Vom Kaufvorhaben bis zur Unterschrift des Immobilienkaufvertrags vergehen meist mehrere Monate. Der Hauskauf ist ein mehrstufiger Prozess, der Hausbesichtigungen, Kaufpreisverhandlungen und notwendige Bank- und Notartermine beinhaltet. Welche Faktoren den Hauskauf beschleunigen und welche Umstände den Hauskaufprozess verlangsamen können, liest du in diesem Artikel.


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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Je nach Region und Lage gibt es auf dem Immobilienmarkt nur eine geringe Anzahl an Verkaufsobjekten. Hier können mehrere Monate vergehen, ehe du ein passendes Haus gefunden hast.

  • Ist eine Einigung mit der Verkäuferseite erfolgt, sollten beide Parteien rechtzeitig sämtliche Dokumente und Unterlagen bei der Bank und dem Notar oder der Notarin einreichen. So erfolgt die Kaufabwicklung problemlos und schnell.

  • Mit einem Immobilienmakler oder einer Maklerin kannst du den Gesamtprozess bis zum Kaufvertragsabschluss beschleunigen.

  • Ein neues Zuhause sollte zum Budget passen. Ermittle jetzt mit dem Budgetrechner, was deine Immobilie kosten darf und wie viel Kredit du für deinen Hauskauf bekommst.

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Phase 1: Überblick über den regionalen Immobilienmarkt

Sobald die Entscheidung zum Hauskauf getroffen ist, solltest du dir zunächst einen ersten unverbindlichen Eindruck vom regionalen Immobilienmarkt verschaffen. Wie viele Immobilien stehen überhaupt zum Verkauf? Wie hoch liegen die Immobilienpreise? Welche Häuser kannst du schon jetzt für einen Kauf ausschließen?

Der Rechercheaufwand lohnt sich: Du merkst recht schnell, in welcher Preisregion sich dein Kaufvorhaben bewegen wird. Dies ist vor allem für die finanzielle Planung hilfreich, da das Finanzierungsvolumen enger eingegrenzt werden kann. Des Weiteren konkretisieren sich deine Vorstellungen darüber, welche Ansprüche das neue Eigenheim erfüllen soll und welche Faktoren für das neue Eigenheim wichtig sind.



„immobilienfinanzierung“

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Phase 2: Prioritäten festlegen – Welche Anforderungen sollen erfüllt werden?

Wer ein Haus baut, hat gegenüber einem Immobilienkauf einen entscheidenden Vorteil: Man kann das zukünftige Zuhause nach ganz eigenen, individuellen Vorstellungen gestalten. Mit dem Kauf einer Bestandsimmobilie kommt man allerdings meist günstiger weg.

Eine Prioritätenliste hilft dir dabei, die richtige Kaufentscheidung zu treffen.

  • Welche Anforderungen sollten die zukünftigen vier Wände definitiv erfüllen?

  • Bei welchen Faktoren kannst du Kompromisse eingehen?

  • Was sind absolute No-Gos?

So kannst du beispielsweise festlegen, dass das zukünftige Zuhause:

  • mindestens 120 Quadratmeter Wohnfläche haben soll,

  • der Kaufpreis unter 400.000 Euro liegen muss und

  • nicht weiter als 20 Kilometer von der Arbeitsstelle entfernt sein soll.

Ob die Wunschimmobilie beispielsweise über eine separate Autogarage verfügt oder doch nur einen einfachen PKW-Stellplatz hat, ist Abwägungssache. Eine zu hohe Geräuschbelastung oder ein zu schlechter energetischer Zustand des Gebäudes kannst du als Ausschlusskriterien definieren.

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Wichtig:

Du solltest dir bewusst darüber sein, dass ein Hauskauf eine weitreichende Entscheidung im Leben darstellt. Daher sollte die Vorplanung akribisch genau durchgeführt werden und mindestens mehrere Wochen in Anspruch nehmen. So trägst du entscheidend dazu bei, dass spätere Enttäuschungen oder sogar böse Überraschungen im Vorhinein vermieden werden.

Phase 3: Auswahl an möglichen Kaufobjekten erstellen

Nachdem du dir einen umfangreichen Überblick über den regionalen Immobilienmarkt verschafft und eine konkrete Vorstellung davon erhalten hast, welche Anforderungen deine Wunschimmobilie erfüllen soll, kannst du eine erste Vorauswahl an interessanten Objekten erstellen.

Sinnvoll ist es, bei ImmoScout24 deine Sucheinstellungen zu speichern und die Benachrichtigungen zu aktivieren. So bleibst du auf dem aktuellsten Stand und zählst immer zu den Ersten, die über passende Angebote informiert werden. Nachdem du deine Auswahl getroffen und Anfragen versandt hast, folgen die ersten Besichtigungstermine.

