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Der Solarmarkt entwickelt sich rasant weiter – doch viele Hausbesitzer sind verunsichert: Lohnt sich eine Photovoltaikanlage überhaupt noch? Wir haben mit Christian Strobl, Country Manager Austria & Germany bei Soly, über aktuelle Marktentwicklungen, Förderungen und die Frage gesprochen, worauf Verbraucher bei der Anbieterauswahl wirklich achten sollten.

Das Unternehmen Soly

Soly ist ein europaweit agierender digitaler Anbieter für Solaranlagen, der seit Mai 2023 auch in Deutschland und Österreich aktiv ist. Das Unternehmen setzt auf vollständig digitalisierte Beratungsprozesse über Videoberatung und eine eigene App-Lösung, die alle Energiemanagement-Komponenten zentral steuert. Mit Standorten in Düsseldorf und Wien bietet Soly komplette Solarsysteme inklusive eigenem Energiemanagementsystem "Soly Brain" und sogar kostenlosen Smart-Meter-Installationen an.




Christian Strobl, Country Manager Austria & Germany bei Soly:

„Eine 10 kWp-Anlage amortisiert sich in zehn Jahren, produziert danach aber noch 15 bis 20 Jahre kostenlos Strom."

Solar ohne Einspeisevergütung – rechnet sich das überhaupt noch?

ImmoScout24: Herr Strobl, viele Hausbesitzer sind verunsichert – ist jetzt überhaupt noch der richtige Zeitpunkt für eine Solaranlage? Was hat sich in den letzten drei Jahren verändert?

 

Christian Strobl: Der ideale Zeitpunkt ist immer jetzt. Jede Woche mehr, in der man Energiekosten einspart durch eine Solaranlage, spart Geld. Aktuell sind die Hardwarepreise auch sehr niedrig. Vor drei Jahren gab es die Mehrwertsteuerbefreiung noch nicht – damals fielen noch 19 Prozent Mehrwertsteuer an. Die Hardwarepreise haben sich seitdem stark verringert, speziell Batteriepreise haben sich halbiert. Außerdem sind smarte Energiemanagement-Systeme auf den Markt gekommen, die den Eigenverbrauch optimieren und zusätzliche Einsparungen ermöglichen, zum Beispiel in Kombination mit einem dynamischen Tarif.



ImmoScout24: Können Sie das mit konkreten Zahlen belegen?

 

Christian Strobl: Nehmen wir ein Einfamilienhaus mit vier Personen und 5.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch bei etwa 35 Cent pro Kilowattstunde. Eine Solaranlage mit 10 kWp und 10 kWh Speicher kostet bei uns etwa 15.000 Euro. Wenn wir von einer Eigenverbrauchsquote von 70 Prozent ausgehen, haben wir eine jährliche Ersparnis von ziemlich genau 1.500 Euro. Das heißt, die Anlage amortisiert sich in zehn Jahren. Die Anlage produziert aber insgesamt 25 bis 30 Jahre. Das bedeutet: Nach den ersten zehn Jahren produziert sie weitere 15 bis 20 Jahre Strom - gratis. Zusätzliche Ersparnisse mit dem Energiemanagementsystem kommen noch obendrauf.



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ImmoScout24: Macht die Region einen großen Unterschied beim Ertrag – zum Beispiel im sonnigen Süden gegenüber dem regenreichen Hamburg?

 

Christian Strobl: Im Süden, München als Beispiel, hat man ungefähr einen Ertrag von über 1.000 Kilowattstunden pro kWp Anlagengröße. In Hamburg ist es etwas weniger. Die Differenz ist aber ungefähr 10 bis maximal 15 Prozent. Das macht keinen signifikanten Unterschied, ob sich die Anlage rentiert oder nicht. Wichtiger sind individuelle Dinge wie die Dachausrichtung oder die Beschattungssituation vor Ort. Alle Regionen in Deutschland sind grundsätzlich für Solar geeignet.



ImmoScout24: Es gibt große Preisunterschiede zwischen Anbietern. Wo liegen die Unterschiede abgesehen vom Preis?

 

Christian Strobl: Ein Thema kann die finanzielle Stabilität bei größeren Anbietern im Vergleich zu kleineren regionalen sein. Leider kommt es immer wieder vor, dass Kunden zu uns kommen und meinen, vermeintlich gute Schnäppchen gefunden zu haben, dann die Firma aber während des Installationsprozesses oder danach leider pleite ging. Man hat die Anlage 25 bis 30 Jahre am Dach und braucht einen Partner, der einen über die gesamte Zeit begleitet.

