Für die meisten Menschen ist ein Hausbau oder -kauf die größte finanzielle Belastung des Lebens. Die Kosten liegen meist im sechsstelligen Bereich. Für die Finanzierung ist es daher hilfreich, wenn Sie genau wissen, wie viel Sie pro Monat in die Rückzahlung des Darlehens investieren können. In diesem Artikel erfahren Sie, wie viel Sie für den Hauskauf verdienen sollten.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Erstellen Sie einen Überblick über Ihre langfristigen monatlichen Einnahmen und Ausgaben. Vergessen Sie nicht die unregelmäßigen Ausgaben für Möbel, Reparaturen oder Versicherungen.

  • Vereinbaren Sie frühzeitig einen Termin bei Ihrer Bank und vergleichen Sie zusätzlich weitere Kreditinstitute, um das beste Finanzierungsangebot zu finden.

  • Mit Eigenkapital erhalten Sie günstigere Finanzierungskonditionen. Dazu gehören beispielsweise Ihre Ersparnisse aus Sparbüchern und Bausparverträgen, aber auch Eigenleistungen am Bau.

  • Ein neues Zuhause sollte zum Budget passen. Ermitteln Sie jetzt mit dem Budgetrechner, was Ihre Immobilie kosten darf und wie viel Kredit Sie für Ihren Hauskauf bekommen.

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Wie viel Einkommen brauche ich für ein Haus?

Wichtig ist vor allem zu wissen, wie viel von Ihrem Einkommen Sie monatlich in die Finanzierung des Hauses stecken können. Sie sollten Ihre Einnahmen und Ausgaben genau auflisten und erhalten aus der Differenz den Betrag, der Ihnen monatlich zur freien Verfügung steht. Dafür ist es hilfreich, über mehrere Monate ein Haushaltsbuch zu führen, damit Sie auch die unregelmäßigen Ausgaben nicht vergessen. Maximal sollten 40 Prozent des Nettoeinkommens für die Finanzierung verwendet werden.

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Tipp:

Ihre aktuelle Kaltmiete fällt mit dem Umzug ins eigene Haus weg, sodass der Betrag dann ebenfalls in die Finanzierung fließen kann. Beachten Sie aber, dass Hauskäufer und Bauherren in vielen Fällen über mehrere Monate eine Doppelbelastung aus Kreditrate und Miete haben.

Einnahmen Ausgaben
  • Gehalt

  • Kindergeld

  • Zinserträge

  • Zuschüsse

  • Mieteinnahmen

  • Wohnnebenkosten

  • Lebensmittel

  • Mobilität (Auto, öffentliche Verkehrsmittel, etc.)

  • Fahrzeugfinanzierung

  • Versicherungen

  • Mobilfunk, Telefonie und Internet

  • Abos (Zeitung, Streaming-Anbieter, Fitnessstudio, etc.)

  • Kosmetikartikel

  • Freizeit (Restaurants, Kino, etc.)

  • Kleidung

  • Möbel

  • Elektrogeräte

  • Reparaturen

Wenn Sie den Betrag, den Sie monatlich in die Finanzierung der Immobilie stecken können, ermittelt haben, können Sie verschiedene Finanzierungsmodelle berechnen. Dabei ist entscheidend, wie viel Eigenkapital Sie aus Erspartem, Sicherheiten oder Eigenleistung aufbringen können.



„immobilienfinanzierung“

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Vor dem Immobilienkauf stehen alle Kaufinteressenten vor der Frage: "Wie teuer darf meine Immobilie sein?" Ermittle jetzt kostenlos deinen finanziellen Spielraum.


Wie hoch ist der Kredit, den ich für ein Haus bekomme?

Ein Finanzierungsrechner ermittelt, welches Darlehen Sie für ein Haus bezahlen können. Der Rechner kalkuliert auch die Bau- oder Kaufnebenkosten und einen Abschlag für unvorhergesehene Kosten, die beim Bau oder Kauf eines Hauses entstehen können. Dadurch wissen Sie, wie teuer das zu finanzierende Haus sein darf.

Budgetrechner für ein Haus

Variante 1 Variante 2 Variante 3
Monatlich verfügbarer Betrag  1.000 € 1.000 € 1.500 €
Sollzinsbindung 10 Jahre 10 Jahre 10 Jahre
Sollzinssatz 2,0 % 2,0 % 2,0 %
Tilgungssatz 2,0 % 4,0 % 2,0 %
Maximaler Darlehensbetrag 300.000 € 200.000 € 450.000 €
zuzüglich:
Eigenkapital 40.000 € 40.000 € 40.000 €
Betrag für den gesamten Immobilienerwerb 340.000 € 240.000 € 490.000 €
abzüglich:
Sicherheitsabschlag für unerwartete Kosten 17.000 € 12.000 € 24.500 €
Maklerhonorar 10.500 € 7.500 € 15.000 €
Notar- und Grundbuchkosten 6.000 € 4.200 € 8.500 €
Grunderwerbsteuer 10.000 € 7.300 € 15.000 €
Maximaler Kaufpreis der Immobilie 296.500 € 209.000 € 427.000 €
Restschuld nach Ablauf der Zinsbindung 233.000 € 111.500 € 350.000 €

Der Budgetrechner zeigt: Entscheidend ist nicht nur, welchen Betrag Sie monatlich zur Verfügung haben, sondern auch der Tilgungssatz. Wenn Sie ein Darlehen beim gleichen Betrag schnell tilgen möchten (Variante 2), fällt die Darlehenshöhe geringer aus.

Haben Sie monatlich mehr Geld zur Verfügung, können Sie sich ein höheres Darlehen leisten (Variante 3). Auch eine größere Summe an Eigenkapital erhöht das Ergebnis des Budgetrechners.

Wie viel kostet ein Haus im Monat?

Die Nebenkosten für ein Haus fallen in der Regel höher aus als für eine Mietwohnung, weil die Wohnfläche größer ist. In der Regel liegen die Kosten zwischen 400 und 600 Euro, wobei es auf die Hausgröße, die Anzahl der Bewohner und die Kommune ankommt. Sie können mit etwa vier Euro pro Quadratmeter für laufende Nebenkosten rechnen. Zu den Haus-Nebenkosten zählen diese Ausgaben:

  • Grundsteuer

  • Müllabfuhr

  • Straßenreinigung

  • Heizung und Heizungswartung

  • Strom

  • Wasser und Abwasser

  • Gas

  • Versicherungen

  • Telekommunikation

  • Schornsteinfeger

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Übrigens:

Für den Fall, dass unerwartete Ausgaben oder außergewöhnliche hohe Nebenkosten auf Sie zukommen, sollten Sie Rücklagen bilden. Kommunen können Sie beispielsweise an Sanierungsarbeiten oder Straßenausbau beteiligen. Außerdem können steigende Energiekosten für hohe Nebenkostenabrechnungen sorgen.

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