Das Jahr 2025 hat einen starken Start hingelegt – weil das Jahr 2024 so gut aufgehört hat. Ein Blick auf zwei aktuelle Marktberichte, die das letzte Quartal 2024 analysieren, unterstreicht diese Entwicklung.
Verkauf: Starker Start dank 2024

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Unser WohnBarometer liefert beeindruckende Zahlen: Im vierten Quartal 2024 stieg die Nachfrage nach Immobilien deutlich. Die Anzahl der Interessent:innen wuchs in Städten um 14 Prozent, in Metropolen sogar um 21 Prozent – im Vergleich zu den bisherigen Spitzenwerten aus den Jahren 2020 und 2021. „Der Wunsch nach einer eigenen Immobilie ist groß, doch viele Menschen scheitern an den finanziellen Hürden beim Kauf“, erklärt Dr. Gesa Crockford, Geschäftsführerin von ImmoScout24. Sie appelliert an die Politik, gezielte Anreize zu schaffen, um insbesondere Erstkäufer:innen besser zu unterstützen. Schauen wir mal, was die Parteien für die Bundestagswahl planen. Dazu später noch mehr.
Die Preise für Eigentumswohnungen in Städten sind gemäß dem aktuellen WohnBarometer auch 2024 weiter gestiegen. Während die Preise für Bestandswohnungen im vierten Quartal gegenüber dem dritten Quartal eher eine Seitwärtsbewegung verzeichneten, (-0,7 Prozent), stiegen sie in Städten wie Stuttgart, Hamburg und Leipzig um jeweils rund ein Prozent. Besonders aufschlussreich ist der Jahresvergleich: In Stuttgart (+4,2 Prozent), Hamburg (+3,3 Prozent) und Köln (+3,2 Prozent) liegen die Preise deutlich über dem Vorjahresniveau. Auch Berlin (+2,1 Prozent), München (+1,4 Prozent) und Leipzig (+1,7 Prozent) zeigen deutliche Zuwächse. Diese Entwicklung zeigt, dass sich der Markt weiter stabilisiert. Kaufinteressierte sind zunehmend bereit, die aktuellen Preise zu akzeptieren.
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Die neuesten Zahlen von Europace bestätigen unsere Beobachtungen von: Der Immobilienmarkt in Deutschland zeigt positive Tendenzen. Stefan Münter, Co-CEO und Vorstand von Europace, erklärt: „Die Immobilienpreise in Deutschland haben sich 2024 deutlich stabilisiert. Besonders in den Metropolen sind die Preise nach oben geschnellt, während ländliche Gebiete eine ruhigere Entwicklung zeigten. Für 2025 rechnen wir mit weiter steigenden Kaufpreisen.“ Ein- und Zweifamilienhäuser im Bestand legten im Dezember 2024 um 0,5 Prozent zu – der stärkste Anstieg im Vergleich der Segmente. Insgesamt zogen die Preise in diesem Segment 2024 um beeindruckende 4,3 Prozent an. Der Markt zeigt damit klar: Es geht weiter bergauf.

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Auch die VALUE AG stimmt in dieses Lob ein: Bundesweit stiegen die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand im Vergleich zum Vorquartal um 0,2 Prozent. Auf Jahressicht zeigt sich eine minimale Erholung von 0,1 Prozent – die Top-7-Märkte heben sich dabei mit stärkeren Zuwächsen ab. München führt das Feld mit einem Plus von 2,0 Prozent an, gefolgt von Köln (+1,9 Prozent) und Frankfurt am Main (+1,0 Prozent). In Berlin war der Anstieg mit 0,6 Prozent eher verhalten, während Hamburg (-0,1 Prozent) und Düsseldorf (-0,2 Prozent) stagnierende Preise zeigten. Stuttgart musste sogar einen Rückgang von 2,2 Prozent hinnehmen. Ein genauerer Blick offenbart aber deutliche Unterschiede: Die Angebotspreise für gebrauchte Einfamilienhäuser blieben fast unverändert. Bestandsbauten mit Energieeffizienzklasse D oder besser legten um 0,4 Prozent zu, während die Preise für weniger effiziente Immobilien (Klassen E bis H) um 0,1 Prozent fielen. Der Fokus auf Energieeffizienz wird immer wichtiger: „Hier trennt sich die Spreu vom Weizen“, erklärt Sebastian Hein, Director bei der VALUE AG.
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Energieeffizienz und Sanierungen sind die zentralen Themen, über die Eigentümer:innen in der kommenden Zeit (wie auch schon im vergangenen letzten Jahr) besonders nachdenken müssen. Ein genauer Blick auf die Wahlprogramme der Parteien lohnt sich, um herauszufinden, wie diese sich zu den Themen Sanierungen und Energieeffizienz positionieren. Doch Vorsicht: Noch sind nicht alle Programme final verabschiedet. Änderungen sind also durchaus noch möglich.
