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  • Die Kreditanstalt für Wiederaufbau, KfW, fördert Bauleute und Familien. Dafür hat die Bankengruppe einige Programme aufgelegt. Wer ein Haus bauen, kaufen oder modernisieren will, kann KfW-Gelder bekommen. Das ist eine finanzielle Unterstützung von Bund, Ländern und Gemeinden. Die KfW-Kredite haben in der Regel einen niedrigeren Zinssatz als herkömmliche Bankkredite. In diesem Artikel sind alle relevanten KfW-Programme für Privatleute in der Baufinanzierung zusammengefasst.

    importantpoints
    Das Wichtigste in Kürze
    • Die KfW bietet vielfältige Programme zur Förderung von Bauen, Wohnen und Energie, z. B. Hausbau und energerische Sanierung.

    • Mit niedrigen Zinssätzen und langen Laufzeiten erleichtert die KfW die Finanzierung.

    • Für niedrigen Energieverbrauch gibt es eine höhere Förderung.

    • Die Antragstellung ist einfach und erfolgt über autorisierte Banken mit entsprechender Unterstützung.

    Was ist die KfW?

    Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entstand 1948 mit dem Ziel, die deutsche Wirtschaft nach dem Krieg anzukurbeln. Ihr Kapital wird vom Bund und zu einem kleineren Teil von den Bundesländern gehalten. Die staatliche deutsche KfW-Gruppe ist eine der größten Förderbanken der Welt und nach der Bilanzsumme Deutschlands drittgrößte Bank. Heute ist die KfW für ihre private Bauförderung  bekannt. Die KfW unterstützt dabei sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen.

    Expertenkommentar

    „Die private Immobilienförderung bietet der KfW ist eine attraktive Möglichkeit, mit zinsgünstigen Darlehen oder Zuschüssen das Wohnkomforts und der Werthaltigkeit von Immobilien zu steigern. Man leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“

    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen
    Oranus Mahmoodi

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

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    Welche Vorhaben fördert die KfW?

    Um gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Ziele zu unterstützen, hat die KfW Schwerpunkte in ihrer Förderpolitik, die sich im Laufe der Zeit entwickeln und verändern. Heutzutage liegt der Fokus etwa auf Klimaschutz. Andere Schwerpunkte der Förderbank sind beispielsweise die Mittelstandsförderung, die Unterstützung von Bildungsprojekten und sozialer Infrastruktur. Hauptsächlich finanziert die Förderbank Projekte, die zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen. Dazu gehören Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimaschutz und nachhaltige Mobilität. In diesen Bereich fallen auch einige Immobilienprojekte.

    Die KfW unterstützt sowohl Projekte, von der unsere ganze Gesellschaft profitiert, als auch Bürger:innen und deren private Projekte. Die KfW hat Programme zur Förderung von energieeffizientem Wohnraum und barrierefreiem Wohnen aufgesetzt, von denen auch Privatpersonen profitieren können. Entsprechend gibt es folgende Schwerpunkte der KfW-Förderung im Bereich „Bauen, Wohnen und Energie“:

    • die Schaffung von Wohneigentum,
    • die Modernisierung von Wohnraum,
    • energetische Gebäudesanierung,
    • Errichtung von sparsamen Neubauten und Photovoltaikanlagen
    • sowie der altersgerechte Umbau.


    Es gibt Fördertöpfe für den Hausbau, die energetische Sanierung, für den barrierefreien Umbau, für erneuerbare Energien und andere Umweltschutzmaßnahmen.



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    Wer kann eine KfW-Förderung beantragen?

    Bundesmittel aus der KfW-Förderung kannst du unabhängig von Einkommensgrenzen oder Familienstand beantragen. Die KfW unterstützt Eigentümer:innen, die ihre Wohnimmobilie selbst nutzen, in einigen Fällen auch Mieter:innen und Vermieter:innen. Wann ist eine Person berechtigt, eine KfW-Förderung zu beantragen? Das ist zunächst abhängig vom Förderprogramm und der Art deines Projekts. Neben Unternehmen, Kommunen oder sogar Entwicklungsländern können auch Privatpersonen eine KfW-Förderung bekommen.

    hint
    KfW-Förderung als Darlehensergänzung

    Käufer:innen von Immobilien oder Bauleute nutzen eine KfW-Förderung häufig als Ergänzung zu ihrem Darlehen bei einer herkömmlichen Bank. Die KfW-Fördermittel sind ein zusätzlicher Baustein für die Immobilienfinanzierung.



