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So lebt es sich in St. Leonhard

St. Leonhard: Altbauten und Multikulti


Würde St. Leonhard in München, Hamburg oder Frankfurt liegen, wäre es vermutlich bei jungen Kreativen ein beliebtes Viertel. Werbeagenturen, Verlage und EDV-Unternehmen würden sich hier niederlassen. Es gibt viele Altbauten, ein multikulturelles Flair, U-Bahn- und Regionalbahnanschluss und in nur vier Minuten ist man mit dem Zug am Hauptbahnhof.

Vergangenheit und Zukunft

Im Mittelalter war St. Leonhard nicht gerade ein beliebtes Wohnviertel. Denn der Stadtteil hat seinen Ursprung in einem Siechkobel für Leprakranke. Mit St. Peter, St. Jobst, St. Johannis und St. Leonhard gab es damals vier solcher Einrichtungen, von denen allerdings nur St. Johannis und St. Leonard Frauen aufnahmen. Während St. Johannis sich heute zu einem der beliebtesten Stadtbezirke weiterentwickelt hat, wartet St. Leonard noch auf seine Entdeckung. In jedem Fall hat der Stadtteil das Potential für einen Wandel zum In-Stadtteil, wie ihn das benachbarte Gostenhof gerade erlebt.

Vor allem im Osten des Stadtteils stehen zahlreiche Altbauten, meistens aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Dazwischen existiert eine Reihe kleiner Geschäfte. Auch wenn ihre Zahl in den letzten Jahren deutlich zurück gegangen ist, haben sich einige halten können, teilweise zogen neue Mieter in die leer stehenden Ladenlokale ein.

Wie es sich für einen so internationalen Stadtteil gehört - jeder dritte Einwohner hat keinen deutschen Pass - sind darunter auch zahlreiche ausländische Geschäfte, wie beispielsweise eine italienische Bäckerei oder türkische Gemüsehändler. Weiter im Südwesten wird die Bebauung weniger städtisch. Die dichte Blockrandbebauung weicht frei stehenden Mehrfamilienhäusern, überwiegend aus den 1950er und 1960er Jahren, und noch weiter im Westen dann Reihenhäusern.

Gute Verkehrsanbindung

Seit der Eröffnung der U-Bahnlinie U3 gibt es ganze vier U-Bahnhöfe im Viertel, zwei Linien verlaufen jetzt durch den Stadtteil. Hinzu kommt der Bahnhof Schweinau, der genau auf der Stadtteilgrenze liegt und von dem die Regionalbahn regelmäßig in vier Minuten zum Hauptbahnhof und - in die andere Richtung - nach Ansbach und zur Bürostadt Südwestpark fährt.

St. Leonard ist ein verhältnismäßig junger Stadtteil. Der Anteil von unter 15-Jährigen der 13.000 Einwohner liegt über dem Durchschnitt der Stadt, derjenige der über 65-Jährigen dagegen darunter. Kein Wunder, dass es neben einer Grundschule ganze sieben Einrichtungen gibt, die zusammen die Betreuung vom Klein- bis zum Schulkind abdecken. Im Norden steht auf einem ehemaligen Schlachthofgelände die Villa Leon. Die ehemalige Direktorenvilla ist heute ein Kulturzentrum mit zahlreichen Kultur- und Bildungsangeboten. Darüber hinaus unterhält die Stadtbibliothek hier eine Außenstelle.

St. Leonhard hat Potential. Bisher gehört der Stadtteil zu den ärmeren, aber die Verkehrsanbindung ist gut, die Altstadt und die Kneipenszene von Gostenhof nah, das Flair international und der Anteil an Altbauten hoch.

Tilman Weigel

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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