Die Kaufpreise sind nicht mehr in Stein gemeißelt. Aktuell lässt sich gut über die Kaufsumme verhandeln. Aber wie viel Prozent wird im Schnitt rausgeholt? Und in welcher Stadt ist das Sparpotenzial am größten? Wir haben die Angebotspreise mit den tatsächlich gezahlten Preisen verglichen. Das sind die Ergebnisse.




„immobilienfinanzierung“

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

Vor dem Immobilienkauf stehen alle Kaufinteressenten vor der Frage: "Wie teuer darf meine Immobilie sein?" Ermittle jetzt kostenlos deinen finanziellen Spielraum.



Ausgangssituation

Die gestiegenen Finanzierungkosten haben sich auch auf Kaufmarkt ausgewirkt. Wer mehr für den Kredit zahlt, kann weniger für die Immobilie selbst ausgeben. Während vor dem Zinsanstieg noch fast jeder Preis gezahlt wurde und sich die Kaufsuchenden teilweise sogar gegenseitig überbieten mussten, um den Zuschlag zu erhalten, gibt es jetzt wieder deutlich mehr Verhandlungsspielraum – je nach Stadt beträgt der Unterschied zwischen dem Preis, zu dem eine Immobilie angeboten wird, und dem Preis, zu dem sie am Ende verkauft wird, bis zu zwölf Prozent. Über die Kaufpreisverhandlung lässt sich also noch einiges rausholen.

Zudem gibt es deutlich mehr Immobilienangebote zum Kauf als während der Niedrigzinsphase.  Damit steigen Auswahlmöglichkeiten für Kaufinteressierte. Auch das sorgt für eine stärkere Verhandlungsposition.

Bis 2021 sah das noch ganz anders aus. Unsere Daten zeigen, dass durch die hohe Nachfrage sehr viel weniger Verhandlungsspielraum bestand. Auf ein angebotenes Haus oder eine Wohnung kam in der Regel eine Vielzahl an Interessent:innen, die Konkurrenz war groß. Da musste man sich oft schon gegenseitig überbieten und schnell sein, um eine Chance zu haben.

Die Fairness steigt jetzt wieder. Wenn du auf der Suche nach deinem Traumzuhause bist, kannst du dir wieder mehr Zeit lassen und stehst nicht mehr so unter Handlungsdruck, wie es noch im Jahr 2021 und davor der Fall war.


Einfamilienhäuser


Die Angebots- und Verkaufspreise von Einfamilienhäusern lagen von Anfang Januar 2018 bis März 2021 auf einem nahezu gleichen Niveau. Das heißt, ein Haus wurde meist zu demselben Preis verkauft, zu dem es auch inseriert wurde. Nachverhandlungen fanden kaum statt: Lediglich 1,3 Prozent ließen sich im Durchschnitt rausholen. Demgegenüber standen allerdings auch Finanzierungszinsen, von denen man derzeit nur träumen kann: 0,8 bis 1,5 Prozent wurden in diesem Zeitraum fällig.

Mit den Zinsen stieg auch der Verhandlungsspielraum: Derzeit können beim Hauskauf im bundesweiten Durchschnitt 6 Prozent des Angebotspreises nachverhandelt werden. Das ist minimal weniger als der Spitzenwert von 6,5 Prozent im Januar 2023. Ein Einfamilienhaus, das knapp über dem Budget liegt, rückt damit wieder in greifbare Nähe.






Berlin

In Berlin betrug der Verhandlungsspielraum im Mai 2022 zwischenzeitlich ganze 13 Prozent. Seitdem hat sich dieser auf rund 8 Prozent verringert, die Verkaufspreise haben in diesem Zeitraum aber ebenfalls um 10,5 Prozent nachgegeben.


Köln

In Köln lag der Verhandlungsspielraum 2018 nur bei ca. fünf Prozent. Den Höchststand erreichte er Mitte 2022 mit etwa zwölf Prozent. Aktuell sind ungefähr acht Prozent Abschlag drin. Bei einem 400.000 Euro teuren Haus wären das immerhin 32.000 Euro Ersparnis.


Hamburg

In Hamburg können derzeit im Schnitt sieben Prozent nachverhandelt werden. Damit haben Kaufsuchende deutlich bessere Karten als noch Ende 2019, als der Verhandlungsspielraum nur bei ca. 1,2 Prozent lag. Bei einem 400.000 Euro teuren Beispielhaus sind somit aktuell rund 28.000 Euro Ersparnis drin.