    Welche Förderarten gibt es?

    Die KfW-Bank vergibt ihre Förderungen in Form von zinsgünstigen Darlehen oder als Investitionszuschuss, den du nicht zurückzahlen musst. Die Höhe der Förderbeträge ist durch jeweilige Höchstgrenzen limitiert. Die Höchstgrenze der Summe bezieht sich jeweils immer auf eine Wohneinheit. Wenn du also ein Zweifamilienhaus mit zwei separaten Wohneinheiten bauen oder kaufen möchtest, kannst du pro Wohneinheit eine KfW-Förderung beantragen, also für jede Haushälfte eine. Die Förderung der KfW ist allerdings an strenge Bedingungen geknüpft. Oft gehen die Vorgaben über den gesetzlich festgeschriebenen Mindeststandard hinaus.

    hint
    Förderungen sind begrenzt

    Wenn der Fördertopf leer ist, gibt es keine Förderungen mehr. Jedes Jahr legt die Bundesregierung für die Fördermittel einen bestimmten Betrag fest. Sobald dieser aufgebraucht ist, gibt es keine Zuschüsse oder günstige Kredite mehr.

    KfW-Programme für die Immobilienfinanzierung

    Das Eigenheim wird vom Staat gefördert, die KfW-Bank ist ein Weg, um den Bürger:innen finanziell unter die Arme zu greifen. Wenn du schon Eigenheim-Besitzer:in bist und dein Zuhause umbauen oder sanieren möchtest, kannst du auch auf Unterstützung der staatlichen Förderbank hoffen.

    1. Klimafreundlicher Neubau

    Das umfassendste Förderprogramm für Neubauten heißt „Klimafreundlicher Neubau“. Sowohl Privatleute als auch Investoren und Genossenschaften können sich bewerben. Die KfW fördert den  Neubau und den Ersterwerb von neu errichteten, klimafreundlichen Gebäuden. „Klimafreundlicher Neubau“ ist ein Programm mit strengen Regeln. Möglich wäre ein zinsverbilligter Kredit mit langer Laufzeit. Voraussetzung: Ein:e Energieeffizienzberater:in wird das Projekt von Anfang bis zum Ende begleiten.

    Es müssen bestimmte Standards erfüllt werden: Die Immobilien müssen bestimmte Grenzwerte für Treibhausgasemissionen einhalten und den energetischen Standard eines Effizienzhauses 40 vorweisen. Je nach energetischem Standard sind Darlehenssummen von bis zu 100.000 beziehungsweise 150.000 Euro möglich.

    Was muss ein Gebäude haben, um sich „Effizienzhaus“ nennen zu können? Besonders wichtig ist die Antwort auf folgende Fragen:

    • Wie hoch ist der Gesamtenergiebedarf der Immobilie?
    • Wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle?

    Generell gilt: Je niedriger der Energieverbrauch im Vergleich zu einem Referenzgebäude ist, desto höher ist die Förderung. Die KfW unterscheidet hierbei zwischen den Werten 40, 55, 70 und 85.

    In folgender Tabelle siehst du auf einem Blick, auf welche Förderung du setzen kannst, wenn du ein Wohngebäude zum Effizienzhaus sanieren oder ein frisch saniertes Effizienz­haus kaufen möchtest. Die KfW fördert mit einen Kredit mit Tilgungszuschuss. Der Tilgungs­zuschuss ist ein weiterer Clou zum Kredit. Er reduziert den zurück­zu­zahlenden Kredit­betrag und verkürzt somit die Lauf­zeit. Je besser die Effizienz­haus-Stufe deiner Immobilie, desto höher fällt der Tilgungs­zuschuss aus.

