Haus kaufen in Irland

Endlose Landschaften, raue Küsten, eine blühende Pubkultur und das ganz besondere Lebensgefühl ziehen jedes Jahr zahlreiche Besucher auf die grüne Insel. Nicht wenige wollen am liebsten nie wieder fort und ziehen den Kauf eines Hauses in Irland in Betracht. Ob aber als dauerhaften Wohnsitz oder Feriendomizil – bei der Haussuche im Ausland sind immer besondere Regelungen zu beachten. Im Folgenden finden Interessenten daher eine ausführliche Übersicht der wichtigsten Zahlen, Hinweise und Besonderheiten.

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Häuser in beliebten Regionen

Zahlen und Fakten zu Irland und dem dortigen Immobilienmarkt


Circa 4,8 Millionen Menschen leben in Irland auf etwa 70.000 Quadratmeter Fläche, die ungefähr 83 Prozent der gleichnamigen Insel ausmachen. Der Rest entfällt auf Nordirland, das im Gegensatz zum südlichen Nachbarland nach wie vor Teil des Vereinigten Königreichs ist. Das historisch über weite Strecken stark verarmte Irland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer boomenden Wirtschaft, besonders im Industrie- und Dienstleistungsbereich, entwickelt. 2016 schaffte es das Land so auf Platz drei der reichsten Nationen Europas.

Dennoch kämpft der Immobilienmarkt des Landes nach wie vor mit den Nachwehen der Wirtschaftskrise 2008 – zum Glück für Interessenten, die über den Hauskauf in Irland nachdenken. Momentan bezahlen Käufer durchschnittlich gerade einmal 40 bis 50 Prozent der Preise vor 2008. Das macht den Hauskauf auch für Anleger attraktiv: Sobald sich der Markt in den nächsten Jahren zunehmend erholt, warten hohe Renditen.

Diese Regionen bieten sich für den Hauskauf in Irland an


Irland ist ein rundherum wohnenswertes Land, das Käufern je nach persönlichen Vorlieben die unterschiedlichsten Landschaften und Strukturen bietet. Folgendes zeichnet die jeweiligen Landesteile aus:

  • Landesinnere: Im Zentrum des Landes sind diejenigen richtig, die den Hauskauf in Irland mit Ruhe, ländlichem Charme und traditioneller Atmosphäre verbinden. Hier bieten sich als Standorte vor allem kleine Dörfer und Städtchen an, in denen die ohnehin gesunkenen Immobilienpreise noch einmal deutlich bezahlbarer sind als in den Metropolregionen. In der ländlichen Region überzeugen vor allem Naturattraktionen: Sowohl die mit 750 Kilometern längste Wasserstraße Europas als auch die von der UNESCO prämierten Marble Arch Caves beeindrucken auch noch nach vielen Jahren als Auswanderer.
  • Westküste: Der westliche Teil Irlands entspricht wohl am meisten dem, was viele mit der irischen Landschaft verbinden: Schroffe Steilklippen, felsiges Land und geheimnisvolle Inseln bestimmen hier das Bild. Gleichzeitig bietet der Westen dank des klimatischen Einflusses des Golfstroms aber auch eine dichte Vegetation. Circa 350 verschiedene Sehenswürdigkeiten liegen an der Küstenstraße Wild Atlantic Way, die sich an der Westküste entlangstreckt. Außerdem finden sich hier die bei Touristen und Auswanderern gleichermaßen beliebten Grafschaften Cork, Limerick und Galway, in denen sich der Hauskauf in Irland anbietet.
  • Ostküste: Im Osten des Landes fallen die Landschaften deutlich sanfter und flacher aus als im Westen. So wird das Bild hier vor allem von grünen Wiesen und langen Sandstränden geprägt. Auch wer es klimatechnisch etwas weniger rau mag, ist im östlichen Teil des Landes richtig, der zurecht als Garten Irlands bezeichnet wird. Historisch Interessierte kommen hier dank zahlreicher Schlösser und Klöster, die teils mehr als 1000 Jahre zählen, auf ihre Kosten. Außerdem befindet sich die irische Hauptstadt Dublin in diesem Teil des Landes. Hier lebt alleine rund ein Drittel der Bevölkerung. Kein Wunder, schließlich ist Dublin nicht nur Wirtschafts- sondern auch Kulturzentrum der Insel. Aber auch Waterford und Kilkenny bieten sich als Immobilienstandort an.

Welche architektonischen Besonderheiten bieten Häuser in Irland?


