Viele verschiedene Schritte gehören zur erfolgreichen Vermietung einer Immobilie. Wenn du eine:n Mieter:in gefunden hast, musst du das Mietverhältnis verwalten. Ob Haus, Wohnung, Grundstück – die Vermieterthemen sind annähernd gleich. Wir zeigen dir, was du bei der Vermietung einer Immobilie beachten solltest.


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importantpoints
Das Wichtigste in Kürze
  • Die Aufgabe des Vermietens ist umfangreich. Besonders wichtige Aspekte sind die marktgerechte Miethöhe, ein korrekter Mietvertrag und die Bonitätsprüfung der Mietenden.

  • Wohnungsinserat, Besichtigungstermine und Vertragsunterschrift – der:die Mieter:in ist gefunden. Nach der Wohnungsübergabe beginnen die Verwaltungsaufgaben.

  • Über Mieteinnahmen finanzierst du Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen, vielleicht sogar eine Immobilienfinanzierung. Ein Leerstand ist daher zu vermeiden.

  • Die richtigen Mieter:innen für deine Immobilie zu finden, ist die Basis für ein langfristiges und stabiles Mietverhältnis. Jetzt Anzeige inserieren bei ImmoScout24 – schon ab 0€.

Immobilie vermieten – was ist zu beachten?

Wer gerade damit beginnt, eine Immobilie zu vermieten, hat eine Vielzahl von neuen Dingen zu beachten. Auch wenn das Vermieten nicht kompliziert ist, so erfordert es doch Ausdauer und eine Bereitwilligkeit, sich mit den Themen auseinanderzusetzen. Aus Idealismus oder wegen der vielen schönen Erinnerungen entscheidet sich auf Dauer kaum jemand dafür, einen Aufwand dieser Größenordnung zu bewältigen.


Immobilie vermieten: Privater Vermieter hat Mieter gefunden

Deshalb: Überprüfe als Erstes, ob die Renditehöhe einen ausreichend starken Anreiz darstellt. Oder willst du die Immobilie vielleicht doch lieber verkaufen?

Eine Entscheidungshilfe findest du im ersten Abschnitt unseres Ratgebers Haus vermieten. Dort erfährst du, welche Vor- und Nachteile eine Vermietung oder ein Verkauf mit sich bringt und inwiefern deine persönliche Situation die Entscheidung beeinflussen kann.

Miethöhe bestimmen, Anzeige schalten, Besichtigungen durchführen

Auf dem Weg zu neuen Mieter:innen musst du bestimmte Stationen hinter dich bringen. Der erste Teil widmet sich der Aufgabe, die richtigen Mietenden zu finden. Wie du den Mietpreis ermittelst, wo du deine Anzeige inserieren kannst und was es bei der Besichtigung zu beachten gilt erfährst du in den folgenden Abschnitten.


Miethöhe bestimmen

Wer seine Wohnung gewinnbringend vermieten will, sollte sich intensiv mit der Mietpreisbestimmung auseinandersetzen.

Mietpreis bestimmen bei Immobilienvermietung

Grundsätzlich spielen Lage und Größe der Immobilie eine übergeordnete Rolle, daneben auch baulicher Zustand, Ausstattung, Grundriss usw. Diese Kriterien fließen ein in die ortsübliche Vergleichsmiete, die du im Mietspiegel der Stadt oder Region einsehen kannst.

  • Du darfst nicht mehr als zwanzig Prozent über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.
  • Ist eine Mietpreisbremse wirksam, darf deine Miethöhe die ortsübliche Vergleichsmiete nur um zehn Prozent übersteigen.

Weniger streng reglementiert ist die Miethöhe bei möbliertem Wohnraum. Erfahre in unserem Beitrag, wie die Mietpreisbremse bei einer möblierten Wohnung zu handhaben ist.

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Umgang mit verschiedenen Immobilientypen

Was für eine Art Immobilie besitzt du? Ferienwohnung, Bauern- oder Reihenhaus, Stadtwohnung, Loft oder Villa? Wie der Immobilientyp Preisgestaltung und Vermarktung beeinflusst, erfährst du im Beitrag Haus vermieten.


Immobilie inserieren

Mit der Online-Anzeige für deine Immobilie sprichst du im Idealfall deine Zielgruppe an. Deine Intention solle also sein, die Vorteile deiner Immobilie für die entsprechende Zielgruppe herauszuarbeiten. Während ein geräumiges Haus mit vielen Zimmern und Garten für Familien mit Kindern interessant ist, eignet sich eine Loftwohnung in der Stadt für einen Single oder ein jüngeres Paar.