    Effizienzhaus Tilgungszuschuss in % je Wohneinheit Betrag je Wohneinheit
    Effizienzhaus 40 20 % von max. 120.000 Euro Kreditbetrag bis zu 24.000 Euro
    Effizienzhaus 40 Erneuerbare-Energien-Klasse 25 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 37.500 Euro
    Effizienzhaus 40 Nachhaltigkeits-Klasse 25 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 37.500 Euro
    Effizienzhaus 55 15 % von max. 120.000 Euro Kreditbetrag bis zu 18.000 Euro
    Effizienzhaus 55 Erneuerbare-Energien-Klasse 20 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 30.000 Euro
    Effizienzhaus 55 Nachhaltigkeits-Klasse 20 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 30.000 Euro
    Effizienzhaus 70 10 % von max. 120.000 Euro Kreditbetrag bis zu 12.000 Euro
    Effizienzhaus 70 Erneuerbare-Energien-Klasse 15 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 22.500 Euro
    Effizienzhaus 70 Nachhaltigkeits-Klasse 15 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 22.500 Euro
    Effizienzhaus 85 5 % von max. 120.000 Euro Kreditbetrag bis zu 6.000 Euro
    Effizienzhaus 85 Erneuerbare-Energien-Klasse 10 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 15.000 Euro
    Effizienzhaus 85 Nachhaltigkeits-Klasse 10 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 15.000 Euro
    Effizienzhaus Denkmal 5 % von max. 120.000 Euro Kreditbetrag bis zu 6.000 Euro
    Effizienzhaus Denkmal Erneuerbare-Energien-Klasse 10 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 15.000 Euro
    Effizienzhaus Denkmal Nachhaltigkeits-Klasse 10 % von max. 150.000 Euro Kreditbetrag bis zu 15.000 Euro

    Drei Förderprogramme in der Rubrik Klimafreundlicher Neubau im Einzelnen:

    1.1 Kredit Nr. 124

    Für den Kauf oder Bau eines Eigenheims von Privatpersonen gibt es einen Förderkredit bis zu 100.000 Euro. Es gilt für Personen, die Wohnraum kaufen oder bauen und selbst darin wohnen wollen. Das Programm ist kombinierbar mit anderen KfW-Förderprodukten. Einen Förderkredit gibt es ab 3,95 % . Du kannst zwischen einem Annuitätendarlehen und einem endfälligem Darlehen wählen.

    Gefördert werden:

    • Kosten des Baugrund­stücks, wenn du es höchstens sechs Monate vor Antrags­eingang bei der KfW gekauft hast.
    • Baukosten wie Material- und Arbeitskosten
    • Baunebenkosten für den Architekten, den Energie- bzw. Bauberater, die Notar- und Makler­gebühren sowie die Grunderwerbsteuer
    • Kosten für Außenanlagen
    • Bei einem Kauf: Kaufpreis, Kosten für Instand­setzung, Umbau und Modernisierung und Nebenkosten wie die Notar- und Makler­gebühren und die Grunderwerbsteuer 


    Hier erhältst du mehr Informationen zum Förderprogramm „Klimafreundlicher Neubau“.

    1.2 Kredit Nr. 297, 298

    Dieses Programm richtet sich an Bauleute, die ein klimafreundliches Wohngebäude bauen möchten. Es gibt einen Förderkredit ab 2,70 % effektivem Jahreszins für Neubau und Erstkauf. Es gibt bis zu 150.000 Euro je Wohnung für Privatpersonen, Unternehmen und andere Investoren. Die Laufzeit des Kredits kann bis zu 35 Jahren gehen, mit einer 10-jährigen Zinsbindung.

    Gefördert werden:

    • Wohn­gebäude, die eine Effizienz­haus-Stufe 40 erreichen.
    • Das Gebäude darf in seinem Lebens­zyklus so wenig CO2 ausstossen, dass die An­forderung an Treibhaus­gas­emissionen des „Qualitäts­siegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ erfüllt werden.
    • Das Haus dar nicht mit Öl, Gas oder Bio­masse beheizt werden.
    • Oder die An­forderungen des „Qualitätssiegels Nachhaltiges Gebäude Plus“ (QNG-PLUS) oder des „Qualitäts­siegels Nach­haltiges Gebäude Premium (QNG-PREMIUM)“ erfüllt, bestätigt durch ein Nach­haltig­keits­zertifikat.

