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Der Herbst kommt, die Temperaturen sinken und viele Menschen verspüren den Wunsch nach einer mollig-warmen Wohnung. In Deutschland gilt zwar grob die Heizperioden von Oktober bis April, das ist aber kein Gesetz. In diesem Artikel erfährst du, wann du mit dem Heizen beginnen kannst, wie warm es in der Wohnung sein sollte und wie du Heizkosten sparen kannst. 




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importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Es gibt keine gesetzliche Regelung zur Heizperiode, Vermieter:innen schalten die Heizung oft von Oktober bis Ende April ein.  

  • In Wohnräumen sollten tagsüber mindestens 20 °C sein, nachts sind 18 °C als Untergrenze akzeptabel, mit richtigem Heizen kann Schimmel verhindert und Energie und Kosten gespart werden.  

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Wann beginnt die Heizperiode?

Gesetzlich gibt es in Deutschland keinen festen Termin zum Heizen. Traditionell gilt landläufig der Zeitraum vom 1. Oktober bis zum 30. April als Heizperiode.  

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Hinweis

Heizperiode ist unberechenbar! Am Ende ist es eine unberechenbare Größe, die definiert, wann die Heizperiode startet und wann sie endet: das Wetter. Wenn es früher kalt wird oder länger kalt bleibt, beginnt bzw. endet die Heizsaison entsprechend später.

Miethaus: Wann muss mein:e Vermieter:in die Heizung anstellen?

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Gesetzgeber hat eine klare Vorgabe zur Zimmertemperatur

Die Rechtsprechung gibt klare Orientierungspunkte: Sinkt die Zimmertemperatur tagsüber auf unter 18 °C und ist abzusehen, dass diese Kälte länger als ein bis zwei Tage anhält, muss der:die Vermieter:in die Heizung auf jeden Fall einschalten. Fällt die Innentemperatur sogar unter 16 °C, gilt das als Überschreiten der Zumutbarkeitsgrenze. Dann muss sofort geheizt werden.

In Mietwohnungen ist der:die Vermieter:in dafür verantwortlich, dass ausreichend und richtig geheizt wird. Er oder sie muss dafür sorgen, dass die Zentralheizung im Miethaus in Betrieb ist, wenn die Temperaturen es erfordern.  

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Good to know: Heizpflicht von Vermieter:innen

In der Regel müssen tagsüber etwa 20 °C in Wohnräumen erreichbar sein (in Bad und WC rund 21 °C) und nachts mindestens 18 °C. Gerichte haben entschieden, dass 18 °C am Tag für ein gesundes Leben nicht ausreichen.

Dein:e Vermieter:in darf dich nicht frieren lassen, selbst wenn es im Juni ungewöhnlich kalt sein sollte. Vermieter:innen müssen sicherstellen, dass die Heizungsanlage das ganze Jahr funktionsfähig ist. 
 
Kommt die Heizanlage diesen Pflichten nicht nach (weil sie etwa noch nicht eingeschaltet wurde oder defekt ist), liegt ein Mietmangel vor und du kannst im Extremfall die Miete mindern. 

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Übrigens: Mieter:innen haben eine gewisse Heizpflicht

Du musst deine Heizung nicht auf eine bestimmte Temperatur stellen, aber du muss genug heizen, um Schimmelbildung oder eingefrorenen Rohre vorzubeugen.


Bei welcher Außentemperatur sollte geheizt werden?

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Hinweis

Ein Richtwert lautet: Wenn draußen die Temperaturen unter 15, 16 °C fallen und wahrscheinlich so bleiben, sollte die Heizung eingeschaltet werden. Spätestens wenn du drinnen nur noch 19 °C oder weniger misst, ist es Zeit zu heizen.

Es kommt aber auch auf die Bausubstanz an. Es kommt etwa darauf an, wie gut dein Haus gedämmt ist. In einem alten, ungedämmten Altbau kühlen die Wände viel schneller aus als in einem modernen Neubau.

Als Faustregel gilt: Je schlechter das Gebäude isoliert ist, desto höher muss die Außentemperatur sein, ab der geheizt werden sollte. In einem modernen Passivhaus reichen oft Außentemperaturen von 9 oder 11 °C, bevor man überhaupt heizen muss. Neben dem Gebäude spielt natürlich dein persönliches Wärmeempfinden eine Rolle. Viele Menschen merken ab ungefähr 16 °C Außentemperatur, dass es abends in der Wohnung ungemütlich kühl wird.  

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Tipp

Warte nicht, bis die Wohnung ausgekühlt ist: Es kostet mehr Energie, kalte Räume wieder aufzuheizen, als die Wärme moderat zu halten. Wenn du zu lange zögerst, kühlen Möbel und Wände aus und dann braucht die Heizung umso länger und du verbrauchst mehr.

Welche Temperatur ist für den Wohnraum angemessen? 

Die Empfehlung lautet: Rund 20 °C am Tag in den Wohnräumen, und etwa 18 °C in der Nacht. Bei diesen Temperaturen fühlen sich die meisten Menschen wohl. Es hat noch einen Vorteil: Du vermeidest bei diesen Temperaturen auch Schimmelbildung in der Wohnung. 