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Was du wem anbieten möchtest, sollte bereits die Überschrift enthalten, z. B. „Großes Haus mit üppigem Garten zu vermieten“ spricht Familien an. Also schreibst du den Anzeigentext für Familien und stellst alle Informationen so zusammen, dass deine Zielgruppe die Attraktivität deines Hauses erkennt und sich angesprochen fühlt. Ein besonderes Augenmerk verdienen die aussagekräftigen Fotos, die die Vorteile der Immobilie in guter Bildqualität wiedergeben sollten. Auch die Kennzahlen des Energieausweises dürfen nicht fehlen. Am besten verschaffst du dir einen ersten Überblick über das Inserieren einer Immobilie in unserem Muster-Exposé


Besichtigungen durchführen

Der Besichtigungstermin dient beiden Parteien dazu, sich einen Eindruck zu verschaffen. Der:die Mieterinteressent:in möchte in erster Linie die Immobilie in Augenschein nehmen, du möchtest den richtigen Mieter finden und von deinem Mietangebot überzeugen. Um ein Kennenlernen zu ermöglichen, sollte es ein Einzelbesichtigungstermin sein.


Besichtigungstermin bei der Vermietung einer Immobilie

Besonders wichtig ist es, eine saubere, gut ausgeleuchtete und gut gelüftete Immobilie zu präsentieren. Bereite dich gut auf alle möglichen Fragen vor, die bei einem Besichtigungstermin auftauchen können. Stelle auch du Fragen, um mehr über deine zukünftigen Vertragsparter:innen zu erfahren und lasse dir unbedingt die Bonität bescheinigen. Spätestens jetzt musst du den Energieausweis vorlegen. Einen guten Überblick über das Thema Besichtigungstermin erhältst du in Schritt 4 unseres Ratgebers Wohnung vermieten.


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Kannst du deinen Energieausweis vorweisen?

Für Immobilienanzeigen ist ein Energieausweis Pflicht: Jetzt schnell und unkompliziert beantragen und rechtsgültigen Ausweis per E-Mail erhalten.


Vom Mietvertrag zur Schlüsselübergabe

Der:die Mieter:in ist gefunden. Und nun solltest du eueren Vertrag auch schriftlich festhalten. Gehe dabei sorgfältig vor, denn der Mietvertrag ist die Grundlage für alle Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien und damit auch für rechtliche Auseinandersetzungen, die künftig auftreten könnten. Du kannst dir viel Ärger ersparen, wenn du beim Aufsetzen des Vertrags sehr umsichtig vorgehst. Fehler oder Versäumnisse haben oft unschöne Auswirkungen. Vergisst du beispielsweise, die Betriebskosten im Vertrag aufzuführen, kannst du sie dem:der Mieter:in auch nicht berechnen.

Damit so etwas gar nicht erst vorkommt, verwende am besten einen rechtssicheren Mietvertrag als Vorlage.


Kaution nicht vergessen

Auch die Angabe der Kaution gehört in den Mietvertrag. Sie darf höchstens das Dreifache der Nettokaltmiete betragen. Sollte dein Mieter in Zahlungsrückstand geraten, einen Schaden verursachen oder seiner Verpflichtung zu Schönheitsreparaturen nicht nachkommen, kannst du die hinterlegte Kaution nutzen.

hint
Beachte, dass das Vermieten einer Gewerbeimmobilie weniger streng reglementiert ist

Nur der:die private Mieter:in genießt in Deutschland besonderen Mieterschutz. Viele Punkte des Mietverhältnisses können beim Vermieten einer Gewerbeimmobilie frei vereinbart werden. So kann die Höhe der Kaution auch mal sechs Monatskaltmieten betragen.


Die Hausordnung regelt das Zusammenleben der Mieter

Ein Bestandteil des Mietvertrags ist auch die Hausordnung, sofern du sie als Bestandteil des Mietvertrags festschreibst. In ihr kannst du die Regeln des Zusammenlebens in deiner Immobilie festhalten. 

Hausordnung

Die Nutzung von Gemeinschaftsfläche wie Waschküche, aber auch die Treppenhausreinigung, die Gartenpflege und den Winterdienst kannst du hier regeln. Der Winterdienst sollte auch auf diese Art den:die Mieter:in zur Haftung verpflichten, da anderenfalls du selbst haftest, wenn es zu einem Unfall kommt. Alternativ kannst du für einen Dienstleister sorgen, der den Winterdienst übernimmt.


Wohnungs- und Schlüsselübergabe

Der Mietvertrag ist unterzeichnet und dir steht nur noch die Wohnungs- und Schlüsselübergabe bevor. Unbedingt solltest du den Status Quo dokumentieren, mithilfe eines Wohnungsübergabeprotokolls, um spätere Konflikte zu vermeiden.


Schlüsselübergabe bei Immobilienvermietung

In ein Wohnungsübergabeprotokoll gehören folgende Punkte:

  • Zählerstände für Strom, Gas, Wasser oder Fernwärme
  • Zahl der übergebenen Schlüssel mit Schlüsselnummern
  • bestehende Mängel
  • Fotos und Videos der Mängel
  • anwesende Personen
  • Datum und Uhrzeit
  • Unterschrift von Vermieter:in, Mietpartei und Zeugen

Immobilienvermietung: Steuern, Nebenkosten, Verwaltungsaufwand

Was du von Anfang an einplanen solltest, ist der Verwaltungsaufwand, den eine Immobilienvermietung erzeugt. Zum einen musst du für deine:n Mieter:in immer ansprechbar sein und im Falle von technischen Defekten, Rückfragen zur Nebenkostenabrechnung, Unzufriedenheiten mit Dienstleistern und Nachbarn zeitnah reagieren.

