Schnell und einfach zur Immobilienfinanzierung
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Hohe Baukosten und gestiegene Marktzinsen haben in den letzten Jahren viele vom Kauf abgehalten. Die Bundesregierung und die KfW reagieren jetzt mit einem Maßnahmenpaket: Der "Wohnungsbau-Turbo" soll die Bürokratie beschleunigen, während die KfW-Bank mit einem deutlichen Zinsschnitt die Finanzierung verbilligt. Zudem kehrt ein lange für tot gehaltener Förderungsbooster für kurze Zeit auf die Bühne der Baufinanzierung zurück.
Einer der größten Schmerzpunkte beim Bauen ist die Zeit. Langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren können Jahre dauern, erhöhen das Zinsbindungsrisiko und verzögern den Einzug. Der „Bauturbo“ verspricht hier konkrete Erleichterungen, die Bauleuten helfen, den Bauprozess zu beschleunigen. Anfang Oktober hat der Bundestag das "Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus und zur Wohnraumsicherung“ – im Volksmund „Bauturbo“ – beschlossen. Kernstück ist neben anderen Neuformulierungen der § 246e BauGB, der Kommunen für fünf Jahre erlaubt, von Teilen des Bauplanungsrechts abzuweichen. Für juristisch nicht bewanderte Personen bedeutet das: Kommunen können Projekte ohne langes Bebauungsplanverfahren ermöglichen. Das kann nicht nur zu schnelleren Genehmigungen führen, sondern auch deine Finanzierungsplanung verbessern: weniger Stillstand, geringeres Risiko durch Zinsänderungen während der Wartezeit und bessere Planbarkeit beim Zeitpunkt der Mittelabrufe. Wirklich greifen wird der Turbo jedoch erst, wenn die Bauämter die neuen Spielräume aktiv nutzen.
Der für dich wahrscheinlich wichtigste Mechanismus ist die Einführung der Genehmigungsfiktion. Das bedeutet: Wenn du in einer Kommune baust, die den „Turbo“ anwendet, gilt dein Bauantrag nach drei Monaten als genehmigt, sofern die zuständige Behörde ihn in dieser Zeit nicht ausdrücklich ablehnt. Dein Vorteil: Du gewinnst Planungssicherheit und kannst die Zeit bis zum Baubeginn deutlich verkürzen. Das ist viel wert, denn kürzere Wartezeiten verringern das Risiko, bei der Finanzierung von steigenden Marktzinsen überrascht zu werden. Städte und Gemeinden können selbst entscheiden, ob und in welchem Umfang sie diese neuen, beschleunigten Verfahren nutzen, etwa durch den Verzicht auf langwierige Bebauungspläne. Du solltest vorab prüfen, welche Kommunen in deiner Region diese Neuregelungen aktiv anwenden. Dein Standort könnte also künftig darüber mitentscheiden, ob dein Projekt im Regel- oder im Turbo-Tempo realisiert wird.
Was nützt die schnellste Genehmigung, wenn die Finanzierung nicht zu stemmen ist? Hier greift die zweite Erleichterung des Monats: die stark gesenkten Zinssätze der KfW. Während Marktdarlehen für zehnjährige Zinsbindungen aktuell gemäß ImmoScout24-Zinsbarometer bei 3,66 Prozent (Stand: 31.10.2025) liegen, bietet dir die KfW die Möglichkeit, bis zu 150.000 Euro deines Bauvolumens zu sehr guten Konditionen von 0,01 bis 1,13 Prozent zu finanzieren.
Das KfW-Programm (297/298) fördert den Neubau oder Kauf eines Effizienzhauses 40 (EH40) mit "Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“ (QNG). Wenn das Siegel erreicht wird, erhältst du zinsgünstige Kredite von bis zu 150.000 Euro pro Wohneinheit. Der effektive Jahreszins für zehnährige Zinsbindungen wurde deutlich von 2,23 Prozent auf nur noch 1,13 Prozent gesenkt – ein unschlagbarer Vorteil gegenüber dem freien Markt.
