Veröffentlicht am 16. Juni 2020

Etwa 14 Prozent der gesamten CO2-Emissionen in Deutschland gehen auf den Gebäudesektor zurück. Das entspricht 120 Millionen Tonnen CO2 jährlich. Um eine Tonne CO2 zu kompensieren, muss eine Buche etwa 80 Jahre wachsen. Das heißt: Pro Jahr bindet die Buche 12,5 Kilogramm CO2. 9.6 Millionen Bäume müssten gepflanzt werden, um jährlich die 120 Millionen Tonnen CO2 durch Bäume aufzunehmen. Rechnet man die Herstellung von Strom, Fernwärme und Baustoffen mit ein, steigt der Verbrauch sogar auf 28 Prozent.

Klimaziele für Gebäudesektor

Mit dem Klimapaket hat es sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, die Emissionen im Gebäudesektor bis 2030 im Vergleich zum Jahr 1990 um zwei Drittel zu senken. 1990 lagen die CO2-Emissionen des Gebäudesektors bei 210 Millionen Tonnen. Demnach dürften im Jahr 2030 nur noch 72 Millionen Tonnen CO2 emittiert werden. Eine wichtige Maßnahme hierfür soll neben der Erneuerung von Heizungsanlagen die Förderung energetischer Gebäudesanierung sein. Das Umweltbundesamt sieht vor, dass alle Gebäude in Deutschland bis 2050 klimaneutral sind.

Heizen und Warmwasser erzeugen die meisten Emissionen

Den größten Teil der durch Gebäude verursachten Emissionen geht auf das Heizen und die Bereitstellung von Warmwasser zurück. Hier sehen Experten deshalb auch die größten Einsparmöglichkeiten. So müssen Zentralheizungen, Warmwasserbereiter und Warmwasserspeicher seit September 2015 eine Energieverbrauchskennzeichnung, wie sie bei Elektrogeräten bekannt ist, enthalten. Besonders ineffiziente Geräte sind nicht mehr zulässig. Zudem fördert die Bundesregierung energetische serielle Sanierungen. Dabei werden die Gebäude unter geringerem Kosten- und Bauaufwand saniert und klimaneutral umgebaut.

Doch den eigenen Verbrauch kannst du auch selbst beeinflussen. Warmes Wasser sparen und weniger heizen ist einfach umzusetzen. Auch beim Lüften hast du maßgeblich Einfluss auf den Energieverbrauch. Leztendlich lohnt sich jede bewusste Einsparung auch finanziell.

Maßnahmen müssen nachgebessert werden

Zwei Gutachten, im Auftrag des Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministeriums haben allerdings gezeigt, dass die bisherigen Maßnahmen im Gebäudesektor nicht ausreichen werden, um die Klimaziele der Bundesregierung bis 2030 einzuhalten. Sowohl bei Gebäuden als auch im Verkehrssegment sind mehr Maßnahmen nötig, um die geplanten Einsparungen zu erreichen.

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