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Tipp:

Du kannst auch die Dienste eines regionalen Maklers oder einer Maklerin in Anspruch nehmen. Denn die Profis kennen den Immobilienmarkt der Region und können dir in kurzer Zeit mehr zum Verkauf stehende Objekte vermitteln. Außerdem organisieren sie Besichtigungstermine und sind auf Wunsch auch bei Besichtigungen vor Ort dabei. Bei der Suche nach einem Profi sind wir dir gerne behilflich.

Phase 4: Besichtigungstermine wahrnehmen

Beim Besichtigungstermin erhältst du einen ersten Eindruck vom Haus. Hier entscheidet sich meist auch ziemlich schnell, ob das Objekt etwas für dich ist oder eher nicht. Wenn dir ein Haus gefällt, dann solltest du auf jeden Fall mehrere Besichtigungstermine vereinbaren, um einen authentischeren Eindruck vom Haus zu erhalten.

Wenn du schon mal ein bisschen nach Immobilien gestöbert hast, ist dir aber vielleicht aufgefallen, dass die Auswahl von infrage kommenden Immobilien in deiner Region möglicherweise nicht unbedingt sehr groß ist. Die Nachfrage ist hoch, die Zinsen und Kaufpreise leider vielerorts auch. Da ist Geduld gefragt. Zwischen den verschiedenen Besichtigungsterminen können dann mehrere Wochen oder sogar Monate liegen. 

Phase 5: Preisverhandlungen

Wenn du nach mehreren Wochen oder Monaten endlich das passende Haus gefunden hast, starten die Preisverhandlungen. Hier geht es für dich vor allem darum, den vorgeschlagenen Kaufpreis noch ein wenig herunterzuhandeln

In der Regel sind die Preisverhandlungen innerhalb von zwei Wochen abgeschlossen. Im nächsten Schritt folgt dann die Immobilienfinanzierung mit der Bank.

Phase 6: Finanzierung mit der Bank

Mit der Finanzierung steht und fällt der Hauskauf. Je besser deine Bonität ist und je mehr Eigenkapital du einbringst, desto besser sind die Kreditkonditionen.

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Grundsätzlich gilt:

Du kannst die Dauer bis zur Finanzierungszusage beeinflussen, indem du rechtzeitig alle benötigten Unterlagen bei deinem Kreditinstitut einreichst.

Die gesamte Bearbeitungszeit kann wenige Tage bis drei Wochen betragen. Meist erfolgt die Finanzierungszusage schon nach wenigen Werktagen. In bestimmten Fällen kann dies allerdings auch bis zu zwei Wochen dauern. Bis die Darlehensverträge ordentlich und vollständig aufgesetzt sind, vergehen meist noch einige weitere Tage. Ein wenig länger kann es bei sehr hohen Darlehenssummen von über 500.000 Euro dauern – da braucht es manchmal noch andere Unterlagen oder die Zustimmung aus einer „höheren Etage“. Das ist aber von Bank zu Bank verschieden.

Phase 7: Kaufabwicklung mit Notar

In Deutschland ist kein Immobilienkauf ohne Notar oder Notarin möglich. Folgendes zählt zu den Notar-Aufgaben:

  • Den Kaufvertrag aufsetzen.
  • Die finanziellen Rahmenbedingungen der Vertragsparteien prüfen.
  • Sich um die Grundbuchänderungen kümmern.

Wenn die Verkäuferseite rechtzeitig eine Vormerkung für den Verkauf ins Grundbuch veranlasst hat, kann nach Erfüllung aller anderen Voraussetzungen (zum Beispiel Finanzierungszusage, keine fehlerhaften Einträge im Grundbuch etc.) der Beurkundungstermin zwei bis drei Wochen nach der Beauftragung des Notars oder der Notarin stattfinden.

Im Einzelfall kann es aber auch sein, dass beispielsweise Grundbuchämter überlastet sind oder die Finanzierungszusage noch nicht vorliegt. Solche Umstände können den Zeitpunkt der Beurkundung um weitere Wochen nach hinten verschieben.

Übersicht: So lange dauern die verschiedenen Phasen

Phase 1: Überblick verschaffen zwei bis sechs Wochen
Phase 2: Prioritäten festlegen eine bis zwei Wochen
Phase 3: Auswahl treffen wenige Wochen bis mehrere Monate
Phase 4: Besichtigungstermine wenige Wochen bis mehrere Monate
Phase 5: Preisverhandlungen eine bis zwei Wochen
Phase 6: Finanzierung mit der Bank bis zu drei Wochen
Phase 7: Kaufabwicklung mit Notar bis zu sechs Wochen
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