Bei großen digitalen Anbietern wie uns digitalisieren wir die Prozesse, was Zeitersparnis für den Kunden bringt und Preisvorteile, die wir weitergeben können. Außerdem braucht man eine gewisse Größe, um sich ein eigenes Entwicklungsteam für ein Energiemanagementsystem leisten zu können – das ist mittlerweile ein sehr zentraler Teil der Anlage.



ImmoScout24: Woran erkennt man seriöse Anbieter?

 

Christian Strobl: Das ist ehrlicherweise nicht immer ganz leicht. Faire Preise sind wichtig, aber keine Dumpingpreise. Dumpingpreise sind oft ein Zeichen, dass die Firma in Problemen steckt oder das Lager abverkaufen muss. Man sollte schauen, ob die Hardware qualitativ ist und externe Bewertungen auf Trustpilot oder Google anschauen. Ein Preisvergleich hilft als Kund:in schneller zu verstehen, was faire Preise sind und was Dumpingpreise, die weit unter dem Marktpreis liegen.



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ImmoScout24: Wie läuft der Installationsprozess ab? Gibt es bessere Jahreszeiten?

 

Christian Strobl: Bei uns läuft der Prozess so ab: Nach der Anfrage bekommt man einen Anruf, dann folgt eine ausführliche Videoberatung mit einem Experten. Am Ende bekommt man direkt ein Angebot – man muss nicht wochenlang darauf warten. Die Videoberatung ermöglicht uns, flexibel zu sein und auf zeitliche Möglichkeiten einzugehen, sei es morgens vor der Arbeit oder abends danach.

Was den Zeitpunkt angeht: Der beste Zeitpunkt ist jetzt. Bis auf ein paar Schneetage kann man ganzjährig installieren und ganzjährig von einer Solaranlage profitieren. Bei uns dauert der Prozess von Angebotsannahme zur Installation 3 bis 6 Wochen, bei anderen Anbietern können mehrere Monate vergehen.



ImmoScout24: Wie lange dauert die Installation selbst?

 

Christian Strobl: Unser Anspruch ist, dass wir in einem Tag installieren und planen alles im Voraus entsprechend. Bei größeren Anlagen kann es auch mal zwei Tage dauern, aber es ist kein Projekt über eine ganze Woche.



ImmoScout24: Läuft alles über Video oder kommen Sie vorher vorbei?

 

Christian Strobl: Bei uns passiert alles digital – über die Videoberatung und Fotos, die uns die Kund:innen vom Dach und Sicherungskasten zur Verfügung stellen. Anhand dessen können wir alles im Voraus planen. Wenn noch Fragen offen bleiben, klären wir die am Installationstag. Einen zusätzlichen Vorabtermin braucht es nicht.



ImmoScout24: Welche Rolle spielen Förderungen? Gibt es Fallstricke?

 

Christian Strobl: Es gibt Förderungen auf unterschiedlichen Ebenen – deutschlandweit die Mehrwertsteuerbefreiung und Einspeisevergütung, aber auch viele regionale Förderungen. Wir haben einen internen Förderkompass entwickelt und beraten Kunden, was es konkret in ihrer Region gibt.

Man muss bei Förderungen auf die Kriterien achten – wann muss der Antrag gestellt werden, vor Beauftragung oder vor Installation? Da beraten wir die Kunden. Wichtig zu sagen ist: Eine Solaranlage, die stark am Eigenverbrauch ausgerichtet ist, rechnet sich auch ohne Förderungen gut. Aber wenn man Förderungen mitnehmen kann, sollte man das tun.



ImmoScout24: Die Einspeisevergütung soll abgeschafft werden – wie dramatisch ist das?

 

Christian Strobl: Es lohnt sich auf jeden Fall trotzdem noch, speziell bei Anlagen, die auf Eigenverbrauch ausgerichtet sind. Das ist auch unsere Philosophie – wir richten die Größe der Anlage und Batterie so aus, dass der Eigenverbrauch im Vordergrund steht und nur ein kleiner Rest eingespeist wird. Das war ein Paradigmenwechsel zu früher, wo man die Anlage so groß wie möglich machte.

Auch die Ausrichtung kann ein Thema sein – Ost-West-Ausrichtung bringt morgens und abends stärkeren Ertrag, wo normalerweise auch mehr Stromverbrauch ist. Wenn man Anlagen am Eigenverbrauch ausrichtet, ist man unabhängig von politischen Diskussionen.



