Immobilien am Gardasee kaufen

Zwischen den Alpen und der Po-Ebene gelegen, erstreckt sich der Gardasee mit rund 52 Kilometern Länge und einer Gesamtfläche von rund 370 Quadratkilometern. Stattliche Moränenhügel umgeben ihn im Süden, während er im Norden von hohen Bergen umsäumt wird, die ihn vor kalten Winden schützen und so für sein mediterranes Klima sorgen. Der nördliche Teil des Sees gehört zur Region Trentino-Südtirol, der westliche zur Lombardei, der östliche zu Venetien. So teilen sich drei Provinzen die Verwaltung des Sees. Zu den beliebtesten und für Immobilienkäufer interessantesten Städten am See zählen:

• Sirmione: Am Südufer liegt der Ort Sirmione, der als beliebtes Touristenziel gilt und zu den größten Orten am See zählt. Anwohner profitieren hier von einer attraktiven Lage auf einer Landzunge, die in den See ragt, sowie einer hervorragenden Infrastruktur mit zahlreichen Geschäften, Restaurants und Bars. Aufgrund der Thermalquellen ist die Stadt vor allem für Erholungssuchende und ebenso als Alterswohnsitz ideal. Die Auswahl an Immobilien ist exklusiv: Hochwertige Villen sowie Apartments prägen den Markt.
• Garda: Namensgeber des Sees ist der Ort Garda am Ostufer, der vor allem als exklusives Urlaubsdomizil bekannt ist und nicht zuletzt aufgrund seiner üppigen, mediterranen Vegetation so beliebt ist. Eine Ferienwohnung in Garda stellt eine sinnvolle Kapitalanlage dar – je nach Größe und Ausstattung können solche Objekte mit einer Wohnfläche von 60 Quadratmetern 200.000 Euro und mehr kosten.
• Toscolano Maderno: Neben Sirmione zählt Toscolano Maderno am Westufer zu den größten Orten am See. Hier lassen sich die breitesten Strände des Sees finden, dennoch ist die Stadt kein Touristenzentrum. So bieten sich hier Immobilien als ruhiges Feriendomizil oder gar als dauerhaften Wohnsitz an. Zu finden ist ein breites Spektrum an Wohnungen, Reihenhäusern sowie freistehenden Häusern und Villen. Die Preise sind moderat: So sind kleine Wohnungen unter 60 Quadratmetern bereits unter 100.000 Euro zu haben.

Aufgrund der unterschiedlichen Regionen lassen sich rund um den Gardasee verschiedene Immobilientypen finden. Zum Verkauf stehen daher in den Uferstädten:

• Wohnungen, die sich in den Urlaubsregionen zur Vermietung an Feriengäste anbieten
• freistehende Häuser, die teilweise über ein großes Grundstück mit Garten verfügen
• Reihenhäuser, die ein optimales Feriendomizil oder gar dauerhaften Wohnsitz darstellen
• exklusive Villen mit Seeblick, Garten und Pool, die sich sowohl für Urlaube als auch als Dauerwohnsitz eignen

Wer sich für den Hauskauf am Gardasee entscheidet, sollte dabei einige rechtliche Details beachten. So fallen neben dem eigentlichen Kaufpreis noch folgende Kaufnebenkosten an:

• Grunderwerbssteuer von zehn Prozent des Katasterwertes der Immobilie
• Notarkosten von einem bis 3,5 Prozent
• Vertragsgebühren von circa 500 Euro
• Maklerprovision von 2,5 bis 6 Prozent

In Italien ist es üblich, einen Vorvertrag abzuschließen, der ebenso bindend ist wie der Kaufvertrag. Er wird vom Verkäufer, Immobilienmakler oder einem Anwalt aufgesetzt, allerdings ist ein Notar zur Beglaubigung der Unterschriften nicht erforderlich.

Im Vorvertrag enthalten sind alle wesentlichen Bedingungen zum Kauf, also alle Details zur Immobilie, persönliche Daten von Käufer und Verkäufer, Kaufpreis, Zahlungsmodalitäten und ein Termin für die Unterzeichnung des Kaufvertrags. Zwischen Vorvertrag und bindendem Kaufvertrag liegen üblicherweise ein bis zwei Monate. In dieser Zeit sollte der Käufer Einsicht in das Liegenschaftsregister und das Register beim Katasteramt nehmen, um zu überprüfen, ob der Verkäufer tatsächlich der Besitzer der Immobilie ist.

Eine Immobilie am Gardasee über eine deutsche Bank zu finanzieren, kann sich für Käufer schwierig gestalten. Stattdessen kann ein Kredit bei einer italienischen Bank aufgenommen werden. Diese erwartet oftmals einen recht hohen Eigenkapitalanteil von bis zu 70 Prozent, zudem müssen zur Absicherung des Kredits Zusatzversicherungen abgeschlossen werden. Käufer sollten zudem beachten, dass die Bearbeitung ihres Kredits bis zu drei Monate in Anspruch nehmen kann. Daher sollte der Kreditantrag in jedem Fall frühzeitig gestellt werden. Es kann vorkommen, dass die Bank den Wert der Immobilie durch einen Sachverständigen schätzen lässt – die Kosten für diese Schätzung werden dem Kreditnehmer in Rechnung gestellt, dürfen aber nicht in den Effektivzins einfließen.