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Doppelhaushälften suchen


Was im Zusammenhang mit einer Doppelhaushälfte zu beachten ist

Das Eigenheim ist noch immer der Traum vieler Paare und Familien. Die Gründe liegen klar auf der Hand: es ist Altersvorsorge und Wohnort zugleich. Zudem können die eigenen vier Wände speziell auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt werden. Allerdings ist der Kauf einer Doppelhaushälfte nicht immer einfach. Es gilt viele rechtliche und bauliche Aspekte zu beachten, denn das Haus soll schließlich mehrere Jahrzehnte genutzt werden. Die nachfolgenden Tipps zeigen, worauf beim Kauf oder der Miete einer Doppelhaushälfte geachtet werden sollte.

Inhalt

Doppelhauhälfte, Reihenhaus oder frei stehendes Eigenheim?

Bevor es an die Suche nach dem passenden Objekt geht, sollten sich künftige Hausbesitzer klar machen, was sie wirklich wollen. Hier hilft es, ein grobes Schema zu erstellen und die wichtigsten Bedingungen in eine Reihenfolge zu bringen. Eine Doppelhaushälfte bietet beispielsweise einen kleinen aber pflegeleichten Garten, ist preiswerter als ein normales Haus und besticht oft durch eine gut durchdachte Raumgestaltung. Dafür kann es durch die Nähe zu den Nachbarn etwas lauter werden und es ist logischerweise kleiner als ein Eigenheim. Passen die groben Vorstellungen dann auf die Charakteristika einer Doppelhaushälfte, kann fleißig gesucht werden. Die Tabelle soll helfen, grobe Kriterien aufzuzeigen.

Wohnungstyp Vorteile Nachteile
Einfamilienhaus
  • Große Wohnfläche
  • Hoher Gestaltungsfreiraum
  • Oftmals großer Garten,...
  • Kaum Lärmbelästigung

 

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Hohe Unterhaltskosten
  • …der viel Pflege erfordert
  • In Innenstädten selten vorzufinden

 

Doppelhaushälfte
  • Oft zentrumsnah verfügbar
  • Gutes Preis-/Leistungsverhältnis
  • Kaum Energieverlust
  • Passende Größe auch mit Kindern

 

  • Kleiner als ein Eigenheim
  • Teilweise Lärm durch angrenzenden Nachbarn

 

Reihenhaus
  • Die günstigste Eigenheimvariante
  • In jeder Innenstadt auffindbar
  • So gut wie kein Energieverlust

 

  • Wenige Fenster
  • Lärmbelästigung von zwei Seiten möglich
  • Oft klein und länglich

 

Der ideale Kompromiss

Doppelhaushälfte Kompromiss

Die Tabelle macht deutlich, dass sich eine Doppelhaushälfte oft als der goldene Mittelweg erweist. Sowohl Familien als auch Paare finden ausreichend Platz, die Kosten sind dennoch im akzeptablen Rahmen. Außerdem sind durch die Nähe zur Innenstadt die Arbeitswege kurz und Einkaufsmöglichkeiten meist in unmittelbarer Umgebung. Dafür sind leichte Abstriche beim Thema Lärmschutz zu machen. Wer sich aber vorher über die Nachbarn informiert, kann diesem Problem vorbeugen.

Neben den Unterscheidungskriterien zu anderen Hausarten, können Doppelhaushälften auch im Typ selber verschieden sein. Im Normalfall teilen sich beide Parteien eine Hauswand. Das ist energetisch effizient, die beiden Besitzer laufen sich aber zwangsläufig öfter über den Weg, da beide Hauseingänge und auch der Garten direkt aneinander grenzen.

Eine selten praktizierte Möglichkeit ist die so genannte Back to Back Bebauung. Schon der Name lässt darauf schließen, dass die Rückwände der beiden Häuser aneinander grenzen. Folglich kommt weniger Kontakt zum direkten Nachbarn auf. Das muss nicht positiv sein, ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft kann kleine Probleme schon im Ansatz lösen.

Die letzte Möglichkeit ist eine völlig asymmetrische Anordnung beider Hälften. Das lässt mehr Raum für Gestaltungsfreiheit bei der Form des Hauses, kann aber für den Garten zum Problem werden und lässt den Vorteil der Energieeffizienz schrumpfen.

Wie finde ich das passende Objekt?

