Bei Stadthäusern handelt es sich um Reihungen einzelner individuell gestalteter, meist dreigeschossiger Wohnhäuser, die meistens zusätzlich eine zweite kleinere Wohnung in sich aufnehmen. Ihre Höhe und ihre dichte Lage zur Straße erzeugen das typisch städtische Erscheinungsbild.

Hier erfahren Sie mehr über die Besonderheiten an Stadthäusern, die Vor- und Nachteile an dieser Wohnform, die empfohlene Zielgruppe sowie die Kosten von Stadthäusern.

Hausanbieter in Stadtbauweise

Das Wichtigste in Kürze

  • Urbanes Wohnen ist vor allem bei jungen Menschen und Familien sehr beliebt, weshalb Stadthäuser im Trend liegen.
  • Stadthäuser sind deutlich teurer als Häuser auf dem Land, bieten aber viele Vorteile wie etwa die Nähe zur Arbeitsstätte, zu Einkaufsmöglichkeiten oder zur Schule.
  • Indem Sie Abstriche bei der Lage machen, sich bei Sanierungsarbeiten für mehr Energieeffizienz unterstützen lassen oder ein Fertighaus in einem Neubaugebiet in Betracht ziehen, können Sie ein günstigeres Stadthaus finden.
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Was ist ein Stadthaus?

Eine klare Definition des Begriffes Stadthaus gibt es nicht. Meist ist darunter ein mehrstöckiges Reihenhaus mit mehreren Wohneinheiten zu verstehen. In Nordamerika oder Asien ist dieser Haustyp oft unter dem Begriff Townhouse zusammengefasst. Stadthäuser kommen häufig als Reihenhäuser mit zwei passiven Seiten vor, da sie sich zwischen den Gebäuden befinden. Hinzu komme zwei aktive und sichtbare Seiten zur Straße und zum Hof.

Aber auch kompakt gebaute Einfamilienhäuser in städtischer Lage sind unter diesem Begriff zu verstehen. Aufgrund des knappen Baugrundes sind auch diese meist mehrstöckig. Durch hochgezogene Wände und eher flache Dächer kann selbst im Obergeschoss die komplette Raumfläche genutzt werden, was zu einer geringen Grundfläche des Hauses führt.

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Übrigens:

Aufgrund eines erhöhten Bedarfs an Schalldämmung und eines besseren Brandschutzes sind Massivhäuser in der Stadt besser geeignet als Häuser in Holzbauweise. Achten Sie darauf, dass die Schlaf- und Wohnräume nicht auf der Straßenseite, sondern im hinteren Teil des Hauses liegen.

Während vor 30 Jahren viele zum Wohnen von der Stadt auf das Land zogen, ist inzwischen eine Änderung im Wohnverhalten erkennbar. Die Vorteile des urbanen Wohnens wie die Nähe zu Arbeitsplatz, Schule, Kindergarten sowie ein breites Kulturangebot locken inzwischen vor allem junge Menschen, aber auch sogenannte Best Ager in die Städte. Als Alternative zum Haus auf dem Land hat sich das kompakte Stadthaus entwickelt.

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Für wen eignet sich diese Wohnform?

Durch die zentrale Lage ist ein Stadthaus besonders für Berufstätige geeignet, die keine weiten Anfahrtswege zur Arbeit auf sich nehmen wollen. Da auch Schulen und Kindergärten schnell erreichbar sind, können Familien mit Kindern ebenfalls von der Stadtlage profitieren. Besonders junge Leute wissen das urbane Wohnen zu schätzen. Studierende haben einen kurzen Weg zu Universitäten und können in der Stadt aus einem breiten Angebot an Cafés, Bars, Restaurants und Nachtclubs wählen.

Auch für Singles ist das Wohnen in der Stadt interessant, denn hier ist es leicht möglich, neue Kontakte zu finden. Kulturbegeisterte werden sich über eine große Auswahl an Museen, Theatern und kulturellen Veranstaltungen freuen, die so auf dem Land kaum zu finden ist. Aus diesem Grund ist ein Stadthaus auch für aktive Senioren geeignet, die das breite Kultur- und Freizeitangebot in den Städten nutzen wollen.

Bei einem Stadthaus ist die Lage ausschlaggebend für die Qualität des Lebens.

Achten Sie daher gut auf die folgenden Faktoren:

  • Nähe zu Grünflächen
  • Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten
  • Nähe zu Schulen oder Universitäten
  • Nähe zu Ihrer Arbeitsstätte
  • Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln

Der Trend ist klar: Das Wohnen in der Stadt wird für viele Menschen wieder attraktiver.

Welche Vor- und Nachteile hat ein Stadthaus?

Falls Sie sich noch nicht sicher sind, ob ein Stadthaus das Richtige für Sie ist, finden Sie hier eine Übersicht der Vor- und Nachteile an dieser Wohnform:

Vorteile an Stadthäusern

Nachteile an Stadthäusern

✅ Zentrale Lage, daher kurze Wege

✘ Schlechte Luftqualität

✅ Viele Einkaufsmöglichkeiten

✘ Lärm durch Verkehr, Baustellen etc.