     

    In diesen zwei Programmen werden nicht ausschließlich Privatmenschen gefördert. Die KfW fördert alle, die in klima­freundliche Neu­bauten investieren:

    • Privatpersonen, zum Beispiel Eigen­tümer:innen
    • Wohneigentums­gemeinschaften
    • Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmer sowie freiberuflich Tätige
    • Unternehmen und kommunale Unternehmen
    • Gesellschaften bürgerlichen Rechts (GbR)
    • Vermieterinnen und Vermieter
    • alle juristischen Personen des Privat­rechts, zum Beispiel Wohnungs­bau­genossen­schaften
    • Körperschaften und Anstalten des öffent­lichen Rechts, zum Beispiel Kammern oder Verbände
    • soziale Organisationen und Vereine 

     

    Hilfreiche Links:

    1.3 Kredit Nr. 270

    Das Programm bietet einen Förderkredit für Strom und Wärme, also für Photovoltaik, Wasser, Wind oder Biogas. Gefördert werden Anlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme, für Netze und Speicher. Du kannst mit einem Kredit ab 5,21 % rechnen. Zinssätze und Laufzeiten zu dem Kredit 270 findest du in der Konditionen­übersicht. Die Mindestlaufzeit des Kredits beträgt generell zwei Jahre. Die Kombination mit anderen öffentlichen Förder­mitteln (Kredite, Zulagen und Zuschüsse) ist möglich, zum Beispiel nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz oder dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Hier gibt es mehr Informationen zu diesem Programm.

    hint
    Tipp

    Für solarthermische Anlagen und Wärme­pumpen bietet die Förderbank einen Zuschuss in der Heizungsförderung an. Alternativ fördert die KfW diese Heizungs­technik innerhalb der Sanierung eines Wohn­gebäudes zum Effizienz­haus im Förderkredit Wohngebäude – Kredit (261).

    2. Wohneigentum für Familien (Kredit 300)

    Der Name verrät es: das Programm richtet sich an Familien. Das Programm ist aufgesetzt für Familien mit Kindern und Alleinerziehende, die klimafreundlich bauen möchten. Die Kredithöchstbeträge fangen an bei 170.000 Euro. Es kann bis zu 270.000 Euro Förderung geben. Die Zinsen sind hier besonders freundlich. Es gibt den Förderkredit ab 0,01 %, effektivem Jahreszins für einen klima­freundlichen Neubau, für den Bau und Erstkauf.

    Seit dem 01.03.2024 bietet die KfW im Produkt „Wohneigentum für Familien (300)“ eine 20-jährige Zinsbindung an. Folgende Laufzeitvarianten stehen zur Verfügung:

    • Laufzeit bis 25 Jahre, 1 bis 3 tilgungsfreie Anlaufjahre.
    • Laufzeit bis 35 Jahre, 1 bis 5 tilgungsfreie Anlaufjahre.


    Achtung: Personen, die bereits eine Förderung aus dem Baukindergeld (424) erhalten habenPersonen oder Menschen, die bereits ein Wohn­gebäude besitzen, dürfen nicht an den Fördertopf.

    Das Programm soll Familien mit niedrigem und mittlerem Einkommen fördern, weswegen es eine Höchstgrenze gibt. Bei einem Kind im Haushalt darf das zu versteuernde Jahreseinkommen nicht mehr als 90.000 Euro betragen. Bei jedem weiteren Kind verschiebt sich die Grenze um jeweils 10.000 Euro nach oben.

    hint
    Kredit Nr. 300

    Das Programm „Wohneigentum für Familien“ läuft unter folgender Bezeichnung: Kredit Nr. 300. Alle Infos zu dem Programm auf einem Merkblatt.

    3. Genossenschaftliches Wohnen (Kredit 134)

    Genossenschaftliche Wohnen wird ebenfalls gefördert. Gefördert wird der Erwerb von Genossenschaftsanteilen für eine selbst genutzte Genossenschaftswohnung. Bis zu 100.000 Euro Kredit kannst du bekommen und ein Tilgungszuschuss in Höhe von 7,5 Prozent erleichtert die Finanzierung. Das Programm richtet sich an Privatpersonen. Du kannst hier auch wählen zwischen einem Annunitätendarlehen oder einem endfälligen Darlehen. Die vorzeitige Rück­zahlung des gesamten ausstehenden Kredit­betrages ist zwar möglich, aber es wird eine Vorfälligkeits­entschädigung fällig.

    4. Jung kauft Alt

    Im Jahr 2024 soll ein neues Programm starten: Es richtet sich an Familien, die eine ältere Immobilie erwerben wollen. Das Bauministerium will dadurch sowohl Familien und Alleinstehenden mit mindestens einem Kind ein Zuhause geben als auch Leerstände verringern. Dieses Programm unterstützt den Kauf von sanierungsbedürftigen Altbauten und verknüpft dies mit einer Sanierungsauflage, die sich an den Regeln der Bauförderung für effiziente Gebäude (BEG) orientiert.

