Im mitteldeutschen Raum befindet sich, zwischen Querfurt und Freyburg (Unstrut) gelegen, eine ganz besondere Attraktion. Kurz nach Ortseingang kann man im kleinen Örtchen Steigra Muster und Linien nachzeichnen, die sich aus runden, labyrinthischen Formen zusammen setzen und Einblicke in längst vergangene Zeiten ermöglichen.
Stätte eines Frühlingsspiels, erteilt das Hinweisschild Auskunft, mit vorgeschichtlicher Überlieferung. Von knorrigen Bäumen umrandet und von Sitzgelegenheiten verstärkt, ist dies ein Ort der Ruhe, obwohl die B180, die direkt durch den Ort verläuft, daran vorbei führt. Geradewegs am Schwedenhügel vorbei, neben dem sich das Rasenlabyrinth befindet.
In unmittelbarer Nachbarschaft von Steigra befindet sich übrigens auch die B250; in östlicher Richtung kreuzen sich die A9 und A38 hinter dem Geiseltalsee. Der PNVG Merseburg-Querfurt ist mit den Linien 702 und 703, der PVG Burgenland mit der Linie 636 im Gemeindegebiet unterwegs. Haltestellen der DB befinden sich in Querfurt, Nemsdorf-Göhrendorf und Langeneichstädt, Ortschaften des Saalekreises, die das Dorf zu allen Seiten umgeben.
Einkehr: Steigra und seine Spezialitäten
Das sympathische Steigra zählt knapp 900 Einwohner. Es befindet sich im nördlichen Teil des sehenswerten, traditionsreichen Weinanbaugebietes um Saale und Unstrut, dessen Kapitalen Naumburg (Saale) und Freyburg (Unstrut) sind. Eine Einkehr im Gasthof zum Ritter Sankt Georg zum Beispiel verspricht diesbezüglich interessant zu werden: Zum Essen gibt's Kostproben des Steigraer Weins. Und wer Glück hat, bekommt das dazugehörige Weinlied gleich mit serviert.
In Steigra kann man die Zeit anhand der Backsteine abzählen. Es ist ein schönes Dörfchen, das sich mit einer ansprechenden Mischung aus Ziegelsteinbauten, Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie Altbau präsentiert. Altes Mauerwerk zieht sich durch den Ort, der rundherum von weiten Wiesen und Feldern umgeben ist. Teiche, von raschelndem Schilf gekrönt, markieren sein Zentrum.
Ausflüge: Steigra und seine Umgebung
Steigra ist überaus günstig gelegen. Möchte man ausfliegen, so lassen sich zahlreiche Attraktionen finden, das benachbarte Geiseltal zum Beispiel. Oder der gleichnamige See, der sich im Prozess der Flutung und Rekultivierung befindet, 2010 der größte künstlich angelegte See in Deutschland sein wird. Die landschaftlich reizvolle Saale-Unstrut-Region lockt Weinkenner an. Und 1999 wurde im benachbarten Nebra die Himmelscheibe gefunden, in der Arche Nebra vor Ort lässt sich das Fundobjekt näher ergründen. Hinzu kommt in der gesamten Umgebung ein gut ausgebautes Netz an Rad- und Wanderwegen.
Raum zum Erkunden und Erholen, für Wandern und Radfahren, für Wassersport und Reiten gibt es also in und um Steigra genügend. Nehmen Sie doch das Rasenlabyrinth als Ausgangspunkt für ihre Entdeckungen und machen sich auf den Weg. Dann können Sie, vom schönen Steigra ausgehend, im mitteldeutschen Raum Ihre ganz persönlichen Muster und Linien ziehen.
Doreen Fröhlich
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.