Die optimale Raumtemperatur hängt vom Raum und von deinen Vorlieben ab. Experten empfehlen je nach Nutzungsart unterschiedliche Werte:  

  • Im Wohnzimmer etwa 19–20 °C 
  • Im Schlafzimmer genügen vielen 16–18 °C 
  • In der Küche sind circa 18 °C oft ausreichend 
  • Im Bad mögen die meisten es wärmer: rund 21 °C gelten hier als ideal 

Wichtig ist: Nicht dauerhaft unter 16 °C, auch nicht Schlafzimmer. Bei 16 °C gilt laut Experten die Grenze zur Gesundheitsgefährdung. Wenn es dauerhaft 16 °C oder weniger sind, drohen auch Feuchtigkeitsprobleme.

Expertenkommentar

„Die Wohnung sollte im Winter nie ganz auskühlen, konstante 18 bis 20 °C und regelmäßiges Lüften sind förderlich für die Gesundheit und verhindern Schimmel oder Bauschäden durch eingefrorene Rohre“

Oranus Mahmoodi
Expertin für Mieten & Kaufen
Oranus Mahmoodi

Als Immobilienexpertin und Redakteurin bei ImmoScout24 informiert dich Oranus Mahmoodi über alle Themen rund ums Mieten und Kaufen. Oranus ist studierte Journalistin und Soziologin. Sie beobachtet die Immobilienwirtschaft seit Jahren. Ihre Expertise als Wirtschafts- und Finanzjournalistin hat sie bei Financial Times Deutschland gewonnen, wo sie über viele Jahre gearbeitet hat. Als Autorin für Nachrichtenagenturen und diverse Wirtschaftstitel hat sie sich intensiv mit allen Seiten der Immobilienwirtschaft beschäftigt. Ihr Credo ist es, komplexe Themen für dich unterhaltsam und verständlich aufzubereiten.

 

Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.

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Wie kann ich beim Heizen sparen? 

Heizen kostet Geld. Mit den richtigen Tipps kannst du deinen Verbrauch senken, ohne zu frieren. Viele Maßnahmen lassen sich sofort umsetzen: 

  • Raumtemperatur leicht senken: Jedes Grad weniger Temperatur spart etwa sechs Prozent Heizenergie. Du musst nicht auf 22 °C heizen, 20 °C im Wohnzimmer können reichen. Vielleicht musst du einen Pulli anziehen. 
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Tipp

Gluckert oder wird ein Heizkörper nicht richtig warm? Dann ist vermutlich Luft im System. Das Entlüften der Heizkörper zu Beginn der Heizperiode sorgt dafür, dass wieder das gesamte Wasser zirkuliert und die volle Heizleistung ankommt.  

  • Nachts und bei Abwesenheit runterdrehen: Du musst nicht rund um die Uhr heizen. Du kannst die Heizung nachts etwas abzusenken, etwa um drei bis vier Grad. Viele moderne Thermostate erledigen das automatisch.  
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Wichtig

Nicht komplett ausschalten! Wenn du die Heizung nachts oder während des Urlaubs ganz ausmachst, kühlt die Wohnung zu stark aus. Besser ist es, auf Sparmodus zu schalten statt auf Null.

  • Richtig lüften: Frische Luft ist wichtig, aber dauerhaft gekippte Fenster lassen viel Wärme entweichen. Besser ist das Stoßlüften: Öffne mehrmals täglich die Fenster für fünf bis zehn Minuten komplett 
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Tipp

Lüfte kurz bevor du heizt (z. B. morgens), dann aufdrehen – so verhinderst du, dass die aufgewärmte Luft gleich nach draußen zieht.

Vermeide Wärmeverluste, indem du Fenster und Türen abdichtest. Prüfe, ob an deinen Fenstern Dichtungen porös sind oder Zugluft durch Ritzen kommt. Schon kleine Dichtungsbänder aus dem Baumarkt können Wunder wirken.  
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Wichtig

Stell keine Möbel direkt vor die Heizkörper und hänge keine dicken Vorhänge davor. Die Wärme muss frei in den Raum strömen können. Ein Sofa direkt an der Heizung schluckt viel Wärme! Halte einen Abstand, damit sich die Luft gut verteilen kann.

FAQ: Häufige Fragen zur Heizperiode

Wann sollte man spätestens die Heizung einschalten?

Spätestens wenn es in deiner Wohnung trotz Pullover ungemütlich kühl wird (unter etwa 20 °C), solltest du die Heizung einschalten. Ein gängiger Richtwert ist: Fällt die Außentemperatur dauerhaft unter 15 °C, wird es drinnen Zeit zu heizen. Warte nicht zu lange, denn ausgekühlte Räume wieder auf Temperatur zu bringen kostet mehr Energie als frühzeitig moderat zu heizen.

Ist 18 °C in der Wohnung zu kalt?

18 °C gelten als untere Wohlfühlgrenze für Wohnräume. Zum Schlafen empfinden es viele als in Ordnung, aber für längeres Sitzen im Wohnzimmer sind 18 °C eher kühl. Experten und Gerichte empfehlen, Wohnräume tagsüber auf rund 20 °C zu beheizen. 

Wann muss mein:e Vermieter:in die Heizung wieder anstellen?

Die Heizung muss zu Beginn der Heizperiode (meist um den 1. Oktober) in Betrieb nehmen. Sollte es vorher kalt werden, muss die Zentralheizung angeschaltet werden. Es gilt: Wenn es an drei Tagen hintereinander unter 12 °C kalt bleibt oder in der Wohnung unter 18 °C, muss auch im Sommer geheizt werden.

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Bitte beachte: Oranus Mahmoodi ist Immobilienexpertin, jedoch keine Immobilienmaklerin. Sie kann keine Immobilien vermitteln oder Anfragen dieser Art beantworten. Wende dich hierfür bitte an die jeweiligen Anbieter oder unseren Support.

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