✅ Breit gefächertes Kultur- und Freizeitangebot

✘ Nicht immer Parkmöglichkeiten vorhanden, daher Zusatzkosten

✅ Oft kein eigenes Auto nötig

✘ Starker Verkehr ist für Kinder nicht sicher

✅ Gute Energiebilanz durch zwei passive Wände

✘ Enges Zusammenleben mit Nachbarn

Wie viel kostet ein Stadthaus?

Die Kosten eines Stadthauses lassen sich nicht pauschal pro Quadratmeter angeben. Unter anderem kommt der Preis auf die Stadt, die individuelle Lage sowie die Ausstattung und das Alter des Hauses an. Fest steht jedoch, dass das Wohnen in der Stadt deutlich teurer ist als das Leben auf dem Land. Zugleich profitieren Sie aber auch von vielen Vorteilen, wie etwa der Nähe zu vielen Angeboten für Freizeit und Kultur.

Achten Sie darauf, in welchem Zustand sich das Stadthaus befindet. Wenn viele Maßnahmen nötig sind, um die Energieeffizienz oder die Schalldämmung zu optimieren, steigen die Kosten oft exponentiell in die Höhe. Auf der anderen Seite hat ein historisches Stadthaus seinen ganz eigenen Charme und überzeugt meist mit einer interessanten Nachbarschaft sowie einer besonderen Architektur.

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Tipp:

Überprüfen Sie, ob das Stadthaus unter Denkmalschutz steht. In diesem Fall erhalten Sie viele Fördermittel für Maßnahmen wie die Wärmedämmung.

Manchmal ist es daher günstiger, selbst ein Stadthaus zu bauen. Da jedoch die Auswahl an Grundstücken begrenzt ist, müssen Sie zunächst eine geeignete Fläche finden. In Neubaugebieten am Stadtrand haben Sie oft die beste Chance, Ihr eigenes Stadthaus zu bauen. Indem Sie beim Bau selbst mit anpacken, können Sie einen günstigeren Preis erzielen.

Dafür kommen die folgenden Maßnahmen infrage:

  • Abstriche bei der Lage machen
  • Auf Kraftfahrzeug verzichten, um keinen Stellplatz zu bezahlen
  • Bodenplatte statt Keller wählen
  • Günstigere Baumaterialien auswählen, zum Beispiel Beton statt Holz
  • Bei der Dachform sparen
  • In gute Wärmedämmung und Energieeffizienz investieren, um langfristig zu sparen
  • Haus gemeinsam mit Freunden oder Bekannten bauen, um Kosten zu teilen

Viele Anbieter haben inzwischen auch Fertighäuser im Angebot, die sich gut als Stadthaus eignen. Dies gilt insbesondere für die Randbezirke, wo der Massivbau weniger verbreitet ist.

Stöbern Sie ➜ hier durch unsere Partner-Anbieter, um das passende Fertighaus für Ihren Bedarf zu finden.

Häufig gestellte Fragen: FAQ zum Thema Stadthaus bauen

Sollte ich das Stadthaus bauen oder kaufen?

Für das Wohnen in zentraler Lage ist es sinnvoll, ein vorhandenes Stadthaus zu kaufen. Dabei handelt es sich oft um einen Teil eines größeren Hauses, das je nach Stadt und Bauweise sogar den ganzen Block umspannen kann. In den Randbezirken vieler Städte ist es auch möglich zu bauen. Dies hat den Vorteil, dass Sie Ihre eigenen Vorstellungen genau umsetzen können.

 Wo finde ich ein geeignetes Stadthaus?

Nutzen Sie die Suchfunktion von ImmoScout24, um Ihr perfektes Stadthaus zu finden. Wir bieten Ihnen viele hilfreiche Filter an, mit denen Sie die Suche verfeinern können. Alternativ können Sie einen Makler aus Ihrer Nähe damit beauftragen, ein Stadthaus für Sie zu suchen, das Ihren Wünschen entspricht.

Kann das Stadthaus einen Garten haben?

Manche Stadthäuser haben einen Garten und sind dadurch entsprechend teurer. Häufig müssen Sie sich jedoch mit einem Balkon oder einem Dachgarten begnügen. Jedoch ist es möglich, zusätzlich ein Schrebergartengrundstück zu pachten oder an einem Urban Gardening Projekt in der Nähe mitzuwirken.

Darf ich im Stadthaus Tiere halten?

Da es sich bei der Immobilie um Ihr Eigentum handelt, können Sie Haustiere wie Hunde oder Katzen halten. Das Bellen eines Hundes kann von Nachbarn allerdings als störend empfunden werden und da Stadthäuser in der Regel eng aneinandergrenzen, sollten Sie dem Frieden in der Nachbarschaft zuliebe mit Ihren direkten Nachbarn über die Anschaffung eines Hundes sprechen.

Sind Stadthäuser barrierefrei?

Die meisten Stadthäuser sind nicht barrierefrei, da sie aufgrund der geringen Fläche in die Höhe gebaut werden und nicht immer einen Aufzug haben. Häufig ist es jedoch möglich, durch einige Baumaßnahmen für Barrierefreiheit zu sorgen. Dafür erhalten Sie finanzielle Unterstützung von Ihrer Kranken- oder Pflegekasse.

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