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Das Coronavirus attackiert unsere Wirtschaft. Das ist Fakt. Aber wird es auch den jahrelangen Immobilienboom in Deutschland stoppen, die Preise infizieren und für einen Rückgang der Nachfrage sorgen?

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Experten erwarten kurzfristige Preisreduktion bei Immobilien

Der Immobilienmarkt, so scheint es, ist ein wenig wie die Börse mit umgekehrten Vorzeichen. Die Börse blickt in die Zukunft, die Preisentwicklung von Immobilien erreichen uns erst mit Verzögerungen. Als klar wurde, dass das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 unsere Gesellschaft nachhaltig beeinflussen würde, rutschten die Aktienkurse in den Keller. Die Börse bewertet die Zukunft. Und zwar heute. Wenn die Menschen in Panik geraten, verkaufen sie ihre Aktien und erwerben stattdessen wertbeständige Anlagen. Sofort. Auch wenn die Panik erst in der Zukunft angebracht erscheint.

In der Woche vor Ostern, wo sich in einigen Ländern die Kurve der Corona-Neuinfektionen tatsächlich abflachte, witterten die Börsianer Morgenluft: Alle großen Leitbörsen zogen wieder an, teilweise mit Kursgewinnen, die zu anderen Zeiten als spektakulär gelten würden. Die Menschen glaubten wieder an eine Zukunft, kauften wieder, denn Aktien waren ja billig zu haben.



Der Markt friert ein

Immobilien sind – der Name sagt es – genau das Gegenteil von „beweglichem“ Vermögen. Schnell geht hier gar nichts. Entsprechend behäbig gestaltet sich die Preisentwicklung. Unsere Preisreports an dieser Stelle beziehen sich deshalb immer auf die Vergangenheit. Wer also in die Zukunft schauen will, muss in die Glaskugel der Experten schauen. Professor Michael Voigtländer vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln spricht in einem Interview mit der Tagesschau von einem „eingefrorenen Markt“. Grund dafür seien seiner Meinung nach mehrere, sich verstärkende Tatbestände. Der vielleicht wichtigste: „In so einer Phase wie jetzt, in der sich viele Gedanken um ihren Job machen, in der niemand so richtig weiß, wie es weitergeht, werden große Investitionsentscheidungen oder auch der Umzug in eine größere Wohnung, erst einmal ausgesetzt“, erläutert Voigtländer.

Eine andere Bewegung konnten wir nun jedoch auf ImmoScout24 selbst feststellen. In den letzten beiden Wochen nahm das Interesse an Immobilien auf unserem digitalen Marktplatz um 16 Prozent zu. Damit bewegen sich Angebot und Nachfrage nach Immobilien wieder auf die Normal­werte vor der Corona-Pandemie zu. Auch die Preise blieben stabil. 

Schrumpfende Wirtschaft: Bandbreite der Prognosen

Die Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland sind sich einig: Die deutsche Wirtschaft wird wegen des Coronavirus im Jahr 2020 schrumpfen. Um wie viel? Da gehen die Meinungen weit auseinander. Den stärksten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts prognostiziert das Institut für Weltwirtschaft Kiel: Zwischen 4,5 und 8,7 Prozent könnte die Schrumpfung betragen, je nachdem wann die Wirtschaft wieder auf Normaltemperatur laufen kann. Am geringsten sind die Auswirkungen in der Berechnung des DIW Berlin. Allerdings geht auch dieses Institut davon aus, dass alle Annahmen derzeit unter größter Unsicherheit getroffen werden.

Quelle: Statista

Schneeballeffekt auf dem Immobilienmarkt?

Ähnlich wie an der Börse, könnte auch bei Immobilien ein psychologischer Effekt einsetzen: Wenn weniger Menschen Immobilien nachfragen, kann es dazu kommen, dass Verkäufer die Preise senken. Die Käufer beobachten dies und halten sich dennoch zurück. Warum? Weil sie weiter sinkende Preise erwarten. Das wiederum setzt die Verkäufer noch mehr unter Druck. Ein Schneeballeffekt entsteht, der die Preise mit sich zieht. Diese Gefahr besteht besonders, wenn Angebot und Nachfrage in Schieflage geraten und das Angebot die Nachfrage übersteigt. Da wir bisher auf dem deutschen Immobilienmarkt aber deutlich höhere Nachfrage als Immobilienangebot in den letzten Jahren sehen können, besteht für so einen Schneeballeffekt wenig Grundlage. Bislang zeigen sich die Immobilienpreise weitgehend unbeeindruckt von den Auswirkungen durch die Corona-Pandemie. Das zeigt eine deutschlandweite Auswertung der ImmoScout24-Angebotspreise, die wir gemeinsam mit dem Data-Science-Team von Sprengnetter durchgeführt haben.

Wird es einen Preisverfall geben?

Die Deutsche Bank veröffentlichte Anfang April eine Studie, in der sie zwar einen kurzfristigen Preisverfall prognostiziert, aber mittelfristig eher mit einem erneuten Preisanstieg rechnet. Der Run auf sichere Anlagen – und das sind Immobilien nun mal – werde nach einer Phase der Unsicherheit weiter gehen.

Es bleibt also abzuwarten, was genau die kommenden Wochen bringen. Wir halten Sie auf dem Laufenden, wie sich die Immobilienpreise entwickeln.

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Irrtum vorbehalten. Geändert am 15. April 2020



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