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Ventilatoren und Klimaanlagen sind nicht die einzige Möglichkeit, sich gegen die Hitze zu wehren. Einige beliebte Zimmerpflanzen können als natürliche Air-Cooler fungieren. Außerdem sieht der grüne Dschungel auch noch richtig toll aus.


Natürlich gibt es keine Zimmerpflanzen, die direkt die Luft kühlen können. Der Effekt ist eher indirekt: über die Verdunstungskühle. Damit ist gemeint, dass die Pflanzen einen Großteil des Gießwassers (bis zu 90 Prozent) langsam an die Luft abgeben.

Erfrischendes Mikroklima

Diesen Effekt machen sich auch Architekten bei begrünten Fassaden und Gründächern zunutze: Die Feuchtigkeit aus Regenschauern wird von den Pflanzen aufgenommen und in warmen Trockenperioden wieder an die Umgebung abgegeben. Das Ergebnis ist ein erfrischendes Mikroklima rund ums Haus. Es ist kein Wunder, dass wir Gärten und Parks im Sommer besonders gern aufsuchen: Dort herrscht ein angenehmeres Klima und außerdem wirkt die grüne Umgebung beruhigend auf uns. Unter einem Baum zu relaxen ist immer angenehmer als unter einem Betondach. Zum Schatten kommt der Effekt der natürlichen Klimatisierung. 



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Detox in Grün

Pflanzen, die viel Feuchtigkeit verdunsten, erkennst du zumeist an den großen Blättern oder besonders vielen kleinen Blättern. Denn über diese Wege beeinflussen sie die Luftfeuchtigkeit und damit auch die Temperatur. Über den Blattfarbstoff betreiben Pflanzen Fotosynthese: Dabei wandeln sie mithilfe von Sonnenlicht Kohlendioxid und Wasser in Sauerstoff um – und gewinnen nebenbei Energie für ihr Wachstum. Menschen und Pflanzen sind deshalb perfekt aneinander angepasste symbiotische Lebewesen – sie ergänzen sich also prima. Manche Zimmerpflanzen können sogar die Luft von gefährlichen Giftstoffen reinigen, die aus Möbeln oder Farben sowie Lacken ausdünsten. Efeu und Drachenbaum können beispielsweise Substanzen wie Formaldehyd und Trichlorethylen aus der Luft entfernen – und eignen sich deshalb als natürliche Luftfilter.


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Hättest du es gewusst?

Gemäß der ECOSTRESS-Studie der NASA von 2018 geben Pflanzen zusätzliche Feuchtigkeit aus ihren Blättern an die Luft ab, wenn sich ihre Umgebung erwärmt. Dieser Prozess, der als „Transpiration“ bekannt ist, kann dazu beitragen, die Luft zu kühlen. Die NASA hatte schon 20 Jahre vorher ebenfalls Experimente mit Pflanzen in geschlossenen Räumen im Weltall gemacht, um herauszufinden, ob es ihnen gelang, die Luft von Schadstoffen zu reinigen. Das klappt tatsächlich – allerdings vor allem über ihre Wurzeln. Pflanzen können ihre Umgebung also in mehrerlei Weise verbessern – zugunsten von uns Menschen.

Willkommen im Urban Jungle

Pflanzen mit kleinen Blättern sind besser für heiße Standorte im Garten geeignet – denn damit regulieren sie ihre eigenen Verluste an Feuchtigkeit. Das führt zu der Erkenntnis, dass vor allem Pflanzen, die feuchtwarme Standorte lieben die richtigen Mitbewohner für hitzegeplagte Mieter:innen sind. Palmen und Sukkulenten sind deshalb die erste Wahl. Nicht nur Funktion, sondern auch Form passen besonders gut zu dir, wenn du es grün magst. Solche Zimmerpflanzen gehören zum großen Trend des Urban Jungle: Viele Pflanzen, exotische Formen, alles grün – das macht deine Wohnung attraktiv.

