Vermieter:innen können für ihre Mietwohnung verschiedene Versicherungen abschließen. Doch welche sind wirklich wichtig und welche kann man sich sparen? Hier erfährst du alles, was du über Versicherungen für Vermieter:innen wissen musst.



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importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Versicherungspflicht besteht nicht: als Vermieter:in musst du keine Versicherung abschließen. 

  • Versicherungsempfehlungen sind: Gebäude:versicherung und die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht, da sie dich vor großen Schadenssummen bewahren. 

  • Mieter sorgfältig auswählen: Mietausfallversicherung und Rechtschutzversicherung werden deutlich seltener gebraucht. 

  • Versicherungskosten auf die Mieter:in umlegen: Sofern dies vertraglich vereinbart ist, kannst du die Gebäudeversicherung und Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht auf den:die Mieter:in umlegen. 

  • Mit VermietenPlus hast du alles rund um die Verwaltung und Vermietung deiner Immobilie jederzeit griffbereit. 

Welche Versicherungen sind für Vermieter Pflicht und welche sind empfehlenswert?

Wer eine Wohnung oder ein Haus vermietet, sollte sich ausreichend absichern. Die wichtigsten Versicherungen für Vermieter:innen sind:
 

  1. Wohngebäudeversicherung – Schutz gegen Feuer, Leitungswasser, Sturm und weitere Elementarschäden. In den letzten Jahren haben extreme Wetterlagen wie Starkregen oder Hochwasser dazu geführt, dass einige Versicherungen ihre Tarife angepasst oder bestimmte Regionen stärker risikobewertet haben. Daher lohnt es sich, frühzeitig Angebote zu vergleichen und auf Zusatzbausteine wie "Elementarschadenversicherung" zu achten. 

  2. Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht – Wichtig für Eigentümer:innen, um sich gegen Schadensersatzforderungen abzusichern.

  3. Mietausfallversicherung – Optional, aber sinnvoll, wenn du dich gegen zahlungsunfähige oder zahlungsunwillige Mieter:innen absichern willst. 

  4. Vermieter-Rechtsschutzversicherung – Hilfreich bei Streitigkeiten mit Mieter:innen, etwa bei Mietausfällen, Kautionsstreitigkeiten oder Räumungsklagen.
     

Ergänzend dazu sollte sichergestellt werden, dass der:die Mieter:in eine Privathaftpflicht- und Hausratversicherung besitzt, um seine eigenen Risiken abzudecken.

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Gut zu wissen: Haftpflichtversicherung nach Vereinbarung

Eigentlich ist die Haftpflichtversicherung für Mieter:innen keine Pflicht. Du kannst das Vorhandensein einer Haftpflichtversicherung jedoch zur Voraussetzung beim Wohnungsbewerbungsfahren machen. Dann solltest du dir schriftlich diese Zusage mit einer Individualvereinbarung bestätigen lassen.


Eingangsbereich einer Wohnung mit kleinem Esstisch, Stühlen und Sideboard

Versicherungspflicht und Empfehlungen für Vermieter

Ein:e Vermieter:in ist nicht dazu verpflichtet, eine der Versicherungen abzuschließen. Allerdings ist es sinnvoll und empfehlenswert, sich gegen bestimmte Gefahren abzusichern.

Versicherung Pflicht? Empfehlung Jährliche Kosten
Wohngebäudeversicherung  Nein Sehr empfehlenswert  200–800 € 
ohne Naturgefahren 
Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht  Nein Sehr empfehlenswert  ab 40 € 
Mietausfallversicherung  Nein Situationsabhängig  100–500 € 
Vermieter-Rechtsschutzversicherung  Nein Empfehlenswert  150–400 € 

Besonders auf die Wohngebäudeversicherung solltest du nicht verzichten. Die finanzielle Belastung durch Schäden aller Art und den anschließenden Leerstand durch Sanierungsarbeiten kann immens sein.  
 
Die jährlichen Kosten wurden hier für ein vermietetes Einfamilienhaus ermittelt, normaler Wohnstandard (Stand Februar 2025). Je nach Deckungssumme, Selbstbehalt und inkludierten Versicherungsleistungen, variieren die Preise.

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Tipp: Zusatzbausteine prüfen

Prüfe, ob Zusatzbausteine wie z.B. für Hochwasserschäden in der Gegend deines Mietshauses Sinn ergeben.


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Versicherung für vermietete Eigentumswohnungen

Bei vermieteten Eigentumswohnungen gibt es einige Besonderheiten im Vergleich zu vermieteten Häusern oder Mehrfamilienhäusern. Während die Gebäudeversicherung meist über die Eigentümergemeinschaft abgeschlossen wird, sollten Vermieter:innen dennoch individuelle Absicherungen in Betracht ziehen:
 

  • Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht bleibt wichtig, insbesondere für Schäden durch gemeinschaftlich genutzte Flächen. 