Noch günstiger wird es mit dem KfW-Programm (296), das bezahlbaren, klimafreundlichen Wohnraum fördert. Dieses Programm setzt den Standard Effizienzhaus 55 und eine strikte Baukostenbegrenzung voraus. Hier liegt der Kredithöchstbetrag bei 100.000 Euro pro Wohneinheit, doch der Zinssatz wurde von schon guten 1,03 Prozent auf nahezu null reduziert – auf effektive 0,01 Prozent für zehnjährige Zinsbindungen. Eine wichtige Neuerung, die seit dem 1. September 2025 gilt, erleichtert die Erfüllung der in diesem Programm vorgesehenen Wohnflächenbegrenzung: Küchen und Wohnküchen werden nun als Aufenthaltsraum anerkannt. Das ist ein großer Fortschritt, denn die Förderfähigkeit des Programms ist an eine Mindestanzahl von Aufenthaltsräumen in Abhängigkeit von der Wohnfläche gekoppelt.
Auch beim Erwerb einer Bestandsimmobilie zur Sanierung gibt es attraktive Hilfen: Das Programm „Wohneigentum für Familien – Bestandserwerb (308)“ richtet sich an Familien mit mindestens einem minderjährigen Kind, deren Haushaltseinkommen bestimmte Grenzen nicht übersteigt (z. B. max. 90.000 Euro Jahreseinkommen bei einem Kind, plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind). Je nach Anzahl der Kinder kannst du hier bis zu 150.000 Euro zu vergünstigten Zinsen erhalten. Die Zinssätze für dieses Programm sind ebenfalls sehr attraktiv; beispielhafte Konditionen für eine Laufzeit von zehn Jahren liegen bei 0,34 Prozent.
Neu seit dem 23. Oktober 2025: Beim Kauf einer Bestandsimmobilie mit Energieeffizienzklasse F, G oder H profitierst du von wichtigen Lockerungen. Statt des bisherigen Ziels „Effizienzhaus 70 EE“ musst du die Immobilie nach dem Erwerb innerhalb von 4,5 Jahren nun lediglich auf den Standard „Effizienzhaus 85 EE“ sanieren. Diese Herabsetzung des energetischen Zielniveaus senkt die Sanierungskosten und macht die Förderung für Familien mit kleinerem Budget deutlich zugänglicher.
Planst du schon länger dein Haus und wurdest vom plötzlichen Förderstopp für das Effizienzhaus 55 im Jahr 2022 überrascht? Dann gibt es jetzt vielleicht ein Happy End: Das Effizienzhaus 55 (EH55) ist 2025 wieder förderfähig – allerdings streng limitiert.
Diese Reaktivierung ist keine neue Förderung für laufende Bauvorhaben. Sie richtet sich ausschließlich an Projekte, die bereits genehmigt wurden und Wärme mit erneuerbaren Energien (z. B. einer Wärmepumpe) erzeugen. Der Haken: Die Mittel sind stark begrenzt und werden nur vorbehaltlich der Verfügbarkeit vergeben. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit, um die Altprojekte zu retten.
Wenn du zum Kreis der „Betroffenen“ gehörst, musst du sehr schnell reagieren, sobald das Programm wieder startet. Du musst lückenlos nachweisen können, dass dein Projekt den EH55-Standard erfüllt. Der Bund hat 59 Mio. Euro bereitgestellt, um bereits genehmigte, aber noch nicht gestartete Projekte aus dem Bauüberhang in Gang zu bringen. Das klingt nach viel Geld, ist aber im Vergleich zur früheren finanziellen Ausstattung des Förderprogramms nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Ein fester Starttermin fehlt zwar (Stand: Oktober 2025), doch der Programmstart steht unmittelbar bevor – es lohnt sich also, die Medien aufmerksam zu verfolgen.
Die Suche nach einer passenden Bank kann zeitaufwendig sein. Genau hier setzt die Finanzierungsberatung von ImmoScout24 an: Sie vergleicht für dich Angebote aus einem breiten Partnernetzwerk, prüft, welche Banken für deinen konkreten Fall infrage kommen, und berät dich zu möglichen Förderkombinationen. Die Beratung ist kostenlos und SCHUFA-neutral, sodass du ohne Risiko verschiedene Optionen ausloten kannst. So sparst du nicht nur Zeit, sondern erhöhst auch die Chancen, am Ende wirklich die bestmögliche Kombination aus Zins, Tilgung und Nachhaltigkeitsvorteil zu erhalten.
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