2023 haben Zwangsversteigerungen insbesondere von Ein- und Zweifamilienhäusern wieder zugenommen. Das geht aus einem am 12. Januar 2024 veröffentlichten Bericht der Argetra hervor. Zuvor waren Termine dieser Art drei Jahre lang rückläufig. 



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Wie aus Recherchen des Fachverlags Argetra hervorgeht, stieg die Zahl der Zwangsversteigerungen 2023 gegenüber dem Vorjahr um gut zwei Prozent auf 12.332. Im Jahr zuvor war sie noch um 8,3 Prozent auf 12.077 Immobilien gesunken. Bei gut zwei Dritteln der anberaumten Termine handelte es sich um Wohnimmobilien, dabei vorwiegend Ein- und Zweifamilienhäuser. 

Danach folgten Eigentumswohnungen mit 21,5 Prozent. Gewerbeobjekte und Mehrfamilienhäuser machten einen Anteil von 15,4 Prozent aus. Nur rund die Hälfte der eröffneten Zwangsversteigerungsverfahren landen vor Gericht. Die restlichen Immobilien werden, laut Argetra, vor der Versteigerung am freien Markt verkauft.

Der Wert der zwangsversteigerten Immobilien stieg um 15 Prozent auf 3,87 Milliarden Euro. Für den kürzlich veröffentlichten Bericht analysierten die Autoren Termine für Zwangsversteigerungen an allen knapp 500 Amtsgerichten bundesweit.


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Schwache Konjunktur, hohe Inflation, schwacher Immobilienmarkt

Als Grund für den Anstieg der Zwangsversteigerungen nannte Argetra eine "toxische Mischung aus schwacher Konjunktur, hoher Inflation und einem schwachen Immobilienmarkt". In den Vorjahren habe praktisch jede Immobilie verkauft werden können. Seit 2023 sei die Nachfrage wegen gestiegener Finanzierungskosten infolge der Zinswende sowie höherer Baukosten deutlich niedriger. Auch in den nächsten Jahren werde die Zahl der Zwangsversteigerungen wohl weiter deutlich zunehmen.

Laut Argetra liegt Nordrhein-Westfalen als bevölkerungsreichstes Bundesland seit Jahren bei den Zwangsversteigerungen mit einem Anteil von rund 20 Prozent vorn. 2023 waren im Bundesschnitt 30 von 100.000 Haushalten von Zwangsversteigerungen betroffen. In Thüringen (52) war die Zahl der anberaumten Termine dabei mehr als doppelt so hoch wie etwa in Bayern (23).

Berlin führt die “Top 40-Blacklist" der Notverkäufe an

In Berlin wurden die höchsten Verkehrswerte – also die objektiv ermittelten Werte einer Immobilie – mit durchschnittlich mehr als 1,08 Millionen Euro pro Immobilie aufgerufen. Sachsen-Anhalt als Schlusslicht hat Durchschnittswerte von 81.000 Euro. In fast allen Bundesländern steigen die durchschnittlichen Verkehrswerte, heißt es im Bericht der Argetra. Bundesweit lag der Schnitt im vergangenen Jahr bei 313.955 Euro, im Vorjahr bei 278.254 Euro.

Berlin führt die vierzig Städte mit den meisten Versteigerungsterminen an, gefolgt von München, Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Duisburg. An den untersuchten 40 Standorten – sie repräsentieren etwa 18 Prozent der Bevölkerung –, finden 30 Prozent aller Immobilienversteigerungen und damit deutlich mehr Zwangsversteigerungen statt als im Bundesschnitt.

Neu in der Blacklist der "Top 40"-Zwangsversteigerungsschwerpunkte sind unter anderem Düsseldorf, Ingolstadt, Rastatt, Heilbronn, Heidelberg und Ludwigslust. Gelsenkirchen, Mühlhausen, Coburg, Siegburg, Luckenwalde und Pirmasens stehen nicht mehr auf der Liste. Von den 40 Städten haben 14 weniger als 50.000 Einwohner.

Die hier enthaltenen Informationen sind unverbindliche Auskünfte (Irrtum vorbehalten).



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