Wer sich selbstständig macht, hat meist nur ein begrenztes Budget zur Verfügung, um seine Geschäftsräume einzurichten. Insolvenzverkäufe sind eine Möglichkeit, gebrauchte Büroausstattung von guter Qualität zum günstigen Preis zu erwerben.



Im Rahmen von Insolvenzverkäufen werden hochwertige Büroeinrichtungen günstig angeboten.

Schreibtisch, Bürostuhl, Regale, Aktenschrank, Rollcontainer, Besprechungstisch und Stühle – allein für die Basics einer Büroeinrichtung muss ein Kleinunternehmer schon eine Menge Geld auf den Tisch legen. Meist ist jedoch das Kapital für die Unternehmensgründung begrenzt, und die Ausgaben müssen sorgfältig geplant werden.

Sparen ja – aber nicht an der Qualität

Allerdings sollten Existenzgründer nicht den Fehler begehen, aus Sparsamkeit auf notwendige Einrichtungsgegenstände zu verzichten oder auf Schnäppchenangebote zweifelhafter Qualität zurückzugreifen. Gerade in der Gründungsphase verbringen Selbstständige und, wenn vorhanden, auch ihre Mitarbeiter sehr viel Zeit im Büro. Ein ergonomisch ungünstiger Schreibtischstuhl oder ein auseinanderfallender Aktencontainer sind da wenig hilfreich. Außerdem soll die junge Firma beim Besuch von Kunden oder Geschäftspartnern natürlich einen guten Eindruck machen. Die Einrichtung sollte also professionell, muss aber nicht unbedingt neu sein. Vor allem bei Verkäufen aus Insolvenzen findet man oft gebrauchte Büromöbel von guter Qualität.

Insolvenzverkauf: Gutes zum günstigen Preis


Hochwertige Büromöbel machen auch beim Kundenbesuch einen guten Eindruck.

Typische Insolvenzfälle sind oft mittelständische Unternehmen, die ihre Einrichtung bei renommierten Büroausstattern gekauft haben. Es handelt sich um hochwertige Möbelstücke, die auch nach Jahren voll funktionsfähig sind und meist wenig Abnutzungsspuren zeigen. Im Rahmen von Insolvenzverkäufen werden sie zu sehr attraktiven Preisen angeboten oder versteigert. Da die gesamte Einrichtung veräußert wird, finden sich auf den Verkaufslisten nicht nur Büromöbel, sondern auch Computer, Drucker, Telefone, Flipcharts oder Kaffeevollautomaten und vieles mehr.

Ablauf des Verfahrens

Wenn Waren und Güter eines insolventen Unternehmens liquidiert, also zu Geld gemacht werden, beauftragt der Konkursverwalter ein Auktionshaus mit der Abwicklung. In der Regel findet kein klassischer Kauf statt, sondern die Produkte werden versteigert. Von anliegenden Terminen erfährt man zum einen aus der Tagespresse, aber auch auf den Internetseiten von Insolvenzverwaltern und Auktionshäusern. Dort können Kataloge mit den angebotenen Artikeln eingesehen und heruntergeladen werden. Außerdem werden dort Termine für Besichtigungen genannt, an denen man sich vor Ort ein Bild von der zum Verkauf stehenden Büroausstattung machen kann. Das ist wichtig, weil die eigentliche Auktion meist in einem – zumindest für Neulinge –atemberaubenden Tempo vor sich geht. Wer erfolgreich mitbieten will, muss schnell und daher vorab gut informiert sein. Auch wenn im Online-Verfahren versteigert wird, ist nach Absprache eine Besichtigung möglich.

Was beim Insolvenzverkauf zu beachten ist


Arbeitsfläche, Stauraum und ergonomische Stühle sind die Basics der Büroeinrichtung.

Natürlich muss man sich vor der Teilnahme an einer Auktion auch über Geschäfts- und Zahlungsbedingungen des Versteigerers informieren. Die finden sich ebenfalls auf der jeweiligen Webseite. Zum Kaufpreis kommen für den Käufer je nach Anbieter noch 15 bis 20 Prozent Provision hinzu. Das sollte später beim Bieten im Eifer des Gefechts nicht vergessen werden.

Eine Garantie oder Gewährleistung bei Mängeln gibt es beim Insolvenzverkauf nicht, was noch ein weiteres Argument für die vorherige Besichtigung ist.

Die emotionale Seite klären

Ein weiteres Thema, mit dem sich Existenzgründer befassen sollten, bevor sie eine Büroreinrichtung aus Insolvenzmasse kaufen, ist eher psychologischer Natur: Im eigenen Unternehmen werden zukünftig Möbel und Gegenstände aus einer anderen Firma stehen, die wirtschaftlich gescheitert ist. Diese Vorgeschichte sollte man von der Geschichte der eigenen Unternehmensgründung emotional trennen können und sich davon nicht belastet fühlen. Eine zuversichtliche Haltung gehört ebenso zum Unternehmensstart wie eine gute Büroeinrichtung.




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