Ein Bungalow ist ein freistehendes, eingeschossiges Wohngebäude. Der gesamte Wohnraum befindet sich auf einer Ebene, was vor allem für das barrierefreie Wohnen sehr interessant ist.

Hier erfahren Sie, wodurch sich ein Bungalow auszeichnet, für wen er sich eignet, welche Vor- und Nachteile er bietet und wie viel er kostet.

Wählen Sie die Bungalow Variante die zu Ihnen passt:

Das Wichtigste in Kürze

  • Bungalows sind barrierefrei und bieten offenen, hellen Wohnraum auf einer Ebene.
  • Für barrierefreies Wohnen sind Bungalows besonders gut geeignet, aber auch für Familien mit Kindern eignen sich die modernen Gebäude.
  • Mit Eigenleistung beim Bau können Sie beim Bungalow-Bauen viel Geld sparen.

Was ist das Besondere an einem Bungalow?

Der Bungalow, egal ob als Fertig- oder Massivhaus, ist die eingeschossige Variante des frei stehenden Einfamilienhauses. Meist hat er ein Flachdach oder ein flach geneigtes Walm- oder Satteldach.

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Geschichte des Bungalows:

Von amerikanischer Bauweise inspiriert, erlebte der Bungalow in Deutschland in den 60er- und 70er-Jahren seine Blütezeit. Immer wieder finden sich deshalb einstöckige Wohnbauten aus dieser Zeit im aktuellen Immobilienangebot.

Da sich bei Bungalows die gesamte Wohnfläche auf einer Ebene befindet, benötigen Sie gegenüber einem mehrgeschossigen Bau eine deutlich größere Grundstücksfläche. Zugleich wirkt die flache Gestaltung jedoch großzügig und hat in Kombination mit einem Sattel- oder Walmdach einen äußerst repräsentativen Charakter.

Neben dem klassischen rechteckigen Baukörper hat sich die Grundrissform des Winkelbungalows, die Raum für eine von zwei Seiten geschützte Terrasse bietet, besonders bewährt. Aber auch Bungalows mit U-förmigen Grundrissen sind geläufig.

Moderne Architektur lässt sich mit einem Bungalow mit vergleichsweise niedrigem Aufwand umsetzen. Eine Mischung aus Glas und Stahl kann den Bungalow zu einem individuellen Wohntraum machen. Aber auch Elemente wie Holzwände oder Sichtbeton machen Bungalows zu einladenden Häusern. In Kombination mit ungewöhnlichen Dachformen können Sie Ihren Bungalow zu einem echten Hingucker machen.

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Für wen eignet sich ein Bungalow?

Aufgrund der eingeschossigen Bauweise sind Bungalows auch als barrierefreie Bauform sehr beliebt. Das Innere kommt ohne Treppen aus und auch im Außenbereich sind meist keine zu finden. Da Bungalows direkt auf Bodenniveau errichtet werden, sind sie also die ideale Vorbereitung auf altersgerechtes Wohnen.

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Tipp:

Je nach Pflegestufe können Sie für den Bungalow-Bau Fördermittel beantragen. Auch der Umbau eines Bungalows, der zur Barrierefreiheit beiträgt, wird für viele Personen mit Pflegebedürfnis oder mit einer Behinderung entweder vom Staat oder von der Krankenkasse bezahlt.

Auch für Menschen mit Gehbehinderungen, Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kindern ist ein Bungalow die ideale Bauform. Die Übergänge von einem Raum zum anderen sind meist stufenlos und durch die großzügige Bauform sind die Durchgänge ausreichend groß. Das Fehlen von Treppen reduziert zudem das Unfallrisiko im Inneren des Hauses. Selbstbestimmtes Wohnen ohne fremde Hilfe ist in einem Bungalow bis ins hohe Alter möglich. 

Welche Vor- und Nachteile bietet ein Bungalow?

Die Zeiten, als Bungalows einfarbige, triste Flachbauten mit geringer Wohnfläche waren, sind längst vorbei. Schon lange prägen sie nicht mehr nur das Bild von Ferienhaussiedlungen oder Gartenanlagen. Der Bungalow ist die neue Form des luxuriösen Wohnens auf einer Ebene.