    Bisher ist nur wenig über die neu geplante KfW-Förderung "Jung kauft Alt" bekannt. Klar ist die Zielrichtung und wer angesprochen werden soll. Die Förderung ist für die Jahre 2024 und 2025 geplant. Fokus der Förderung: Das Programm konzentriert sich auf den Kauf von sanierungsbedürftigen Bestandsgebäuden.

    5. Altersgerecht Umbauen (159)

    Wer sein Zuhause altersgerecht umbauen möchte, kann auch in einen Fördertopf greifen. Das Programm „Altersgerecht Umbauen“ richtet sich an Menschen, die ihre Immobilie barrierefrei gestalten möchten. Die Mittel dürfen auch genutzt werden, um etwa einen Aufzug einzubauen oder Türschwellen zu entfernen. Das Programm ist in zwei Arten der Förderung geteilt:

    1. Für einzelne Maßnahmen: Für einzelne Maßnahmen ist eine Förderung in Höhe von zehn Prozent der förderfähigen Kosten, maximal aber 2500 Euro drin.
    2. Für den Umbau des Hauses: Wenn du das Haus zum Standard „Altersgerechtes Haus“ umbauen möchtest, kannst du 12,5 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet bekommen. Die Höchstgrenze liegt hier bei 6250 Euro.


    Weitere Details zum Kredit 159:

    • Förderkredit ab 2,90 %
    • effektiver Jahreszins
    • bis zu 50.000 Euro Kredit, unabhängig von Ihrem Alter
    • für alle, die Barrieren in ihrer Wohnung reduzieren und sich vor Einbruch schützen wollen
    • auch für den Kauf von umgebautem Wohnraum
    hint
    Das muss beachtet werden

    Die Arbeiten müssen von einem Fach­unternehmen durchgeführt werden und den technischen Mindest­anforderungen der Förderbank entsprechen. Das sind: Technische Mindestanforderungen und förderfähige Maßnahmen.

    6. Förderung für den Heizungstausch (458)

    Seit dem 1. Januar 2024 kannst du es dir bezuschussen lassen, wenn du auf klimafreundliche Heizungen umsteigen willst. Die Förderbank wird mindestens 30 Prozent der Investitionskosten für den Austausch der alten Heizung fördern. Zudem soll es weitere Zuschüsse geben. Privat­personen, die Eigentümer:in eines Einfamilien­hauses sind und dieses selbst bewohnen, können einen Antrag auf die neue Heizungs­förderung stellen. 

    Planmäßig ab Ende Mai 2024 sind antrags­berechtigt:

    • Eigentümer:­innen von bestehenden Mehr­familien­häusern (mit mehr als einer Wohn­einheit)
    • Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften (WEG) in Deutschland, sofern Maß­nahmen am Gemeinschafts­eigentum umgesetzt werden


    Planmäßig ab August 2024 sind antrags­berechtigt:

    • Eigentümer:­innen vermieteter Einfamilien­häuser
    • Eigentümer:­innen von selbst­bewohnten oder vermieteten Eigentums­wohnungen in Wohnungs­eigentümer­gemeinschaften in Deutschland, sofern Maß­nahmen am Sonder­eigentum umgesetzt werden


    Voraussetzungen für die Förderung:

    • Es handelt sich um ein bestehendes Wohn­gebäude, dessen Bau­antrag beziehungs­weise Bau­anzeige zum Zeit­punkt der Antrag­stellung mindestens fünf Jahre zurückliegt.
    • Die Maßnahme erhöht die Energie­effizienz des Gebäudes und/oder den Anteil erneuer­barer Energien am Endenergieverbrauch des Gebäudes.
    hint
    Tipp

    Nähere Informationen zum Zuschuss findest du im Merkblatt. Beachten auch den steuer­rechtlichen Hinweis.

    Wo wird eine KfW-Förderung beantragt?

