Kostenfalle Kaufnebenkosten?

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Kosten um mehr als 70 Prozent

Ob Mietern zu Eigentümern werden, darüber entscheidet vor allem ein Faktor: das Bundesland. Worin sich die Kosten unterscheiden und wo das Eigenheim am günstigsten ist.

Das Bundesland entscheidet häufig darüber, ob der Traum von der eigenen Immobilie wahr wird. Die Erwerbsnebenkosten in den einzelnen Bundesländern klaffen weit auseinander – und damit auch die Belastung für die Baufinanzierung. Kosten für Grunderwerbssteuer, Maklerprovision sowie Notar- und Gerichtskosten sollten idealerweise durch Eigenkapital abgedeckt sein.

Eine Mitte Juni veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt es deutlich: Trotz niedriger Bauzinsen konnten in den vergangenen Jahren immer weniger Bauherren eine Immobilie erwerben. 2013 waren es rund 800.000, 2016 nur noch 600.000. „Dass trotz der Niedrigzinsphase insgesamt immer weniger Mieter zu Eigentümern werden, liegt insbesondere an den Erwerbsnebenkosten wie der steigenden Grunderwerbsteuer und hohen Notargebühren sowie eventuellen Maklergebühren. Immobilienkäufer brauchen deshalb in Deutschland mehr Ersparnisse als in anderen europäischen Ländern“, nennt das IW als Grund.

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Und tatsächlich liegen die Erwerbsnebenkosten je nach Bundesland weit auseinander, wie das Maklerunternehmen Homeday in einem deutschlandweiten Vergleich ermittelt hat.

  • Die Grunderwerbssteuer schwankt von 3,5 Prozent (in Bayern und Sachsen) bis 6,5 Prozent (in Nordrhein-Westfalen, Brandenburg, Thüringen, Schleswig-Holstein und dem Saarland).
  • Maklergebühren sind frei verhandelbar und werden je nach Bundesland entweder komplett vom Käufer (zum Beispiel 7,14 Prozent in Berlin) oder von Käufer und Verkäufer gemeinsam bezahlt.
  • Notar und Grundbucheintrag sind einheitlich geregelt. Die Gebühren betragen etwa 1,5 Prozent der Kaufsumme. 

Am günstigsten können Bauherren ihre Immobilie in Bayern bauen oder kaufen: Alle Erwerbsnebenkosten machen zusammen maximal 9,07 Prozent der Kaufsumme aus. Am teuersten ist der Erwerb mit 15,64 Prozent in Brandenburg. Bei einer Immobilie im Wert von 300.000 Euro ergeben sich Unterschiede von rund 72 Prozent (Brandenburg: 46.920 Euro, Bayern: 27.210 Euro). 




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