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So lebt es sich in St. Johannis

St. Johannis: Vom Siechkobel zum In-Stadtteil


Jahrhundertelang war St. Johannis so etwas wie die Krankenstation der Stadt Nürnberg. Das hat sich inzwischen geändert: heute ist der Stadtteil ein vor allem bei Singles sehr beliebter Wohnort.

Was für eine Karriere: Den größten Teil seiner gut 800-jährigen Geschichte war St. Johannis ein Siechkobel, auf dem Lepra- und Pestkranke ihre letzten Tage fristeten. Heute ist St. Johannis einer der beliebtesten Stadtteile Nürnbergs. Das gilt vor allem für das ‚echte’ St. Johannis: Die Gegend von der Altstadt bis zum Johannis-Friedhof und von der Pegnitz bis zum Nordklinikum. Die Nürnberger rechnen aber meistens auch die Viertel Bielingplatz und Sandberg noch zum Stadtteil.

Altstadtnähe und große Arbeitgeber locken junge Akademiker

Seine Beliebtheit verdankt St. Johannis vor allem der Nähe zur Altstadt, zur Pegnitz und zu mehreren großen Arbeitgebern. Bis zur Altstadt sind es nur wenige Schritte. Und wer nicht gerne laufen mag oder im westlichen Teil des Viertels wohnt, nimmt einfach die Straßenbahnlinie 6.

Auch die Nähe zu mehreren großen Arbeitgebern lockt junge, hochqualifizierte Leute in das Viertel. Der Marktforscher gfk, der Datenverarbeiter DATEV und gleich vier Kliniken, darunter das städtische Nordklinikum, sind im Viertel oder in der Nähe des Viertels angesiedelt. Auch ältere Leute wohnen gerne hier. Anders als in vielen anderen Innenstadtbezirken liegt der Anteil der über 65-Jährigen hier im Stadtdurchschnitt.

Kneipen und Kärwa

Mit den neuen Bewohnern kamen auch zahlreiche Kneipen und Restaurants. Daneben profitieren Nachtschwärmer von der Nähe zu Gostenhof und zur Altstadt, denn in Nürnberg spielt sich ein großer Teil des Kneipenlebens noch immer innerhalb der mittelalterlichen Stadtmauern ab. Im gesamten Stadtgebiet bekannt ist auch die Kärwa, die Kirchweih in St. Johannis.

Noch anziehender sind aber Altbauten, die Pegnitz und die Hesperidengärten. Um die Jahrhundertwende entstandenen zahlreiche herrschaftliche Wohnviertel im Stadtteil. Am Südrand des Stadtteiles fließt die Pegnitz und glücklicherweise wurden in den 1980er Jahren die von der Industrialisierung verschonten Reste der Hesperidengärten wieder hergerichtet. In St. Johannis wohnten schon in der Neuzeit zahlreiche wohlhabende Bürger, die ein bisschen Süden nach Nürnberg holen wollten. In den in der Barockzeit angelegten Gärten wurden deshalb auch Südfrüchte angebaut. Ebenfalls berühmt ist auch der Friedhof. Hier liegen so berühmte Nürnberger wie Albrecht Dürer begraben.

St. Johannis ist vor allem für junge Menschen interessant, die in der Innenstadt wohnen wollen. Außer Altbauten und Kneipen machen die Nähe zur Pegnitz und die Hesperidengärten den Stadtteil attraktiv. Wer in St. Johannis nichts findet, sollte sich auch in den Vierteln Sandberg und Bielingplatz umsehen.

Tilman Weigel

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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