En­er­gie­ef­fi­zi­enz im Ei­gen­heim: So­lar­an­la­gen er­zeu­gen fast so viel Strom wie Kern­kraft­wer­ke

Solarstrom ist umweltfreundlich und lukrativ zugleich. Schon heute leisten Solaranlagen deutschlandweit beinahe genauso viel wie Kernkraftwerke. Die Zahl der Photovoltaik-Anlagen steigt stetig, auch auf den Dächern von Einfamilienhäusern. 

Hausbesitzer, die Sonnenstrom nutzen, sind auf längere Sicht die Gewinner: Eine private Solaranlage kostet zwar um die 5.000 Euro – voll finanziert über einen Kredit der KfW-Förderbank – , doch die Summe haben Bauherren nach einigen Jahren wieder eingespart. Denn die selbst produzierte Kilowattstunde Strom kostet nur 11 bis 13 Cent und damit rund halb so viel wie der Versorger-Strom aus der Steckdose. Liefert die Anlage mehr als gerade verbraucht wird, fließt der übrige Strom ins öffentliche Netz, und der Bauherr erhält dafür aktuell etwa 12 Cent pro Kilowattstunde als Einspeisevergütung. 

1. So lohnt sich Solarstrom richtig

2. Solarstrom fast gelichauf mit Kernenergie 

Das allein ist schon attraktiv. Noch mehr sparen oder besser gesagt verdienen können Bauherren mit einem hohen Eigenverbrauch. Mithilfe eines Zwischenspeichers lassen sich leicht 40, 50 oder mehr Prozent des selbst erzeugten Stroms selbst nutzen. Laut Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) kombiniert bereits jeder zweite Eigenheimbesitzer, der sich eine neue Solarstromanlage installiert, diese inzwischen mit einem Heimspeicher. Die Preise für solche Batterien sind in den letzten vier Jahren um 40 Prozent gesunken.

Kein Wunder also, dass Sonnenstrom immer häufiger genutzt wird. Im Mai 2017 produzierten die bundesweit installierten Photovoltaik-Anlagen eine Rekordmenge von etwa 5,57 Terrawattstunden Strom. Dies entspricht einem Anteil von 12,3 Prozent an der Nettostromerzeugung. Damit lagen sie laut BSW-Solar zum ersten Mal praktisch gleichauf mit der Leistung der Kernkraftwerke, die insgesamt 5,65 Terrawattstunden erzeugten (12,5 Prozent der Nettoerzeugung).