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Beim Grund und Boden, auf dem du dein Haus errichtest, solltest du unbedingt auch auf den von oben nicht sichtbaren Teil schauen – und der liegt unter der Oberfläche. Auch wenn viele Bauleute die Kosten dafür scheuen, lohnt es sich immer, ein Bodengutachten in Auftrag zu geben – insbesondere, um diese drei Frage zu beantworten.



1. Wo drückt das Wasser?

Ein hoher Grundwasserspiegel kann sich ungünstig auf deinen Hausbau auswirken. Ob das so ist, zeigt dir das Bodengutachten sehr zuverlässig. Das ist übrigens nicht nur bei einem Bauvorhaben mit Keller wichtig – auch eine Bodenplatte leidet unter drückendem Wasser. Teurer, wasserdichter Beton und ein Keller als sogenannte „Weiße Wanne“ schützen dich dann vor späteren Feuchtigkeitsproblemen.

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2. Wie muss dein Haus gegründet werden?

Ob der Grund unter dem zu errichtenden Haus eher sandig, kiesig, torfig oder lehmig ist, enthüllt das Bodengutachten ebenfalls. Mitunter können auch Bodenschichten vorkommen, die sich im Laufe der Zeit zersetzen und dann womöglich zu einer ungleichmäßigen Absackung des Hauses führen. Schrägen und Rissbildungen wären die Folge, die du in deinem Haus nicht haben möchtest.


Der Bodengutachter schreibt in seinem Bericht auch vor, welche sogenannte Gründung am besten geeignet ist. Darunter ist zu verstehen, wie das Gewicht des Hauses auf den Boden verteilt wird – etwa bei einem Streifenfundament oder einer Bodenplatte. So lässt sich dein privater Schiefer Turm von Pisa verhindern – bei dem führte nämlich tatsächlich ein für die Größe ungeeigneter Boden dazu, dass daraus ein Wahrzeichen wurde.

3. Welche ungeplanten Kosten und Altlasten lauern unter der Grasnarbe?

Sollte der Bodengutachter in einer bestimmten Tiefe auf Felsen stoßen, kann dies das Baubudget empfindlich beeinflussen. Insbesondere wenn du mit Keller baust, lohnt es sich – bei entsprechender Grundstücksgröße – eventuell das geplante Haus etwas zu versetzen. Falls dies nicht geht, können aber von Anfang an die höheren Kosten veranschlagt werden und tauchen nicht erst beim Bau als größerer Posten auf. Meist als Erweiterung des Auftrags wird der Boden auch auf sogenannte Altlasten untersucht – also problematischen Boden, Chemikalien, Müll oder Verseuchungen bis hin zu Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg. Sollten solche Altlasten gefunden werden, kann deren Entsorgung teuer werden. Es ist gut, wenn du vorher darüber Bescheid weißt.

tipp
So erhältst du ein Bodengutachten und so viel kostet es

Das Baugrundrisiko trägst du als Käufer:in des Grundstücks allein. Das bedeutet, dass du für alle mit dem Grundstück zusammenhängenden Arbeiten verantwortlich bist. Überprüfe unbedingt, ob dein Haushersteller die Baugrunduntersuchung als Inklusivleistung anbietet – falls nicht, solltest du dich rechtzeitig selbst darum bemühen. Die Bodenuntersuchung wird von spezialisierten Sachverständigen für Geotechnik durchgeführt. Sie entnehmen Bodenproben und erstellen ein Gutachten über Bodenqualität, Grundwasser, Gefahren für die Gründung. Je nach Bauprojekt, Größe des Areals und zusätzlichen Untersuchungen musst du mit Kosten von ungefähr 1.000 bis 2.500 Euro rechnen.

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