ImmoScout24: Wie behält man technische Probleme im Blick?

 

Christian Strobl: Es gibt von allen Herstellern mittlerweile Apps, manche sind übersichtlicher als andere. Der Nachteil ist, dass man oft eine eigene App für jedes Gerät braucht – eine für die Solaranlage, eine für die Batterie, eine für die E-Ladestation. Deswegen haben wir eine eigene App entwickelt, wo man alle Geräte auf einen Blick hat und direkt sieht, ob alles läuft.



ImmoScout24: Und wenn etwas sein sollte?

 

Christian Strobl: Man kann direkt über die App einen Service beantragen oder telefonisch. Wir würden auch proaktiv werden, wenn wir sehen, dass etwas nicht stimmt, und versuchen das Problem per Fernwartung zu lösen oder kommen vor Ort vorbei.



ImmoScout24: Worauf sollte man für Zukunftsfähigkeit achten?

 

Christian Strobl: Die Hardware-Geräte sind günstiger geworden, da ist nicht mehr viel Spielraum. Das wichtigste Thema ist das Energiemanagementsystem. Man sollte sich für einen Anbieter entscheiden, der das stetig weiterentwickelt und neue Features hinzufügt. Wir haben dieses Jahr unseren eigenen dynamischen Tarif gelauncht und optimieren ihn mit unserem Energiemanagementsystem – laden die Batterie und das E-Auto, wenn Strom günstig ist, verbrauchen den Strom aus der Batterie, wenn der Netzstrom teuer ist.



ImmoScout24: Steigert eine Solaranlage den Immobilienwert?

 

Christian Strobl: Es gibt nicht wirklich eine Faustregel. Aber was man immer öfter sieht ist, dass Leute danach filtern und es als Voraussetzung sehen. Oft werden Häuser ohne Solaranlage, ohne modernes Energiesystem, gar nicht mehr in Betracht gezogen – es wird zum Ausschlusskriterium.





Christian Strobl, Country Manager Austria & Germany bei Soly:

„In Deutschland haben nur 2-3% Smart Meter, in Österreich 97-98% – das zeigt enormen Nachholbedarf."



ImmoScout24: Gibt es noch etwas Wichtiges, was wir nicht angesprochen haben?

 

Christian Strobl: Das Thema Smart Meter. Leider hinkt die Smart-Meter-Ausrollung in Deutschland im europäischen Vergleich sehr hinterher. Es ist ratsam, mit Firmen zusammenzuarbeiten, die eine eigene Lösung anbieten. Wenn man sich bei uns für eine Anlage entscheidet, bekommt man die Smart-Meter-Installation kostenlos dazu. Das hilft für regulatorische Themen und um von Einsparungen mit dynamischen Tarifen zu profitieren – all das hat einen Smart Meter als Grundlage.



ImmoScout24: Das ist wirklich ein Unterschied zu anderen Ländern?

 

Christian Strobl: In Deutschland stehen wir bei zwei oder drei Prozent Smart-Meter-Ausrollung, in Österreich bei 97 bis 98 Prozent. Dort haben wir de facto keine Kunden, die keines haben. Das zeigt den Unterschied zwischen ansonsten sehr ähnlichen Märkten.

Fazit

Moderne Solaranlagen rechnen sich auch ohne politische Förderungen, wenn sie intelligent auf Eigenverbrauch ausgelegt werden. Entscheidend sind die Wahl eines finanziell stabilen Anbieters mit zukunftsfähigem Energiemanagementsystem und die Berücksichtigung neuer Technologien wie Smart Meter. Preisvergleiche helfen dabei, faire von Dumpingpreisen zu unterscheiden und seriöse Anbieter zu identifizieren.



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Yvonne Häusler
Yvonne Häusler
Expertin für Immobilien & Vermietung

Als Redakteurin für Vermietet.de und ImmoScout24 hat sich Yvonne Häusler über einen Zeitraum von mehr als 4 Jahren intensiv mit Themen rund um Immobilien und Vermietung auseinandergesetzt. Als Expertin für Immobilienmodernisierung beschäftigt sie sich insbesondere mit der Energiewende, dem Ausbau von Photovoltaikanlagen und Solarthermie. Ihr Hauptaugenmerk liegt dabei stets darauf, komplexe Sachverhalte für die Leser verständlich aufzubereiten.

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