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Tafelhof

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So lebt es sich in Tafelhof

Tafelhof: Der übrig gebliebene Stadtteil


Eingeklemmt zwischen Eisenbahn und Altstadt, eher lang als breit: Tafelhof wirkt irgendwie wie übrig geblieben. Von den Nürnbergern wird der Stadtteil als Wohnort kaum wahrgenommen. Dabei grenzt der Stadtbezirk direkt an die Altstadt und den Szenestadtteil Gostenhof und ist besser als jeder andere an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen.

Es ist nicht so, dass die Nürnberger Tafelhof nicht kennen würden. Nur als Wohnstandort wird das Viertel kaum beachtet. Dabei sind viele fast täglich im Stadtteil, denn der Hauptbahnhof liegt hier. Auch viele Bundes- und Landesbehörden sind hier angesiedelt, angefangen von der AOK über das Finanzamt, die Rentenversicherung und die Agentur für Arbeit bis zum Staatstheater. Eisenbahnliebhaber in ganz Deutschland kennen den Stadtteil vor allem als Standort des DB-Museums - aber wohnen in Tafelhof?

In der Mitte kann man wohnen

In der Tat, in den Distrikten Hauptbahnhof und Hauptgüterbahnhof, die mehr als drei Viertel des Stadtteils ausmachen, wohnen gerade mal etwas über 50 Einwohner. Nur im Distrikt Opernhaus, in der Mitte des Stadtbezirks, liegt ein nennenswertes Wohngebiet. Dort lebt man zwischen Hauptgüter- und Hauptbahnhof und Altstadtring. Das hört sich nicht romantisch an, und das ist es wohl auch nicht. Hinzu kommt, dass das Viertel durch die Bombardierung der Altstadt und des Hauptbahnhofes stark zerstört wurde, vor allem aus Nachkriegsbauten besteht und nur wenig Grün hat.

Zentraler geht es nicht

Warum also in Tafelhof wohnen? Die Antwort ist einfach: zentraler geht es nicht. Schließlich ist der Hauptbahnhof hier im Viertel und der Plärrer, der zweite Nürnberger Verkehrsknoten, nur wenige Schritte entfernt.

Alle Nürnberger U- und Straßenbahnen halten mindestens an einem dieser Punkte und die wichtigsten Ziele erreicht man ohnehin zu Fuß. Der Szenestadtteil Gostenhof mit Kino, Kleinkunst und Kneipen grenzt direkt im Westen an, im Norden die Altstadt, die für die Nürnberger bis heute der Ausgeh- und Einkaufsort ist. Nicht vergessen sollte man auch die Südstadt. Sie ist neben Gostenhof Nürnbergs Multikultiviertel. Hier findet man nur rund 500 Meter von Tafelhof entfernt das jüdische Geschäft Jerusalem fast direkt neben einem iranischen Händler, alteingesessene Trachtenläden und indische Modehäuser fast in direkter Nachbarschaft. Und zu guter Letzt gibt es in Tafelhof selbst nicht nur Behörden und Museen, sondern auch eine Reihe von Kneipen.

Auch Tafelhof ist international. Nicht nur, weil hier mehrere große Hotels angesiedelt sind wie das Sheraton Carlton, rund jeder dritte Tafelhofer hat keinen deutschen Pass. Überhaupt ist das Viertel ständig in Bewegung und vor allem junge Erwachsene zieht es hier her. Sie wollen vor allem eins: zentral und günstig wohnen.

Idylle ist anderswo. Tafelhof ist nicht schön, aber der wahrscheinlich zentralste Stadtteil. Nicht nur, weil hier der Hauptbahnhof liegt: Der Szenestadtteil Gostenhof, die Altstadt und das internationale Einkaufsangebot der Südstadt sind nur wenige Schritte entfernt.

Tilman Weigel

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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