  • Die Mietausfallversicherung kann auch für Eigentumswohnungen sinnvoll sein, um Einnahmeausfälle zu vermeiden.

  • Die Vermieter-Rechtsschutzversicherung schützt vor rechtlichen Streitigkeiten mit Mietern oder der Eigentümergemeinschaft. 
     

Vermieter:innen sollten sich vorab mit der Hausverwaltung abstimmen, um zu klären, welche Versicherungen bereits durch das Hausgeld abgedeckt sind und welche zusätzlichen Policen nötig sind.

Ist eine Mietausfallversicherung sinnvoll?

Eine Mietausfallversicherung deckt in bestimmten Fällen den finanziellen Schaden ab, wenn Mieter:innen nicht zahlen oder große Schäden hinterlassen. Allerdings gibt es wichtige Einschränkungen:

  • Die Versicherung zahlt nur bei nachgewiesenen Mietrückständen nach einer Räumungsklage. 

  • Leerstand der Wohnung ist nicht versichert.

  • Hohe Prämien können den Nutzen schmälern. 

  • Besonders in Zeiten zunehmender klimabedingter Schäden wie Hochwasser oder Stürme kann es wichtig sein, zu prüfen, ob der Vertrag auch extreme Wetterereignisse und deren Folgekosten abdeckt.
     

Unter der Voraussetzung, dass Abmahnung, Kündigung und Räumungsklage bereits stattgefunden haben, zahlt die Versicherung bei Eintreten folgender Vorkommnisse: 

  • Mietausfall

  • Schäden durch Mietnomad:innen 

  • Aufräumarbeiten

  • Einlagerungen von Mobiliar

 

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Tipp: Mieter sorgfältig auswählen

Eine sorgfältige Mieterauswahl reduziert das Risiko eines Mietausfalls erheblich!

Was deckt die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht ab?

Diese Versicherung schützt den:die Eigentümer:in, falls durch sein:ihr Grundstück oder Gebäude ein Schaden entsteht.
Beispiele:

  • Herabfallende Dachziegel beschädigen ein Auto. 

  • Ein Besucher stürzt aufgrund mangelnder Beleuchtung auf dem Gehweg.

Ohne diese Versicherung muss der:die Vermieter:in die Kosten selbst tragen! 



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Ist eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung relevant?

Streitigkeiten zwischen Vermieter:innen und Mieter:innen können schnell teuer werden. Eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung hilft bei:

  • Kautionsstreitigkeiten 

  • Mieterhöhungsverfahren

  • Zwangsräumungen 

Diese Versicherung kann sich lohnen, insbesondere wenn häufig Streitfälle oder Zahlungsverzüge auftreten. 

Welche Versicherung kann der Vermieter auf Mieter umlegen?

Einige Versicherungen gehören zu den umlagefähigen Nebenkosten und dürfen auf den:die Mieter:in umgelegt werden, darunter:

  • Wohngebäudeversicherung (sofern vertraglich vereinbart) 

  • Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht
     

Falls eine Mietausfallversicherung im Rahmen der Gebäudeversicherung enthalten ist, kann sie ebenfalls umgelegt werden.
Grundsätzlich gilt: Die im Mietvertrag vereinbarten Versicherungskosten, die auch der Betriebskostenverordnung § 2 entsprechen, können auf die Mieter:innen umgelegt werden. 



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FAQ: Häufige Fragen zu Versicherungen für Vermieter

Welche Versicherung sollte man als Vermieter haben?

Die wichtigsten Versicherungen für Vermieter:innen sind die Wohngebäudeversicherung, die Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht und die Vermieter-Rechtsschutzversicherung.

Was kostet eine Versicherung für Vermieter?

Die Kosten für Vermieterversicherungen variieren je nach Immobilie und gewähltem Tarif. Eine Wohngebäudeversicherung kostet durchschnittlich 200–800 Euro pro Jahr. Eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht gibt es ab ca. 50 Euro jährlich. Eine Vermieter-Rechtsschutzversicherung kostet etwa 150–400 Euro jährlich.

Wie kann man sich als Vermieter absichern?

Durch den Abschluss der wichtigsten Versicherungen für Vermieter:innen und eine sorgfältige Mieterauswahl kann das finanzielle Risiko minimiert werden.

Welche Versicherungen gibt es für ein Mehrfamilienhaus?

Hier gelten die gleichen Versicherungen wie für einzelne Wohnungen. Besonders wichtig ist eine Wohngebäudeversicherung mit erweiterten Deckungen für Sturmschäden, Vandalismus oder Wasserschäden.

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Nadine Kunert
Expertin für Verkauf & Vermietung

Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.

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