Die folgenden Vor- und Nachteile ergeben sich aus dem Bungalow-Bau:

Vorteile an einem Bungalow

Nachteile an einem Bungalow

✅ Oft barrierefrei

✘ Grundstücksfläche muss bei gleicher Wohnfläche deutlich größer sein als bei mehrgeschossigen Häusern

✅ Wohnraum auf einer Ebene, daher leichter zu navigieren

✘ Mehr Außenwände sorgen für höheren Wärmeverlust, dadurch mehr Dämmung erforderlich

✅ Großzügige Raumaufteilung, ideal für offene Räume

✘ Flachdach kann Schwachstelle sein

✅ Geringere Baukosten als bei klassischen Einfamilienhäusern

 

✅ Geringe Höhe erlaubt es, Maler- und Dacharbeiten als Eigenleistung durchzuführen

 

✅ Winkelbungalow bietet windgeschützten Raum für Terrasse

 

Wie viel kostet ein Bungalow?

Der Preis für einen Bungalow pro Quadratmeter lässt sich nicht pauschal angeben. Er hängt wesentlich davon ab, wie groß Ihr Grundstück und Ihr Gebäude sind, für welche Bauweise Sie sich entscheiden, welche Materialien Sie wünschen und welche Sonderwünsche Sie eventuell haben. Zugleich lässt sich genau an diesen Schrauben drehen, um beim Bau zu sparen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Bungalows günstiger sind als mehrgeschossige Einfamilienhäuser. Zwar haben Sie durch das größere Grundstück höhere Ausgaben, sparen aber an Treppen und ähnlichen Extras. Auch Balkone sowie Dachböden sind bei einem Bungalow nicht relevant, weshalb Sie sparen können.

Wie kann ich beim Bungalow-Bauen sparen?

Viele Bungalows sind als Fertighaus erhältlich, wodurch Sie viele Kosten sparen können. Je nach gewählter Bauweise und Ausbaustufe können Sie durch Eigenleistungen den Preis weiter reduzieren – hier ist jedoch handwerkliches Talent nötig.

In dieser Übersicht sehen Sie, welche verschiedenen Ausbaustufen es bei Fertighaus-Bungalows gibt:

Bausatzhaus bauen

Für handwerklich begabte und zeitlich verfügbare Interessenten lohnt es sich, über ein Bausatzhaus nachzudenken. Dabei wird den zukünftigen Immobilienbesitzern für jeden Bereich des Hauses ein Bausatz geliefert. So sind bei dieser schlüsselfertigen Variante beispielsweise ein Bausatz für die Terrasse und ein Bausatz für das Dach vorhanden. Im Vergleich dazu erhalten Bauherren bei einem Selbstbauhaus den Rohbau, während sie beim Ausbauhaus nur den Innenausbau durchführen müssen. Mithilfe von Schulungen können sich die Interessenten auf den Bau vorbereiten; zudem werden sie bei Bedarf von den Bauträgern unterstützt.

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Selbstbauhaus bauen

Wer ausreichend Zeit hat, kann mit dem Selbstbauhaus Kosten sparen – hierbei handelt es sich um eine Variante des schlüsselfertigen Bauens. Bei dieser Bauweise wird die neue Immobilie gemeinsam mit dem Bauträger geplant: Der Rohbau wird vom Bauträger zur Baustelle geliefert, der Bauherr selbst fügt die einzelnen Teile zusammen. Im Gegensatz zum Bausatzhaus sind dabei keine Bausätze für jeden Bereich vorhanden. In kompletter Eigenregie wird der Bau allerdings nicht durchgeführt: Der Bauträger steht den frischgebackenen Hausbesitzern stets zur Seite und unterstützt sie. Zudem muss, entgegen des Ausbauhauses, auch der Außenbereich selbst errichtet werden.

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Ausbauhaus bauen

Möchten zukünftige Hausbesitzer Geld sparen, können sie in ein Ausbauhaus investieren. Hierbei handelt es sich um eine Art Fertighaus, bei welchem der Bauherr den Innenausbau komplett oder teilweise übernimmt. Da jedoch keine allgemeingültige Definition vorhanden ist, sind verschiedene Ausbaustufen möglich – jeder Interessent sollte sich also vorab informieren, welche Leistungen im Paket des Bauträgers enthalten sind. Im Gegensatz zum Selbstbauhaus und zum Bausatzhaus, bei welchen auch die Fassade teils selbst errichtet werden muss, sind bei dieser Art des schlüsselfertigen Bauens schon Wände, Dach und Keller vorhanden.

