Jeder fünfte Mensch in Deutschland lebt allein. Doch nicht alle Alleinlebenden sind Singles. Viele führen seit Jahren eine Beziehung, wohnen allerdings getrennt voneinander. Wir wollten wissen, warum das so ist. Das sind die Ergebnisse. 

Seit 1991 ist die Zahl der Einpersonenhaushalte um 46 Prozent angestiegen, so das Statistische Bundesamt. Demnach soll bis 2040 ein Viertel aller Menschen in Deutschland allein leben. Nicht alle davon sind automatisch Single. Zwar lebt die große Mehrheit der Menschen in einer Beziehung auch unter einem Dach mit dem Partner oder der Partnerin (86 Prozent). Wer es aber nicht tut, hat es vorerst auch nicht vor: 70 Prozent aller Menschen, die getrennt leben, wollen in diesem Jahr nicht zusammenziehen obwohl Paare bei der Wohnungssuche bevorzugt werden.



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Pärchen bevorzugt

Es ist tatsächlich wahr: Private Vermieter:innen vermieten am liebsten an Paare ohne Kinder. Singles und Familien haben es schwerer – vor allem Alleinerziehende sind wenig erwünscht. Nur zehn Prozent der Befragten geben gerne ihre Wohnung an diese Bevölkerungsgruppe ab. Nur Wohngemeinschaften sind noch unpopulärer.


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Du fühlst dich bei der Wohnungssuche diskriminiert?

Diskriminierende Erfahrungen am Wohnungsmarkt erzeugen bei den Betroffenen unterschiedliche Gefühle. Sie reichen von Ohnmacht, Wut und Hilflosigkeit bis hin zu Ratlosigkeit, Zweifel und Resignation. Um Diskriminierung nicht weiter ausgesetzt zu sein, ziehen manche Wohnungssuchende teilweise in Wohnungen, die nicht ihren Bedürfnissen entsprechen, weil sie zu klein sind, zu weit vom Arbeitsort, von der Schule oder von Verwandten und Freund:innen entfernt liegen. Auf diese Weise führt Diskriminierung zu einer schlechteren Wohnsituation.

 

Hier geben wir Tipps, was du tun kannst, wenn du dich diskriminiert fühlst.

Persönlichen Freiraum behalten

Hauptgrund für einen aufgeschobenen Zusammenzug ist der persönliche Freiraum, den 51 Prozent der Befragten nicht aufgeben möchten. 25 Prozent der Befragten halten ihre Beziehung noch nicht für gefestigt genug für das gemeinsame Zuhause. Auch berufliche oder private Gründe hindern viele. Steigende Immobilienpreise in Deutschland sind hingegen nur für 12 Prozent der Befragten ein Grund, das Alleinsein aufzugeben.  


Männer sind zurückhaltender als Frauen

Die meisten Paare haben für das Zusammenziehen einen Zeithorizont von bis zu zwei Jahren eingeplant (66 Prozent). Ein Drittel der Befragten möchten definitiv länger warten. Ganz schnell geht der Zusammenzug nur bei einer Minderheit, die nicht länger als ein halbes Jahr warten wollen oder gewartet haben (14 Prozent).

Hier zeigt sich der Unterschied der Geschlechter. Während 18 Prozent der befragten Frauen sich vorstellen können, in den ersten sechs Monate ein gemeinsames Zuhause zu beziehen, wollen nur 10 Prozent der Männer in den ersten sechs Monaten so verbindlich werden.  


Keine Kompromisse?

Wenn man zusammenzieht und sich etwas ändert, dann am liebsten die Wohngegend. 41 Prozent würden den Kiez oder die Stadt wechseln, um mit dem Partner oder der Partnerin zusammen zu leben. Höhere Wohnkosten schrecken ebenfalls viele nicht ab. Auch Abstriche beim Platz, der Zimmeranzahl oder dem Grundriss würde ein Drittel der Befragten machen. Auf einen Außenbereich möchten allerdings nur die wenigsten verzichten – 20 Prozent.

Immerhin ein ganzes Viertel der Befragten, die in einer Beziehung leben, wollen am liebsten gar keine Kompromisse machen (27 Prozent). Und wohnen dann möglicherweise weiter ohne Partner oder Partnerin.  



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