    Du beantragst eine KfW-Förderung über eine autorisierte Bank oder eine Finanzinstitution, die als Partnerbank der KfW fungiert. Nur wenige Schritte sind notwendig, um eine KfW-Förderung zu beantragen:
     

    1. Recherche und Auswahl des passenden Programms:
      Zunächst solltest du die verschiedenen KfW-Förderprogramme prüfen. Finde das Programm, das zu deinem Projekt und deinen Bedürfnissen passt.
    2. Kontakt mit einer Partnerbank:
      Im zweiten Schritt wendest du dich an eine Bank, die autorisiert ist oder als Partnerbank der KfW arbeitet.
    3. Beratung und Antragsvorbereitung:
      Die Partnerbank wird dir helfen bei der Vorbereitung deines Förderantrags und bei der Auswahl des richtigen Kreditprodukts. Bei der Bank wirst du alle erforderlichen Unterlagen einreichen.
    4. Prüfung und Genehmigung:
      Nach Einreichung des Antrags wird die KfW oder die Partnerbank den Antrag prüfen. Dieser Prozess kann einige Wochen oder sogar Monate dauern, abhängig von der Arbeitsbelastung und Komplexität des Antrags.
    5. Bereitstellung der Finanzierung:
      Wenn dein Antrag genehmigt wurde, stellt die KfW oder die Partnerbank die Finanzierung bereit.
    hint
    Wichtig!

    Alle Anträge auf Fördergelder müssen stets vor Beginn der Baumaßnahmen oder dem Kauf eines Hauses gestellt werden.

    Wer hilft mir beim KfW-Antrag?

    Die Planung und die Antragstellung für eine KfW-Förderung ist komplex. Deshalb kann es hilfreich sein, von Fachleuten oder Berater:innen Unterstützung zu bekommen. Das sind einige mögliche Ansprechpartner:innen, die bei der Planung eines KfW-Antrags helfen können:

    • Bankberater:innen:
      Banken, insbesondere solche, die als Partnerbanken der KfW fungieren, verfügen über Fachleute, die mit den verschiedenen KfW-Förderprogrammen vertraut sind. Ein:e Bankberater:in kann dir dabei helfen, das richtige Förderprogramm auszuwählen, die Antragsunterlagen vorzubereiten und den Antrag einzureichen.
    • Steuerberater:innen:
      Ein:e Steuerberater:in kann bei der steuerlichen Planung und Optimierung deines Projekts helfen, insbesondere wenn es um Investitionen, Finanzierungsstrukturen und steuerliche Abschreibungen geht. Sie können auch steuerliche Aspekte der KfW-Förderung berücksichtigen und mögliche steuerliche Vorteile aufzeigen.
    • Energieberater:innen:
      Wenn es um energetische Sanierungsmaßnahmen oder Investitionen in erneuerbare Energien geht, kann ein:e Energieberater:in eine Analyse durchführen, um den Energiebedarf deiner Immobilie zu erkunden, Empfehlungen für effiziente Maßnahmen zu geben und bei der Erstellung eines Energieeffizienzkonzepts zu helfen.
    • Architekt:innen und Ingenieur:innen:
      Wenn es um Bau- oder Sanierungsprojekte geht, kann ein:e Architekt:in oder ein:e Ingenieur:in bei der Planung, Gestaltung und Umsetzung des Projekts helfen.
    • Fachanwält:innen:
      Bei komplexen rechtlichen Fragen im Zusammenhang mit der Beantragung und Abwicklung von KfW-Förderungen kann die Beratung einer Fachanwältin oder eines Fachanwalts sinnvoll sein. Die Jurist:innen können bei Vertragsprüfungen, rechtlichen Rahmenbedingungen und der Sicherstellung der Einhaltung gesetzlicher Vorschriften unterstützen.
    hint
    Tipp: Erfahrene Berater:innen

    Es ist wichtig, Fachleute und Berater:innen zu wählen, die schon über Erfahrungen und Fachkenntnisse bei KfW-Anträgen verfügen und sich auskennen mit den Anforderungen der Förderbank.

    Welche Vorteile und Risiken hat eine KfW-Förderung?

    Einer der größten Vorteile der KfW-Förderung sind die günstigen Zinsen. Anders als privatwirtschaftliche Kreditinstitute arbeitet die KfW-Bank nicht gewinnorientiert. Vereinfacht gesprochen sind die KfW-Bank-Zinsen nur so hoch, wie es zur Deckung der Kosten des Kreditinstituts erforderlich ist. Grundsätzlich liegen die KfW-Baufinanzierungs-Zinsen also unterhalb des aktuellen Marktniveaus. Die KfW-Förderung bietet darüber hinaus eine Vielzahl von Vorteilen. Hier sind die wichtigsten Vorzüge und Risiken auf einem Blick:

