Die Befürchtung, dass durch die Corona-Pandemie viele Menschen ihre Miete nicht bezahlen können, scheint sich auf dem Wohnungsmarkt noch nicht zu bestätigen. Bei den Gewerbemieten verzeichnen Eigentümer dagegen zum Teil schon jetzt hohe Mietausfälle.



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Die wohnungswirtschaftlichen Verbände im Hamburger Bündnis für das Wohnen haben Mitte April eine Umfrage unter 88 Unternehmen und privaten Vermietern erhoben. Das Ergebnis: Von insgesamt 350.000 privaten Mietverhältnissen wurde nur in 2.490 Fällen die Miete Corona-bedingt im April nicht bezahlt. Das bedeutet weniger als ein Prozent Mietausfall. – Auch eine Umfrage in Mecklenburg-Vorpommern unter Vermietern von rund 130.000 Wohnungen ergab, dass lediglich 0,3 Prozent der Mieter wegen der Krise ihre Miete im April nicht zahlen konnten. Im Durchschnitt liegt der Mietausfall pro Mietverhältnis bei 334 Euro.

Wie lange bleiben die Mieter zahlungsfähig?

Allerdings betrachten die Vertreter der wohnungswirtschaftlichen Verbände die Umfrageergebnisse mit Skepsis und vermuten, aussagekräftige Zahlen wohl erst nach weiteren Befragungen im Mai oder Juni zu erhalten. Zum einen können die verhältnismäßig geringen Mietausfälle darauf zurückzuführen seien, dass die sozialen Sicherungssysteme greifen oder auf Erspartes zurückgegriffen wird. Andererseits werden sich die Einkommenseinbußen der Menschen durch Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit oder Einnahmeausfälle bei Selbstständigen erst in den kommenden Monaten richtig bemerkbar machen. Dann werde sich zeigen, welche Größenordnung die Mietausfälle annehmen.

Gefordert bleiben daher die Wohngeldstellen bei den Kommunen und die Jobcenter. Sie müssen in der Krise möglichst rasch über Anträge auf Wohngeld oder Grundsicherung entscheiden. Dann würden viele Menschen erst gar nicht in die Lage geraten, ihre Miete nicht mehr bezahlen zu können. 

Bei Gewerbemieten bereits höhere Ausfälle

Bei den Gewerbemieten sieht es heute schon deutlich anders aus. Hier hat die Corona-Pandemie bereits zu erheblichen Einbußen bei den Mietzahlungen geführt. An der Umfrage in Mecklenburg- Vorpommern beteiligten sich Unternehmen, die für insgesamt 1.372 Gewerbe-Mietverhältnisse stehen. 348 von ihnen sind von Zahlungsschwierigkeiten betroffen. Damit liegt beim Gewerbe im Durchschnitt der Mietausfall pro Mietverhältnis bei 1067 Euro. Das entspricht ungefähr dem Dreifachen des durchschnittlichen Ausfalls der Wohnraummieten.

Irrtum vorbehalten, aktualisiert am 27. April 2020



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