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Seit dem 1. Juni ist die Neubauförderung für Familien am Start und nun stehen auch die Konditionen fest. Das neue KfW-Programm „Wohneigentum für Familien“ (WEF) 300 löst damit das vor einiger Zeit eingestellte Baukindergeld ab. Ist die Förderung für Familien, die bauen wollen, wirklich geeignet? Wir klären auf: Was sind die Fakten und wo gibt es Kritik und Lob?


Die Fakten

  • Die Förderung besteht aus einem zinsgünstigen Kredit, der je nach Kinderzahl und Klimafreundlichkeit des Gebäudes zwischen 140.000 und 240.000 Euro beträgt.
  • Die Förderung richtet sich an Familien und Alleinerziehende mit einem zu versteuernden Haushaltseinkommen von maximal 60.000 Euro pro Jahr bei einem Kind plus 10.000 Euro für jedes weitere Kind.
  • Voraussetzung für die Förderung ist, dass die Immobilie selbst genutzt wird, kein anderes Wohneigentum vorhanden ist und das Gebäude bestimmte Energieeffizienz- und Nachhaltigkeitskriterien erfüllt.
  • Die höchste Förderung erhalten Häuser, die als klimafreundliches Wohngebäude QNG-zertifiziert sind. Hier sind Fördersummen zwischen 190.000 (ein bis zwei Kinder) und 240.000 Euro (ab fünf Kinder) möglich.
  • Die Förderung kann seit dem 1. Juni 2023 bei einem Förderpartner der KfW beantragt werden.


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Neue Förderung: 3 Pro-Argumente

  1. Es gibt wieder eine Familienförderung für Immobilien: Das allein ist schon ein Grund zum Feiern. Denn seit dem Auslaufen des Baukindergeldes gab es nichts Vergleichbares. Ab 1. Juni stehen dafür jährlich 350 Millionen Euro zur Verfügung. Nach einem halben Jahr des Wartens setzt die neue Förderung dort an, wo der Schuh drückt. Und das sind ohne Zweifel die Zinskosten. Eine Kombination mit dem KfW-Wohneigentumsprogramm (124) ist nach wie vor möglich. Allerdings darf die Gesamtförderung die Summe der förderfähigen Kosten nicht übersteigen.
  2. Die Zinssätze sind sehr attraktiv: Die KfW-Darlehenskonditionen sehen einen Anfangszinssatz von 1,25 % für ein Darlehen mit 35 Jahren Laufzeit vor. Die Zinsbindung beträgt zehn Jahre, die Mindestvertragslaufzeit vier Jahre. Ohne Förderung müsstest du derzeit etwa drei bis über vier Prozent Zinsen zahlen. Bundesbauministerin Klara Geywitz betont, dass das neue Förderprogramm Familien bereits vor Baubeginn finanziell entlastet.
  3. Die Ersparnis für Familien kann deutlich höher ausfallen als beim bisherigen Baukindergeld: Laut Klara Geywitz könnten Familien mit zwei Kindern insgesamt rund 41.000 Euro sparen – wenn sie statt eines Bankdarlehens mit 4,3 Prozent Zinsen die neue Familienförderung in Anspruch nehmen. Das ist mehr als beim bisherigen Baukindergeld, bei dem eine Familie mit zwei Kindern maximal 24.000 Euro Förderung erhielt - und damit als Ersparnis in die Immobilienfinanzierung stecken konnte.


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Neue Förderung: 3 Kontra-Argumente

  1. Die Einkommensgrenzen für die Familienförderung sind zu niedrig und die direkte Förderung wurde abgeschafft: Beim Baukindergeld wurden noch Familien mit einem Einkommen von bis zu 90.000 Euro gefördert. Durch die Absenkung um 30.000 Euro auf eine Einkommensgrenze von 60.000 Euro können beispielsweise Familien mit einem Kind und einem Haushaltseinkommen von 80.000 bis Euro, die zuvor förderberechtigt waren, nicht mehr von der neuen Familienförderung profitieren. Auch die direkte Förderung von 1.200 Euro pro Kind und Jahr über zehn Jahre wurde ersatzlos gestrichen. Die reine Unterstützung über zinsverbilligte Darlehen kommt vor allem jenen Familien zugute, die keine direkten Zuschüsse benötigen. 
  2. Bestandsgebäude sind aus der Förderung herausgefallen: Die neue Familienförderung bezieht sich nur noch auf Neubauvorhaben. Käufe im Bestand – sei es eine bestehende Eigentumswohnung oder ein bestehendes Haus – werden nicht mehr gefördert. Gerade Familien, die sich eher für preisgünstige Altbauimmobilien interessieren oder aufgrund fehlender Grundstücke oder einer städtischen Wohnlage keinen Neubau realisieren können, gehen leer aus.
  3. Energieeffiziente Neubauten fressen die Förderung auf: Gefördert werden nur noch klimafreundliche Neubauten. Hier sieht die Bundesregierung einen klaren Förderschwerpunkt. So richtig das im Sinne der Energieeffizienz und des Umweltschutzes ist, so schmerzlich kann es für bauwillige Familien sein. Florian Becker, Geschäftsführer des Bauherren-Schutzbundes, weiß: Die immensen Baukosten für ein KfW-40-Haus wird kaum eine Familie mit dem vorgeschriebenen Haushaltseinkommen stemmen können. Die Klimavorgaben führen also dazu, dass die zu bauenden Häuser teurer werden und gleichzeitig das Familieneinkommen sinkt. Beides zusammen wirkt wie ein Bremsklotz. Hinzu kommt, dass die Beteiligung einer Fachperson für Energieeffizienz am Bauprozess vorgeschrieben ist - und das kostet zusätzlich Geld.


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