    Vorteile einer KfW-Förderung Nachteile einer KfW-Förderung
    Zinsgünstige Finanzierung:
    Die KfW bietet zinsgünstige Kredite für eine Vielzahl von Projekten an, darunter Energieeffizienzmaßnahmen, Wohnungsmodernisierung, Unternehmensgründung und Entwicklungszusammenarbeit. Diese niedrigen Zinssätze können dazu beitragen, die Kosten für die Umsetzung von Projekten zu senken und die finanzielle Belastung zu reduzieren.
    Komplexe Antragsverfahren:
    Die Beantragung einer KfW-Förderung kann komplex sein und erfordert oft eine umfassende Dokumentation, Planung und Abwicklung, was zusätzlichen Aufwand bedeuten kann.
    Langfristige Finanzierung:
    Die KfW bietet oft langfristige Finanzierungsoptionen mit Laufzeiten von mehreren Jahren an. Dies ermöglicht es den Empfängern, ihre Projekte über einen längeren Zeitraum zu planen und umzusetzen, ohne sich um kurzfristige Rückzahlungsverpflichtungen kümmern zu müssen.
    Erfüllung von Voraussetzungen:
    KfW-Förderungen sind an bestimmte Voraussetzungen und Bedingungen gebunden, die erfüllt sein müssen, um förderfähig zu sein. Dies kann zusätzliche Anforderungen und Einschränkungen mit sich bringen.
    Förderung von Nachhaltigkeit:
    Viele KfW-Programme haben einen Schwerpunkt auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Indem sie Projekte fördert, die zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen und den Einsatz erneuerbarer Energien fördern, leistet die KfW einen Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel und zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung.
    Begrenzte Mittel:
    Die Mittel für KfW-Förderprogramme können begrenzt sein und unterliegen möglicherweise jährlichen Budgets oder zeitlichen Einschränkungen, was zu Wartezeiten oder begrenzter Verfügbarkeit führen kann.
    Breite Palette von Förderprogrammen:
    Die KfW bietet eine breite Palette von Förderprogrammen für verschiedene Zielgruppen und Zwecke an, darunter Privatpersonen, Unternehmen, Kommunen und Entwicklungsländer. Dadurch können viele unterschiedliche Projekte von der Förderung profitieren, unabhängig von ihrer Größe oder ihrem Umfang.
    Einfluss auf Bonität:
    Die Aufnahme von KfW-Darlehen kann Einfluss auf deine Bonität haben und deine Kreditwürdigkeit beeinflussen, insbesondere wenn zusätzliche Sicherheiten oder Eigenkapitalanforderungen erfüllt werden müssen.
    hint
    Anschlussfinanzierung nicht vergessen

    Wenn du bereits ein KfW-Förderdarlehen in Anspruch genommen hast, ist es vielleicht schon Zeit, sich allmählich um die Anschlussfinanzierung zu kümmern. Leider ist es oft so, dass nach Ablauf der ersten Zinsbindung die KfW-Anschlussfinanzierung mit marktüblichen Zinsen erfolgt und die vorherigen Förderkonditionen nicht mehr gelten.

    FAQ: Häufige Fragen zur KfW-Förderung

    Welche Zuschüsse gibt es bei der KfW?

    Die KfW vergibt Zuschüsse, die nicht zurückgezahlt werden müssen, zum Beispiel für den Austausch von Heizungen oder Maßnahmen zur altersgerechten Umgestaltung von Wohnungen. Zusätzlich gibt es Tilgungszuschüsse, die den zurückzuzahlenden Kreditbetrag reduzieren, etwa im Programm „Klimafreundlicher Neubau“.

    Was ist KfW förderfähig?

    Förderschwerpunkte der KfW umfassen Projekte zur Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Klimaschutz, nachhaltige Mobilität sowie Immobilienprojekte wie der Bau von energieeffizientem Wohnraum und die Modernisierung von Bestandsimmobilien. Auch Maßnahmen wie barrierefreies Wohnen oder der Einbau von Photovoltaikanlagen werden gefördert.

    Welche Voraussetzung für KfW Förderung?

    Die KfW-Förderung ist an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie das Erreichen eines bestimmten energetischen Standards bei Neubauten oder Sanierungen und die Einhaltung technischer Mindestanforderungen. Zudem müssen die Fördermittelanträge vor Beginn der Baumaßnahmen oder dem Kauf eines Hauses gestellt werden.

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    Oranus Mahmoodi
    Expertin für Mieten & Kaufen

    Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

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