrag aufsetzt, sollten Sie ihn genau prüfen, bevor Sie ihn unterschreiben. Hier erfahren Sie, was im Kaufvertrag stehen sollte und worauf Sie besonders achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Was gehört in einen Kaufvertrag für Immobilien?

Ein Notar sorgt im Regelfall dafür, dass im Kaufvertrag all das festgehalten wird, was Sie für die sichere Eigentumsübertragung der Immobilie benötigen. Dennoch ist es für Sie als Käufer hilfreich und wichtig zu wissen, was in einen vollständigen Kaufvertrag für Immobilien gehört.

Immobilienkaufvertrag-Checkliste

Vertragsparteien
  • vollständiger Name

  • Geburtsdatum und -ort

  • Adresse

  • Personalausweiskopien

Immobilie
  • Grundbucheintrag

  • Belastungen

  • Grundschulden

  • Teilungserklärung bei Wohnungen

  • Beschreibung des Verkaufsgegenstandes

  • Angaben zu beweglichen Gegenständen, die mitverkauft werden

Kaufpreis
  • endgültige Höhe

  • Aufteilung: Grundstück, Immobilie Ausstattung

  • Zahlungsmodalitäten

  • Fälligkeit

Besitzübergang
  • Datum der Besitzübergabe inklusive der Nutzung und der Lasten

Gewährleistungsansprüche
  • Garantien und Ansprüche bei bekannten Mängeln oder für den Fall, dass noch Mängel entdeckt werden

Energieausweis
  • Verkäufer übergibt ein gültiges Exemplar beziehungsweise eine Kopie des Energieausweises

hint
Gut zu wissen:

Mit dem Übergang der Immobilie an Sie als Käufer gehen nicht nur alle Rechte, sondern auch Pflichten und entstehende Kosten an Sie über.



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Kaufvertrag für ein Haus: Was beachten als Käufer?

Nachdem Sie und der Verkäufer dem Notar alle wichtigen Daten und Unterlagen geschickt haben, erstellt der Notar einen Entwurf, für dessen Prüfung Sie mindestens 14 Tage Zeit haben. Als Käufer sollten Sie den Entwurf des Notars für den Kaufvertrag sorgfältig prüfen. Insbesondere diese Angaben sollten korrekt festgehalten sein:

  • die Angaben zu den Vertragsparteien

  • der Verkaufsgegenstand

  • der Kaufpreis

  • die Fristen für den Besitzübergang und die Zahlung

  • individuelle Vereinbarungen

Online können Sie Kaufverträge für Häuser als Muster einsehen und sich somit auch schon vor der Zusendung des Entwurfs durch den Notar mit der Vertragsform vertraut machen.

Wann sollte ich den Kaufvertrag für ein Haus unterschreiben?

Den Kaufvertrag für ein Haus unterschreiben Sie erst nach der sorgfältigen Prüfung der Vertragsunterlagen. Hier sollten Sie keine Zeile überspringen, da der Kaufvertrag die wohl größte Investition Ihres Lebens dokumentiert.

Den Notar suchen Sie als Käufer aus, sodass Sie einen Vermittler wählen können, dem Sie vertrauen. Den Vertrag unterschreiben Sie in der Regel vor dem Vertragsabschluss für das Darlehen zur Immobilienfinanzierung. Sie benötigen jedoch, bevor Sie den Kaufvertrag unterschreiben, eine Finanzierungsbestätigung der Bank.

Ohne Finanzierungsbestätigung sollten Sie den Kaufvertrag für das Haus keineswegs unterschreiben. Im schlimmsten Fall erhalten Sie keine Finanzierung und müssen dann nicht nur für sämtliche Notarkosten aufkommen, sondern auch noch Schadensersatzansprüche des Käufers begleichen.

Was kostet ein Kaufvertrag für ein Haus?

Für die Arbeit des Notars, also die Beratung, die Erstellung des Kaufvertrages und den Eintrag ins Grundbuch, werden Gebühren fällig. Die Höhe der Gebühren richten sich nach dem Gerichts- und Notarkostengesetz und der Höhe des Kaufpreises der Immobilie. Insgesamt belaufen sie sich auf maximal zwei Prozent des Kaufpreises, was bei einem Kaufpreis von 250.000 Euro bedeutet, dass Sie bis zu 5.000 Euro zahlen müssen.

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