Auf der anderen Seite sorgst du für den laufenden Betrieb, wenn du keine Hausverwaltung hast. Dazu gehören folgende Bereiche:

  • Reparaturen und Instandhaltungen
  • das Einholen von Angeboten
  • Rücksprachen und Rechnungswesen mit Dienstleistern
  • nach Ende eines Betriebsjahres die Erstellung einer Nebenkostenabrechnung 

Informiert bleiben: Gesetze und Gesetzesänderungen

Gesetzesänderungen im Blick zu behalten, um finanziell vorausplanen zu können oder zeitnah zu reagieren ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil des Vermieteralltags. Außerdem solltest du dir rechtliches Wissen aneignen oder wissen, wo und wie du dich informieren kannst. Typische rechtliche Themen sind Kündigungen und Mieterhöhungen.

Gesetze bei der Vermietung von Immobilien

Immobilie vermieten: Das ändert sich in 2024

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Vermietung und Versicherungsschutz

Du solltest als Vermieter:in auch darauf achten, dass du ausreichenden Versicherungsschutz hast. Bei Eigentumswohnungen leistet das die Hausverwaltung, hast du ein eigenes Haus, solltest du eine Gebäude- und Haftpflichtversicherung abschließen, um dich vor potenziellen Schäden wie Wasserrohrbruch zu schützen. Hier erfährst du mehr zum Thema Versicherungen für Vermieter.


Steuern und Finanzen

Deine Mieteinnahmen werden nach Abzug der Werbungskosten mit deinem persönlichen Steuersatz versteuert. Um Werbungskosten geltend machen zu können, solltest du alle Rechnungen sauber ablegen. Auch der Zinsbetrag für die Immobilienfinanzierung sowie die AfA (Abschreibung für Abnutzung) minimieren den zu versteuernden Gewinn. Beim Vermieten ist die Steuer ein wichtiger Hebel für dich, um die Rentabilität des Mietobjekts für dich zu optimieren und Gestaltungsspielräume auszunutzen.

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FAQ: Häufige Fragen zum Vermieten

Wie viel Miete bringt eine Immobilie?

Du errechnest das, indem du den Mietspiegel zurate ziehst und von dieser Nettokaltmiete alle dir entstehenden Kosten abziehst. Am Ende erhältst du den Ertrag, der durch das Vermieten einer Immobilie vor Steuerabzug erwirtschaftet wird.

Was muss ich beachten, wenn ich vermiete?

Du solltest den Mietpreis so festlegen, dass eine Rendite von 3,5 bis 4 Prozent übrigbleibt. Trotzdem darfst du die ortsübliche Vergleichsmiete nur um 20 Prozent übersteigen und um 10 Prozent bei geltender Mietpreisbremse. Überlege als Erstes, ob das Vermieten deiner Immobilie rentabel genug ist und du viel Zeit du in diese Kapitalanlage investieren willst oder kannst.

Kann ich meine Immobilie einfach vermieten?

Ja, du kannst deine Immobilie vermieten, wenn du das für dich beschlossen hast und alleinige:r Eigentümer:in bist. Denke an einen marktgerechten Mietpreis und rechtskonformen Mietvertrag mit allen notwendigen Klauseln. Bevor du ihn abschließt, solltest du unbedingt die Bonität des:der Mieters: Mieter:in prüfen.

Was kann ich als Vermieter steuerlich absetzen?

Die steuerlich absetzbaren Kosten beinhalten Beträge für Instandhaltung und Reparatur, Zinsen der Immobilienfinanzierung sowie die AfA (Abschreibung durch Abnutzung), aber auch Kontoführungsgebühren und Porto, Gebühren für Anzeigenschaltung sowie Maklergebühren.

Welche Unterlagen sollte man als Vermieter:in verlangen?

Als Vermieter:in solltest du unbedingt sämtliche Unterlagen zur Bonität und Zahlungsmoral von Mieter:innen einfordern. Dazu zählen entsprechende Gehaltsnachweise, ein SCHUFA-Bonitäts-Check sowie eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung von früheren Vermieter:innen.

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Nadine Kunert
Expertin für Verkauf & Vermietung

Nadine Kunert informiert dich als Immobilienexpertin und Redakteurin von ImmoScout24 mit informativen und sorgfältig recherchierten Inhalten rund um das Thema Immobilienverkauf und Vermietung. Nadine ist studierte Kommunikationswissenschaftlerin, hat viele Jahre als Content Managerin in der Baubranche gearbeitet und ist seit 10 Jahren selbst Vermieterin. Dadurch hat sie einen praxisnahen Bezug und strebt danach, die Themen leserfreundlich und verständlich für dich aufzubereiten.

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