Doppelhaushälfte suchen

Die erste Anlaufstelle sollte hier das Internet sein. Der Vorteil liegt in der schnellen Verfügbarkeit verschiedenster Angebote. Zunächst einmal kann das ungefähre Preisniveau der Wohngegend ermittelt werden. Dank moderner Datenverarbeitung gehört das Feature bei vielen Immobilienportalen zum Standard. Zusätzlich kann ein Anruf bei den ortsansässigen Behörden einen Vergleichswert schaffen.

Die zuvor sondierten Kriterien helfen jetzt bei der Suche. Diese können als blanke Zahlen in die Suchmaschine des Portals eingegeben werden. Wo vorher noch der Wunsch nach einem relativ kleinen Garten stand, können jetzt konkrete Quadratmeterzahlen eingegeben werden. Dazu können die Anzahl der Räume, die Wohnfläche und andere Gesichtspunkte nach Belieben sondiert werden. Das hilft enorm bei der Suche, denn gerade in städtischen Regionen stehen viele Doppelhaushälften zum Verkauf.

Der klassische Weg

Nur das Internet zu befragen wäre ein großer Fehler. Viele Inserate finden sich exklusiv in Printmedien. Es lohnt sich, die entsprechenden Lokalzeitungen der Wunschregion zu durchforsten, die Teile mit den Anzeigen sind aussagekräftig und gut gefüllt. Hauskäufer sollten sich aber vorher über den Erscheinungstermin des jeweiligen Blattes informieren, denn die Leitungen der Verkäufer sind nicht selten schon nach wenigen Minuten überlastet.
Wem das zu viel Aufwand ist, der kann sich einem Immobilienmakler anvertrauen. Oftmals können bestimmte Immobilien nur über den Weg eines Maklers erworben oder gemietet werden. Außerdem kann der Makler noch besser als das Internet auf Wünsche eingehen. Einziger Wehmutstropfen ist die anfallende Provisionsgebühr, die zumeist der Käufer oder Mieter trägt.

Welche Kosten kommen beim Kauf auf mich zu?

Im ersten Schritt stehen die einmaligen Anschaffungskosten. Für die Finanzierung sollte ein Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent der Kaufsumme kalkuliert werden. Bei der Inanspruchnahme eines Kredits lohnt sich ein genauer Vergleich. Denn ein Prozent kann bei einer Laufzeit von über 20 Jahren schnell einen Unterschied von mehreren tausend Euro darstellen.
Die Zahlung darf allerdings nicht nur als Ausgabe gesehen werden, sie ist auch eine Investition. Immobilien bringen einen geringen Wertverlust mit sich, so dass eine Doppelhaushälfte auch nach mehreren Jahrzehnten sehr gut verkauft werden kann.

Die Unterhaltskosten

Wer ein Eigenheim besitzt, muss alle Reparaturen selber bezahlen. Egal ob neu gestrichen wird, Fliesen zu Schaden gehen oder andere Verschleißerscheinungen auftreten, einen zahlungsbereiten Vermieter gibt es nicht mehr. Die Kosten halten sich bei neuen Objekten natürlich in Grenzen, steigen aber mit den Jahren an. Das sollte in Bezug auf die finanzielle Situation nach dem Arbeitsleben beachtet werden.
Dank moderner Technik und des direkt angrenzenden Nachbarhauses sind die Energiekosten in neuen Doppelhaushälften verhältnismäßig gering. Bei älteren Objekten sollte auf entsprechende Nachrüstungen geachtet werden.

Worauf sollte ich beim Kauf achten?

Ein Eigenheim kann nicht gekündigt werden, wie es bei einer Mietimmobilie der Fall ist. Im Optimalfall dient es als Rückzugsort für das komplette Leben. Käufer sollten ihre Entscheidung also gut überdenken und alle Aspekte abwägen, seien sie auch noch so kleinlich. Wieder helfen die bereits niedergeschriebenen Suchkriterien. Diese können nun detailreich und in zwei Kategorien unterteilt werden. Es gibt technische und fachliche Aspekte, die zu Berücksichtigen sind. Nicht minder wichtig sind die Dinge, die das spätere Leben massiv beeinflussen, also Lage, Nachbarschaft und vieles mehr.