Irlands Gebäude verfügen über einen eigenwilligen und dennoch häufig kopierten Baustil, der vor allem Behaglichkeit und Wärme ausstrahlt. Wer ein Haus kaufen möchte, wird in Irland vor allem diese architektonischen Stile vorfinden:

  • Viktorianische Stadthäuser: Im 18. und 19. Jahrhundert hat sich in Irland, das zu diesem Zeitpunkt noch Teil des United Kingdom war, eine eigene Variante des britisch-viktorianischen Baustils durchgesetzt. Noch heute dominieren die imposanten Bauten samt hoher Decken, Stuck und hübscher Erker die älteren Teile großer irischer Städte.
  • Cottages: Besonders in ländlichen Gegenden zu finden sind die urigen Landhäuser, die allgemein als Cottages beschrieben werden. Bei der Bezeichnung handelt es sich um keine klar abgegrenzte architektonische Kategorie, in aller Regel meint der Begriff aber kleine, traditionell gebaute Landhäuser. Häufig sind hier Stroh- oder Schieferdächer anzutreffen, genauso wie Fachwerkkonstruktionen und Holzrahmen an Türen und Fenstern. Alte Dielenfußböden und offene Kamine perfektionieren den gemütlichen Charme, der gerade im frostigen irischen Winter das Gemüt erwärmt.
  • Terraced Houses: Auf diese Kategorie werden Personen, die ein Haus kaufen möchten, in Irland sehr häufig stoßen. Hierbei handelt es sich im Grunde um klassische Reihenhäuser, die ihren Bewohnern meiste vier Zimmer bieten und somit problemlos eine Familie beherbergen. In Großbritannien hat sich diese Bauweise schon Mitte des 18. Jahrhunderts durchgesetzt und erfreut sich bis heute großer Beliebtheit.

Mit welchen Preisen ist beim Hauskauf zu rechnen?


Irland ist ein finanzielles Paradies für Hauskäufer. Dafür ist nicht nur die Finanzkrise verantwortlich, die 2008 den Immobilienmarkt erschüttert hat, sondern auch der Bauboom auf der Insel zwischen 1995 und 2005. In dieser Zeit wurden mehr als 550.000 Wohngebäude gebaut, von denen bis dato rund die Hälfte leer steht.

So erklären sich die niedrigen Preise: Mitten in Dublin ist ein Vierzimmer-Reihenhaus für 120.000 Euro keine Seltenheit. Auf dem Land wird es noch deutlich günstiger – Interessenten können im Bereich der Cottages bereits für 80.000 Euro ein Haus kaufen. In Irland sind die teuersten Wohnlagen solche mit Meerblick. Hier locken zwar ebenfalls viele sehr günstige Cottages, die sind dann aber in aller Regel stark renovierungsbedürftig. Ein kleines Häuschen für 25.000 Euro, das vom Dach bis zum Fundament rundum erneuert werden muss, wird schnell zur Kostenfalle.


Worauf ist beim Hauskauf in Irland zu achten?


Rund 10.000 ausgewanderte Deutsche leben auf der grünen Insel. Da die Mieten im Gegensatz zu Kaufpreisen hier deutlich erhöht sind, entsteht schnell der Wunsch nach dem eigenen Heim. Beim Kaufprozess nach irischem Recht gilt es allerdings einiges zu beachten:

  • Makler: Auf den Seiten der großen Immobilienvermittlungen zu inserieren, kostet schnell alleine 100 Euro. Deshalb lohnt es sich meist, unabhängig arbeitende Makler zu kontaktieren und zu vergleichen.
  • Verkaufspreis: Der ist in Irland häufig Verhandlungssache. Interessenten sollten sich ruhig trauen, etwas zu pokern. So kann der Preis durchaus um 7.000 Euro oder mehr fallen.
  • Schätzer: Ist ein Haus gefunden und die kreditgebende Bank informiert, beauftragt diese automatisch einen Schätzer. Hier fallen circa 170 Euro an, für die ein Gutachten des Hauswerts erstellt wird. Kommt der Schätzer zu dem Ergebnis, dass noch umfangreiche Reparaturen nötig sind, muss für circa 360 Euro zusätzlich noch ein Architekt ausrücken, der eine genaue Auflistung der Restaurierungsmaßnahmen erstellt. Fällt die sehr groß aus, behält die Bank einen Teil des Kredits häufig erst einmal ein.
  • Absichtserklärungen: Dass der Hauskauf sich nach bekundetem Interesse schon einmal etwas in die Länge ziehen kann, liegt vor allem an der Unverbindlichkeit im Kaufprozess. Nachdem bereits ein Booking Deposit an den Makler gezahlt wurde, tauschen die Anwälte beider Seiten zunächst lediglich Absichtserklärungen über den Kauf aus. Rechtsgültig ist dieser erst nach der Unterschrift des Kaufvertrags durch beide Seiten, was sich teilweise mehrere Wochen hinziehen kann.
  • Gazumping: Besonders zu beachten ist, dass in dieser Wartezeit bis zur Vertragsunterschrift das Haus grundsätzlich weiter zum Verkauf stehen kann. Die Immobilie wird dann als „Sales Agreed“ weiterhin angeboten und kann von einem engagierten Interessenten abgeworben werden, der einen höheren Preis zahlt. Bereits angefallene Makler- und Schätzerkosten bekommen die ursprünglichen Käufer dann allerdings nicht mehr zurück. Für dieses Vorgehen hat sich in Irland eigens der Begriff „Gazumping“ durchgesetzt.

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