München

München stellte das Prinzip zwischenzeitlich auf den Kopf. Durch die hohe Nachfrage zahlte man 2019 und 2020 hier sogar mehr als ursprünglich verlangt. Die Verkaufspreise überstiegen somit die Angebotspreise. Mittlerweile hat sich die Lage entspannt und der Verhandlungsspielraum ist mit rund 9,2 Prozent sogar ziemlich hoch.


So verhandelst du selbstsicher und geschickt - jetzt Video ansehen:

Play Video-Preview

Eigentumswohnungen


Eigentumswohnungen können Ende 2023 mit einem durchschnittlichen Abschlag von rund 8,3 Prozent erworben werden. Somit lassen sich hier fast zwei Prozent zusätzlich im Vergleich zu Einfamilienhäusern sparen.

Bereits 2019 war der Unterschied zwischen Angebotspreisen und tatsächlich gezahlten Verkaufspreisen mit rund sechs Prozent verhältnismäßig hoch. Danach kletterte er zum Höchstwert von 8,75 Prozent im Mai 2022.




Heute kann sich dein Traum vom Eigenheim erfüllen.






Berlin

Berlin verzeichnet derzeit bei Eigentumswohnungen einen Verhandlungsspielraum von 7,8 Prozent. 2021 lag dieser Wert noch bei unter fünf Prozent. Bei einer 300.000 Euro teuren Beispielwohnung lassen sich somit aktuell 23.400 Euro einsparen.

 



Köln

In Köln ist der Verhandlungsspielraum recht konstant: Die Differenz zwischen Angebotspreisen und tatsächlichen Verkaufspreisen liegt mit leichten Schwankungen seit vier Jahren bei etwa acht Prozent. Bei einer 300.000 Euro teuren Wohnung sind somit im Schnitt 24.000 Euro Ersparnis möglich.


Hamburg

Hamburg liegt seit Februar konstant bei rund sieben Prozent. Seit Mitte 2022 sind dort die Verkaufspreise für Eigentumswohnungen zusätzlich um 13 Prozent gesunken. Bei einer 300.000 Euro teuren Wohnung kannst du durchschnittlich somit 21.000 Euro durch Preisverhandlungen rausholen.

 


München

München gilt als hartes Pflaster auf dem Immobilienmarkt. Zu hohen Preisen gesellte sich hier lange Zeit ein geringer Verhandlungsspielraum - Anfang 2018 lag dieser noch bei unter drei prozent. Mittlerweile sieht es besser aus: Seit Februar 2023 können bis zu 7,5 Prozent des Angebotspreises nachverhandelt werden.


hint
Richtig verhandeln

Das Verhandeln um Summen im sechsstelligen Bereich ist für viele Menschen unbekanntes Terrain. Mit diesen Taktiken gehst du selbstsicher in die Preisverhandlung:

 

➡️ Zum Beitrag


Gratis Hausbau-Kataloge

Jetzt Kataloge führender Hausbau-Anbieter nach Hause bestellen.
Hausbau-Kataloge anfordern


Alle Angaben ohne Gewähr.



Wie gefällt Ihnen diese Seite?
/5
Bewerten Sie diese Seite Vielen Dank
Artikel herunterladen
Artikel melden
Vielen Dank!
Wir haben Ihr Feedback erhalten.
Redaktionsrichtlinien von ImmoScout24

Die ImmoScout24 Redaktion verfasst jeden Beitrag nach strengen Qualitätsrichtlinien und bezieht sich dabei auf seriöse Quellen und Gesetzestexte. Unsere Redakteur:innen haben ein hohes Niveau an Immobilienwissen und informieren dich als Expert:innen mit informativen und vertrauenswürdigen Inhalten. Wir verbessern und optimieren unsere Inhalte kontinuierlich und versuchen, sie so leserfreundlich und verständnisvoll wie möglich für dich aufzubereiten. Unser Anliegen ist es dabei, dir eine erste Orientierung zu bieten. Für persönliche Anfragen deiner rechtlichen oder finanziellen Anliegen empfehlen wir dir, eine:n Rechts-, Steuer-, oder Finanzberater:in hinzuzuziehen.

War dieser Artikel hilfreich?
Der Artikel wurde als hilfreich bewertet.
Vielen Dank
Wir haben die Bewertung erhalten.