Doppelhaushälfte Umgebung

Das tägliche Leben

Kriterium Beschreibung
Infrastruktur
  • Wo sind die nächsten öffentlichen Verkehrsmittel?
  • Wie weit ist meine Arbeitsstätte entfernt?
  • Wo sind Schulen und Kindergärten?
Lifestyle
  • Wo sind die nächsten Einkaufsmöglichkeiten?
  • Habe ich Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung?
  • Wie sieht es mit Grünanlagen oder Parks aus?
  • Finden meine Kinder in der Umgebung Spielmöglichkeiten?
Lage
  • Welchen Ruf genießt das Viertel?
  • Wie wirkt die engere Nachbarschaft auf mich?
  • Ganz wichtig: Wie schätze ich die direkten Nachbarn ein?
Grundstück
  • Wie groß ist der Garten?
  • Nimmt die Pflege viel Zeit in Anspruch?
  • Gibt es eine Garage/ Stellplätze?
  • Ist Platz vorhanden für einen Sandkasten, eine Schaukel oder andere Spielmöglichkeiten für die Kinder?

Nicht zu vernachlässigen beim Einzug in eine neue Immobilie sind die direkten Nachbarn. Trotz moderner Schallisolierung können laute Musik oder andere störende Geräusche problemlos durch Wände dringen.

Hingegen sollten die restlichen Kriterien bei kleineren Mängeln vielleicht in Kauf genommen werden. Ein etwas längerer Arbeitsweg sollte dem Traumhaus nicht im Wege stehen, wenn der Rest stimmt. Hier ist die Summe der negativen Aspekte entscheidend. 

Bauliche Aspekte

Kriterium Beschreibung
Bausubstanz
  • Wie alt ist das Haus?
  • Gibt es äußerliche Mängel?
  • Ist das Haus unterkellert?
  • Ist der Keller feucht?
Energieeffizienz
  • Wie alt ist die Heizanlage?
  • Wie wird geheizt?
  • Gibt es neuartige Technologien wie Solarzellen?
  • Ist das Dach isoliert?
  • Wichtig: Nach dem Energieausweis des Hauses fragen
Inneneinrichtung
  • Wie sehen die Innenwände aus?
  • Machen die Sanitäranlagen einen guten Eindruck?
  • Sind Parkett oder Fliesen verlegt? Und in welchem Zustand sind diese?
  • Ist die Elektrik in Schuss?
Sonstiges
  • Ist schnelles Internet verfügbar?
  • Wo befinden sich Telefonanschlüsse?
  • In welchen Zimmern ist ein Anschluss für einen Fernseher vorhanden?

Die baulichen Aspekte sind auch von Laien überprüfbar. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, einen Sachverständigen zu beauftragen. Dieser kann bereits im Vorfeld Mängel erkennen, die später zu teuren Reparaturen führen können.
Als besonders wichtig wird die Energieeffizienz erachtet. Die Energiepreise werden in den nächsten Jahren weiter steigen, so dass kleinere Defizite zukünftige Hausbesitzer viel Geld kosten können. Besonders bei älteren Doppelhaushälften muss hierauf geachtet werden.

Stilvoller Altbau oder moderner Neubau?

Bei Stilfragen spielt das Alter der gewünschten Doppelhaushälfte eine große Rolle. Ein Altbau ist preiswerter und besticht durch charmantes Flair. Dafür fallen in neueren Häusern weniger Reparaturarbeiten an und sie sind technisch auf dem neusten Stand. Als Hilfestellung für diese Entscheidung dienen folgende Vor- und Nachteile. 

Wohnungstyp Vorteile Nachteile
Neubau
  • Moderne Ausstattung (Fenster, Türen, Bad)
  • Technisch auf dem neusten Stand (Energieeffizienz)
  • Kein Sanierungsbedarf

 

  • Höhere Anschaffungskosten
  • Oft sehr funktional und weniger wohnlich aufgebaut
Altbau
  • Wirkt charmanter Dank verspielter Fassaden und individueller Stilelemente
  • Teils hohe Decken, was Räumen ein besonderes Flair verleiht
  • Deutlich preiswerter als ein Neubau
  • Sanierungsbedarf beim Einzug
  • Häufige Reparaturen notwendig, höhere Heizkosten

Sicherlich bieten beide Varianten ihre Vor- und Nachteile. Beim Altbau muss unbedingt geklärt werden, wie hoch die Wertsteigerung ist, zum Beispiel nach einer Investition in die Renovierung. Investitionen in Sanierungsarbeiten sind nur für den Eigenbedarf anzusehen und erhöhen den Objektwert nur selten. Ein Altbau ist dafür deutlich individueller und charmanter als die überwiegend funktionalen Neubauten. 