Die Union (CDU/CSU) plant, das aktuelle Gebäudeenergiegesetz (GEG) zurückzunehmen und zur Version von 2020 zurückzukehren. Stattdessen soll die Wärmewende durch den CO₂-Preis, soziale Ausgleiche und verlässliche Fördermaßnahmen vorangetrieben werden. Sie setzt auf technologieoffene und emissionsarme Wärmelösungen. Zudem möchte sie energetische Sanierungen steuerlich fördern, indem die Kosten von der Erbschaft- und Schenkungsteuer abzugsfähig gemacht werden.
Die SPD unterstützt die von der Ampel eingeführte kommunale Wärmeplanung sowie den Ausbau klimaneutraler Wärmenetze. Da viele Eigentümer:innen unter den teilweise horrenden Preisen der Fernwärmeanbieter leiden, strebt die SPD eine bundesweite Preisaufsicht für Fernwärme an. Geplant sind außerdem zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen. Für einkommensschwache Haushalte möchte die SPD Heiz-Mietmodelle anbieten, beispielsweise Wärmepumpen zur Miete.
Die Grünen stehen – wie könnte es auch anders sein – zu „ihrem“ Gebäudeenergiegesetz (GEG) und zur aktuellen Heizungsförderung. Sie möchten Förderprogramme für Sanierungen und Heizungen einführen, die sozial gestaffelt sein sollen. Wärmenetze sehen sie als zentralen Baustein der Wärmeversorgung und fordern staatliche Förderung, optimierte Genehmigungsprozesse und eine Preisaufsicht für Fernwärme. Darüber hinaus wollen sie die Förderprogramme für die Sanierung von Wohnungen und die Modernisierung von Heizungen mit besonderem Fokus auf Haushalte mit niedrigen und mittleren Einkommen ausbauen – Energieberatung inklusive.
Die FDP hingegen möchte das ungeliebte Heizungsgesetz vollständig auslaufen lassen. Sie setzt konsequent auf den CO₂-Preis, der perspektivisch die Strom- und Energiesteuer vollständig ersetzen soll. Zudem plant die FDP, die Kappungsgrenzen bei energetischen Sanierungen zu lockern und die Kreditvergabe für altersgerechte Sanierungen und Umbauten zu unterstützen. Wo soll die Energie herkommen? Die FDP befürwortet die heimische Erdgasförderung, einschließlich der Nutzung von Fracking, sowie den Neubau von Atomkraftwerken.
Die LINKE fordert bezahlbare Heiz- und Strompreise durch einen schnelleren Ausbau erneuerbarer Energien. Kurzfristige Maßnahmen umfassen sozial gestaffelte Energiepreise, einen Energie-Soli für Wohlhabende, ein soziales Klimageld sowie ein Verbot von Strom- und Gassperren. Die Partei plant Preiskontrollen, Übergewinnsteuern und die Abschaffung der Modernisierungsumlage. Für Eigentümer:innen, die vermieten gilt: Die Kosten eines Heizungstausches sollen „warmmietenneutral“ sein, das heißt, sie dürfen nur in dem Maße auf Mieter:innen umgelegt werden, wie diese durch Einsparungen bei den Energiekosten entlastet werden.
Die Alternative für Deutschland (AfD) will das Heizungsgesetz rückgängig machen und die EEG-Umlage sowie die CO₂-Steuer abschaffen. Sie setzt auf Kohlekraftwerke, Atomkraft und Gas zur Energieerzeugung. Die AfD befürwortet einen technologieoffenen Wärmesektor mit Gas oder Heizöl. AfD-Abgeordnete forderten die Bundesregierung bereits auf, die Energiewende zu stoppen und eine kostengünstige Energieversorgung – unabhängig von der CO₂-Intensität – auch mit regelbaren Kraftwerken sicherzustellen.
Das Bündnis Sarah Wagenknecht (BSW) kritisiert das Heizungsgesetz als unüberlegt und fordert dessen Rücknahme. Die junge Partei bemängelt, dass das Gesetz Hauseigentümer:innen nicht nur hohe Anschaffungskosten, sondern auch extrem hohe Umbaukosten auferlegt, wenn eine Wärmepumpe ein Haus effizient beheizen soll. Eine schnell erreichbare völlige Klimaneutralität hält das BSW schlicht für „Wunschdenken“.
Die Ansätze der Parteien zur energetischen Sanierung könnten kaum unterschiedlicher sein. Die Vorschläge reichen von Steuererleichterungen und Zuschüssen bis zu direkten finanziellen Hilfen für einkommensschwache Haushalte. Uneinigkeit herrscht insbesondere beim Heizungsgesetz: Einige Parteien möchten es beibehalten, andere abschwächen oder abschaffen. Einige setzen auf den CO2-Preis als zentrales Steuerungsinstrument. Andere bevorzugen direkte Fördermaßnahmen, ergänzt durch soziale Staffelungen, um einkommensschwache Haushalte nicht zu überfordern.
Die hier enthaltenen Informationen sind unverbindliche Auskünfte (Irrtum vorbehalten)