Gummibaum (Ficus elastica)


Je größer die Blätter und je größer deren Anzahl, desto größer ist die Kühlwirkung. Aus diesem Grund kann der Gummibaum die Luftqualität in deiner Wohnung bestens verbessern. Selbst die kleinsten Gummibäume haben relativ große Blätter, die auch hervorragend dazu geeignet sind, Giftstoffe wie Formaldehyd zu entfernen. Er stammt aus der Familie der Maulbeergewächse und kommt ursprünglich aus Indien und Indonesien. Der Gummibaum wird oft als Zimmerpflanze kultiviert und benötigt dabei viel Licht, aber keine direkte Sonneneinstrahlung. Er ist eine wichtige Rohstoffquelle für die Gummiherstellung. Die Milch des Baumes wird dazu genutzt, um Kautschuk herzustellen.

Preis: 15-35 Euro

Goldfruchtpalme (Areca)


Die Areca, auch bekannt als Betel- oder Goldfruchtpalme, ist eine Pflanzenart aus der Familie der Palmengewächse und stammt aus den Tropen Asiens. Sie schafft es wie keine zweite, echte Urlaubsstimmung in deinen Räumen zu verbreiten. Sie kann in freier Natur eine Höhe von bis zu 20 Metern erreichen und bildet einen schlanken Stamm mit federartigen Blättern aus. Die Areca mag es warm und liebt Sonnenlicht. Gern hat sie es auch, wenn du die „Palmwedel“ regelmäßig mit feinem Wassernebel befeuchtest.

Preis: 30-40 Euro

Birkenfeige (Ficus benjamina)


Der Ficus ist ein Wohnraumklassiker. Robust und wunderschön. Statt großer Blätter hat er eher kleine, davon aber jede Menge. Als einer der wenigen Bäume, die gut in Innenräumen gedeihen, trägt dieser Laubbaum dazu bei, die Luft in Innenräumen feucht und kühl zu halten. Achte darauf, den Ficus in den Sommermonaten regelmäßig zu gießen, und stell ihn an einen mittelhellen Standort, damit er die Sonne genießen kann, auch wenn du mal nicht da bist!

Preis: 10-60 Euro

Bogenhanf (Sansevieria)


Man glaubt es kaum: Bogenhanf ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Spargelgewächse. Er stammt ursprünglich aus Afrika und Madagaskar. Die Fasern mancher Sorten werden für die Sehnen von Bögen verwendet, daher der Name. Warum die Pflanze auch als „Schwiegermutterzunge“ bezeichnet wird, wollen wir gar nicht so genau wissen. Es gibt etwa 70 verschiedene Arten, die sich in Größe und Form unterscheiden. Charakteristisch für alle Arten sind jedoch die steifen, aufrechten Blätter mit ihren auffälligen, längs verlaufenden Streifen oder Flecken. Bogenhanf ist eine pflegeleichte Zimmerpflanze, die auch in trockenen und dunkleren Räumen gut gedeiht. Es gibt wahrscheinlich keine Zimmerpflanze, die Pflegefehler so schnell verzeiht wie die Sansevieria. Sie benötigt nur wenig Wasser und Dünger und ist daher ideal für Menschen, die wenig Zeit für die Pflanzenpflege haben. Außerdem ist Bogenhanf für seine luftreinigenden Eigenschaften bekannt.

Preis: 12-18 Euro

Kolbenfaden (Aglaonema)


Kolbenfaden ist eine Pflanzengattung aus der Familie der Aronstabgewächse und stammt aus den tropischen Regionen Asiens. Die Pflanzen sind bekannt für ihre großen, glänzenden Blätter in verschiedenen Grüntönen, die oft mit weißen oder silbernen Flecken oder Streifen verziert sind. Viel Wasserverdunstung sorgt für höhere Kühleffekte. Aglaonema ist eine beliebte Zimmerpflanze aufgrund ihrer attraktiven Erscheinung und ihrer pflegeleichten Natur. Du darfst mit dem Gießen sparsam sein, denn vor allem Staunässe an den Wurzeln mag sie gar nicht. Sie bevorzugt einen warmen und feuchten Standort, aber kann auch in trockeneren Umgebungen gedeihen. Aglaonema ist eine hervorragende Wahl für die Dekoration von Innenräumen und ist auch dafür bekannt, schädliche Chemikalien aus der Luft zu entfernen.

Preis: 30-50 Euro



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