Wie verhalte ich mich bei der Besichtigung?

Besichtigung Doppelhaushälfte

Der erste Eindruck des neuen Objektes ist sehr wichtig. Dieser sollte jedoch nicht auf der Gefühlsebene entstehen, sondern sachlich und durch blanke Fakten untermauert werden.
Auch die jetzigen Hausbesitzer bzw. der zuständige Makler sollten genauer unter die Lupe genommen werden. Dadurch kann teilweise schon festgestellt werden, ob sich in der Doppelhaushälfte versteckte Mängel verbergen könnten.

Vertrauen sollten Hauskäufer außerdem auf einen Sachverständigen der eigenen Wahl. Die Gutachter haben einen geschulten Blick und sehen auch Mängel im Detail. Das kann den Preis senken oder in besonders schweren Fällen schon vom Kauf abhalten.
Dann gilt es, die Scheu zu verlieren. Fenster, Türen und Rollläden dürfen angefasst und ausprobiert werden. Was von außen voll funktionsfähig aussieht, kann sich beim Test schnell als fehlerhaft herausstellen. Lichtschalter, Waschbecken oder die Dusche dürfen ruhig auf ihre Funktionalität getestet werden.
Sind die technischen Aspekte abgearbeitet, wird die Gefühlsebene hinzugezogen. Sich im neuen Haus wohlzufühlen, ist enorm wichtig. Wenn das Bauchgefühl stimmt, sollte der Gang zu den Nachbarn angetreten werden. Es ist völlig irrelevant was der Makler oder die Verkäufer erzählen, zukünftige Besitzer einer Doppelhaushälfte sollten vor dem Kauf ein Gespräch mit den Anliegern führen. Ist auch dieser Punkt erledigt, steht dem neuen Heim nicht mehr viel im Weg.

Wie verfahre ich beim eigentlichen Kauf?

Der Punkt ist gekommen, an dem die Entscheidung für das besichtigte Objekt gefallen ist. Das ist erfreulich, doch sollten sich Käufer ihre Emotionen nicht anmerken lassen. Dies kann einen Nachteil bei den späteren Preisverhandlungen darstellen. Freundliches und charmantes Auftreten können aber einen deutlichen Vorteil darstellen, nämlich ebenfalls bei den Preisverhandlungen. Wenn sich der Makler oder der Verkäufer nicht auf einen geringeren Preis einlässt, dann möglicherweise auf Reparaturen, einen neuen Anstrich oder die Bereitstellung bestimmter Möbelstücke.
Der Kaufvertrag wird nach der Einigung notariell beglaubigt und überprüft. Zwar wird der Notar meistens vom Käufer bezahlt, doch er ist neutraler Beobachter. Er steht außerdem für alle rechtlichen Fragen beider Seiten zur Verfügung.

Vor- und Nachteile einer Doppelhaushälfte

Vorteile:

Eine Doppelhaushälfte kann den idealen Kompromiss zwischen teurem Einzelhaus und zu engem Reihenhaus darstellen. Nach einem Kauf ist sie eine attraktive Wertanlage für das Alter und ideal für Familien und Pärchen. Des Weiteren finden sich Doppelhaushälften in vielen Innenstädten, so dass bei der Infrastruktur und Freizeitgestaltung keine Abstriche gemacht werden müssen. Die eigenen vier Wände können, anders als Mietwohnungen, nach Belieben gestaltet werden. Dazu kommt meistens ein kleiner Garten, der als pflegeleichter Rückzugs- und Erholungsort dienen kann.

Nachteile:

Doppelhaushälften bieten nicht den Platz eines normalen Einfamilienhauses. Wer zusätzliche Räume für Hobbys und viel Platz zum Wohlfühlen benötigt, wird im Doppelhaus nicht glücklich. Außerdem können die direkt angrenzenden Nachbarn zum Problem werden. Laute Musik, Streit und andere Geräusche dringen auch durch schallisolierte Wände.

Vorteile Nachteile
  • Wertanlage und Altersvorsorge
  • Ideal für Pärchen und Familien
  • Zentrumsnah verfügbar
  • Hoher Gestaltungsfreiraum
  • Garten und Terrasse meistens vorhanden
  • Energieeffizient dank angrenzender Wand des Nachbarn

 

  • Weniger Platz als im Einfamilienhaus
  • Mögliche Lärmbelästigungen
  • Keine Flexibilität im Vergleich zur Mietwohnung

 

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