Die Wahrheit über LEDs

Mythen über LEDs – was ist dran?

LEDs sind technisch schon lange ausgereift, in vielen Varianten zu kaufen und die effizienteste Art zu beleuchten. Trotzdem scheuen viele Verbraucher den Kauf, weil sich hartnäckig Mythen und Vorurteile halten. Wir haben überprüft, was dran ist.

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Der Abschied von der guten alten Glühbirne fällt schwer. Wir haben uns an ihren warmen Lichtschein gewöhnt und wissen genau, welche Lichtstärke wir für welchen Zweck und welche Leuchte brauchen. Allerdings sind Glühbirnen große Energieverschwender und wurden deswegen verboten. Fachleute sind sich einig: LEDs – kurz für „Licht emittierende Dioden“ – gehört die Zukunft. Es gibt sie bereits in einer enormen Vielfalt. Viele Verbraucher allerdings scheuen den Kauf: weil sich negative Mythen gebildet haben und hartnäckig Vorurteile halten, die aus der Anfangszeit der neuen Leuchtmittel stammen. Was davon noch stimmt, haben wir für Sie überprüft. 

1. LED-Licht ist kalt

Ja, es gibt LEDs, die kaltes Licht abstrahlen. Sie haben einen Kelvin-Wert – damit wird die Lichttemperatur gemessen – von etwa 5300 und höher. Die Bezeichnung dafür ist „Tageslichtweiß“. Auch „Neutralweiß“ zwischen etwa 3300 und 5300 Kelvin empfinden wir als kühl, es ist die typische Bürobeleuchtung. „Warmweiß“ dagegen sind Werte von rund 3300 Kelvin und darunter. Typisch sind 2700 Kelvin, die der Glühbirne entsprechen, und auch hierfür gibt es die passenden LEDs. Tatsächlich ist mit LEDs jede gewünschte Farbe zu realisieren. Wenn das Licht roter, grüner und blauer LED-Chips gemischt wird – man spricht dann von RGB-Leuchten –, sind bis zu 16 Millionen verschiedener Farbtöne möglich, die wir aber natürlich nicht so detailliert wahrnehmen können. Nur eines ist sicher: Die Lichtfarbe, die wir uns wünschen, ist auf jeden Fall dabei.

2. LED-Licht ist nie hell genug

Das stimmt nicht. Mittlerweile gibt es LED-Lampen, die genauso viel Helligkeit schaffen wie zum Beispiel eine 100-Watt-Glühlampe. Der Vergleichswert hierfür ist Lumen. Grobe Regel: Multiplizieren Sie die Wattzahl der Glühlampe mit zehn, und Sie erhalten den Lumen-Wert, den die LED leisten sollte. Das sind bei einer 60-Watt-Birne also etwa 600. Hierfür eignet sich eine 8-Watt-LED.

3. LED-Licht lässt sich nicht dimmen

Doch, das geht. Allerdings nicht mit allen herkömmlichen Dimmern, die für Halogen- oder Glühlampen geeignet sind. Die können LEDs zum Flackern bringen. Um störungsfreies Dimmen zu ermöglichen, haben sich große Lampen- und Elektrotechnik-Hersteller auf den Standard „Ledotron“ geeinigt. Achten Sie beim Kauf von LEDs außerdem immer auf den Packungsaufdruck „dimmbar“.

4. LED-Licht ist viel zu teuer

Das kommt bei No-Name-Produkten durchaus vor, bei hochwertigen Markenprodukten in aller Regel nicht. Das Flackern kann aber auch, wie unter Punkt 3 zu lesen, am falschen Dimmer liegen. Wird er ausgetauscht, erledigt sich das Problem.

5. LEDs flackern

Das stimmt nicht. Bei ihrer Herstellung wird zwar mehr Energie verbraucht als bei Glühlampen, aber über ihre Lebensdauer holt die LED diesen Mehraufwand dank des besonders niedrigen Stromverbrauchs um ein Vielfaches wieder herein.