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Schlüsselfertig bauen

Der Begriff „Schlüsselfertig bauen“ ist nicht allgemein definiert und sollte deshalb stets mit den jeweiligen Bauträgern geklärt werden. Üblicherweise wird diese Dienstleistung bei Fertighäusern angeboten: Die Bauträger übernehmen dabei die kompletten Arbeiten am Haus zu einem Pauschalpreis. Einzelne Arbeiten, etwa der Einbau einer Küche oder Malerarbeiten, müssen dabei individuell besprochen werden. Bauweisen, die schlüsselfertig gebaut werden können, sind das Selbstbauhaus, das Ausbauhaus und das Bausatzhaus. Während der Bauherr beim Selbstbauhaus die einzelnen Komponenten selbst zusammenfügt, übernimmt er beim Ausbauhaus nur den Innenausbau. Beim Bausatzhaus ist hingegen für jeden Bereich ein Bausatz vorhanden.

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Zudem ist es möglich, den Bungalow pro Quadratmeter günstiger zu erhalten, indem Sie diesen Hinweisen folgen:

  • Entscheiden Sie sich für eine Bodenplatte statt für einen Keller
  • Wählen Sie ein kleineres Grundstück
  • Machen Sie Abstriche bei der Lage
  • Wählen Sie ein Carport statt einer Garage
  • Wählen Sie Beton und Stahlkonstruktion statt Holz oder Stein, um Materialkosten zu sparen
  • Übernehmen Sie so viele Eigenleistungen wie möglich
  • Investieren Sie in Energieeffizienz, um langfristig niedrigere Heizkosten zu haben
  • Überlegen Sie, auf dem Dach des Bungalows Solarpanels installieren zu lassen

Die verschiedenen Anbieter für Bungalows bieten Ihnen zudem Möglichkeiten, bei der Bauweise, durch Eigenleistungen oder durch andere Faktoren zu sparen.

Hier finden Sie die Anbieter, die wir Ihnen empfehlen:

FAQ zum Thema Bungalow bauen

Kann ich selbst einen Bungalow bauen?

Ja, Bungalows eignen sich aufgrund der einfachen und niedrigen Bauweise sehr gut für Eigenleistungen beim Bau. Die Baufirma gibt Ihnen die Wahl zwischen Bausatz-Bungalows, Ausbau-Bungalows und schlüsselfertigen Objekten. Je nach Ihrem handwerklichen Talent und der Zeit, die Ihnen zur Verfügung steht, können Sie die passende Variante auswählen.

Entsprechen Bungalows moderner Architektur?

Ja, Bungalows sind oft sehr modern. Die Stahl- und Betonkonstruktionen sowie die Glasfronten sorgen für helle Räume in Trend-Materialien. Auch beim Dach können Sie sich für moderne Varianten entscheiden, indem Sie zum Beispiel statt einem Flachdach ein Satteldach wählen.

Erhalte ich Fördermittel für den barrierefreien Ausbau eines Bungalows?

Wenn Sie eine offizielle Pflegestufe oder eine Behinderung haben, erhalten Sie finanzielle Unterstützung für das barrierefreie Wohnen. Dies kann sowohl beim Kaufpreis als auch beim barrierefreien Ausbau der Fall sein. Setzen Sie sich mit Ihrer Krankenkasse in Kontakt.

Welche Vorteile bieten Winkelbungalows?

Winkelbungalows überzeugen durch ihre besondere Form, die sich für eine windgeschützte Terrasse und offenes Wohnen anbietet. Zudem sind sie architektonisch interessant und bieten Ersparnisse beim Dach, das durchgehend gestaltet werden kann.

Wie kann ich meinen Bungalow energieeffizient gestalten?

Bedenken Sie, dass ein Bungalow vor allem aus Außenwänden besteht, weshalb Sie mehr Geld in eine gute Wärmedämmung investieren müssen. Wer an dieser Stelle sorgfältig arbeitet, kann seinen Bungalow aber mit einer Energiebilanz ausstatten, die der eines Einfamilienhauses in nichts nachsteht. Beispielsweise lassen sich Bungalows sogar als Passivhäuser bauen.

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