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Wer eine Immobilie kaufen oder verkaufen will, benötigt zwangsläufig eine Flurkarte. Auf ihr sind wichtige Informationen zur Lage und Begrenzung von Grundstücken, die Bebauung und wichtige amtliche Kennzahlen wie die Flur- und Flurstücksnummer vermerkt. Hier erfährst du mehr zur Flurkarte und wann man sie benötigt.
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Die Flurkarte (auch Katasterkarte oder Liegenschaftskarte) zeigt Flurstücke mit Grenzen, Nummern und Bebauung.
Sie kann in Geoportalen vieler Bundesländer kostenlos online eingesehen werden.
Den Auszug einer amtlichen Flurkarte für Hausverkauf oder Bauantrag erhältst du beim Katasteramt – meist gegen eine Gebühr von 12 bis 50 €.
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Die Flurkarte – auch Liegenschaftskarte oder Katasterkarte genannt – zeigt alle Flurstücke innerhalb einer Gemeinde mit ihren Grenzen, Nummern, der bestehenden Bebauung und den umgebenden Straßenzügen.
Damit lässt sich genau erkennen, wo ein Grundstück beginnt und endet und welche Gebäude darauf stehen.
Ein Grundstück kann dabei aus einem oder mehreren Flurstücken bestehen, die in der Flurkarte jeweils nummerisch aufgeführt sind. Der Maßstab liegt in Städten überwiegend zwischen 1:500 und 1:1.000, in ländlichen Gebieten eher bei 1:1.500 bis 1:2.000.
Ein Flurstück ist die kleinste Einheit auf der Flurkarte. Es beschreibt ein amtlich vermessenes Stück Land, das durch eine Flurstücksnummer eindeutig identifiziert wird.
Die Flurkarte dokumentiert alle wichtigen Merkmale eines Grundstücks. Dazu gehören vor allem:
- Flurstücksnummern und Grenzen
- Gemarkungs- und Gemeindegrenzen
- Maßstab, Ortsangabe, Datum des Auszugs
- Lage, Größe und Nutzung (z. B. Wohnbaufläche, Ackerland)
- Bebauung (Häuser oder Garagen) und Bepflanzung (Hecken, Bäume)
In einigen Flurkarten finden sich auch sogenannte Bodenschätzungsmerkmale – Angaben zur Qualität und Ertragsfähigkeit des Bodens. Sie spielen vor allem bei landwirtschaftlichen Flächen eine Rolle und sind für Wohn- oder Baugrundstücke im Allgemeinen weniger relevant.
Angaben zum Eigentum findest du nicht in der Flurkarte, sondern ausschließlich im Grundbuch.
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Die Flurkarte sorgt für Klarheit über Lage, Grenzen und Bebauung und Bebaubarkeit eines Grundstücks. Sie ist in vielen Situationen unverzichtbar – zum Beispiel für:
- Immobilienverkauf: Notar:innen nutzen die Angaben der Flurkarte im Kaufvertrag.
- Bauantrag: Sie ist Teil der Unterlagen für eine Genehmigung.
- Finanzierung: Banken verlangen die Flurkarte oft zur Beleihungsprüfung.
- Grundsteuer & Bewertung: Grundlage für die Berechnung und Wertermittlung.
Auch bei Streitigkeiten über Grundstücksgrenzen kann die Flurkarte als objektiver Nachweis dienen. Sie zeigt Form und Lage eines Flurstücks eindeutig – während Eigentümer:innen und eingetragene Rechte (Wegerechte, Wohnrechte) ausschließlich im Grundbuch verzeichnet sind.
Je nachdem, wofür du die Flurkarte benötigst, hast du verschiedene Möglichkeiten:
- Flurkarten online und kostenlos: Viele Bundesländer stellen Flurkarten in ihren Geoportalen bereit – zum Beispiel im BayernAtlas oder im Geoportal NRW.
- Flurkarte Bodenrichtwertportale (BORIS-D): Dort werden Flurstücke häufig zusammen mit dem Bodenrichtwert angezeigt. Wichtig: Der Bodenrichtwert ist kein Teil der Flurkarte, sondern ein zusätzlicher Orientierungswert für den Grundstücksmarkt.
- Amtlicher Auszug von Flurkarte: Für rechtliche Vorgänge wie Hausverkauf oder Bauantrag kannst du die Beantragung der Flurkarte beim zuständigen Kataster- oder Vermessungsamt vornehmen.
Wenn du dein Haus verkaufst, kannst du aber auch dein:e Maklerin oder Notar:in mit Zugriffsberechtigung beauftragen, die Flurkarte für dich anzufordern. Es gilt: Amtliche Auszüge aus der Flurkarte können von Personen eingefordert werden, die ein berechtigtes Interesse nachweisen können.
Die Kosten für einen amtlichen Auszug liegen – je nach Verwendungszweck, Ausführung und Bundesland – meistens zwischen 12 und 25 €. Für eine beglaubigte Flurkarte können bis zu 50 € anfallen. Die einfache Online-Ansicht über Geoportale ist dagegen kostenlos.
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Die Flurkarte ist das amtliche „Luftbild in Linienform“ deines Grundstücks: Sie schafft Klarheit über Lage, Grenzen und Bebauung und bildet die Grundlage für viele amtliche Vorgänge. Ob beim Hausverkauf, Bauantrag oder einer Finanzierung – ohne Flurkarte geht es nicht.
Für Eigentümer:innen bedeutet sie Sicherheit: Alle Flurstücke sind eindeutig erfasst, Missverständnisse bei Größe oder Lage werden vermieden – besonders bei Teilungen oder Zusammenlegungen von Grundstücken. Wer sein Haus verkaufen möchte, kann mit einer aktuellen Flurkarte zudem Vertrauen bei Käufer:innen und Notar:innen schaffen.
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FAQ: Häufige Fragen zur Flurkarte
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Was kostet eine Flurkarte?
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Eine einfache Online-Ansicht in Geoportalen ist kostenlos. Für einen amtlichen Flurkartenauszug beim Katasteramt zahlst du in aller Regel 12 bis 25 €. Eine beglaubigte Ausführung kostet bis zu 50 €.
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Ist eine Flurkarte verbindlich?
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Ja. Die Flurkarte ist ein amtliches Dokument und damit verbindlich. Weichen die im Grundbuch aufgeführten Grundstücksgrößen von den Angaben in der Flurkarte ab, sind die Werte der Flurkarte maßgeblich. Für die Größe von Gebäuden gilt dagegen das Grundbuch.
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Wo kann ich eine Flurkarte kostenlos ansehen?
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Viele Bundesländer bieten eine kostenlose Online-Einsicht über Geoportale wie den BayernAtlas oder das Geoportal NRW. Diese Vorschauen sind jedoch nicht rechtsverbindlich.
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Wer darf eine Flurkarte beantragen?
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Grundsätzlich jede Person mit berechtigtem Interesse – zum Beispiel Eigentümer:innen, Kaufinteressierte, Makler:innen oder Notar:innen.
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Was ist der Unterschied zwischen Flurkarte und Lageplan?
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Die Flurkarte zeigt bestehende Grenzen, Flurstücke und Bebauung. Ein Lageplan wird für Bauanträge erstellt und enthält zusätzliche Angaben wie Höhen oder geplante Gebäude.
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