Für Deutschland und die Top-7-Metropolen stellt das „ImmoScout24 WohnBarometer“ die Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau für das dritte Quartal 2022 dar. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate.


ImmoScout24 WohnBarometer zeigt deutlich fallende Kaufpreise für Wohnimmobilien in Deutschlands Metropolen


Das Wichtigste im Überblick:

  • Nachfrage nach Kaufimmobilien stabilisiert sich, liegt leicht über dem Vor-Corona-Niveau.

  • Nach deutlichen Preiskorrekturen im Vorquartal, steigen die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen im dritten Quartal wieder moderat an.

  • Aussicht auf höhere Mietrenditen führen voraussichtlich zu mehr Investitionen in Neubau und erhöhen die Chance, dass mittelfristig mehr Angebot geschaffen wird.





Nachfrage pendelt sich ein


Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt, dass sich der Kaufmarkt für Wohnimmobilien im dritten Quartal normalisiert. Die Nachfrage verschiebt sich zwar weiter von Kauf- in Richtung Mietmarkt, pendelt sich für Kaufimmobilien jedoch über dem Vor-Corona-Niveau ein. Dabei bleiben Bestandswohnungen mit durchschnittlich neun bis 13 Anfragen pro Monat deutlich gefragter als Neubau-Eigentumswohnungen, die durchschnittlich zwei bis drei Anfragen pro Woche erhalten. Nach teilweise deutlichen Preiskorrekturen für Einfamilienhäuser und Neubauwohnungen im Vorquartal steigen die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen im dritten Quartal wieder leicht an. 



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Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Wir sehen, dass der Kaufmarkt in Deutschland funktioniert und sich vor allem in den Metropolen beruhigt. Die Nachfrage ist auf dem Vor-Corona-Niveau angekommen. Aufgrund der Nachfrageverschiebung in Richtung Mietmarkt erwarten wir, dass sich die Mietpreise in den kommenden Monaten deutlich dynamischer als die Kaufpreise entwickeln werden.


Deutschlandweit bleibt die Preisdynamik auf moderatem Niveau


In der gesamtdeutschen Betrachtung erleben Wohnimmobilien zum Kauf weiterhin einen leichten Preisauftrieb, wenn auch moderater als in den Vorquartalen. Bestands-Eigentumswohnungen bei ImmoScout24 werden im dritten Quartal 2022 um 0,9 Prozent teurer angeboten als im zweiten Quartal. Neubau-Eigentumswohnungen verteuern sich im Durchschnitt um 1,0 Prozent. Bei Einfamilienhäusern steigen die Angebotskaufpreise im Bestand um 0,5 und im Neubau um 1,9 Prozent. Damit schwächt sich die Kaufpreisdynamik gegenüber den letzten Quartalen weiter ab. Im gleichen Zeitraum erleben die Angebotsmietpreise einen deutlich stärkeren Auftrieb. Bundesweit steigen im dritten Quartal die Angebotsmieten für Neubauwohnungen um circa 2,5 und für Bestandswohnungen um 2,9 Prozent.







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In den Metropolen steigen die Angebotspreise für Neubauwohnungen wieder an


Nach deutlichen Preiskorrekturen im zweiten Quartal von bis zu 5,3 Prozent bei Neubau-Eigentumswohnungen steigen die Angebotspreise im dritten Quartal wieder moderat an. Bei einem Preisauftrieb zwischen 0,5 und 1,7 Prozent bleiben die Angebotspreise in Köln, Düsseldorf, Hamburg und Frankfurt am Main dennoch circa 100 bis 200 Euro pro Quadratmeter unter dem Niveau des ersten Quartals 2022. München ist mit einem Preisanstieg von 1,2 Prozent mit Abstand weiterhin die teuerste Metropole Deutschlands. Der Quadratmeterpreis liegt im dritten Quartal bei ca. 9.837 Euro und damit über 3.000 Euro höher als bei den restlichen Metropolen. Im Vergleich der sieben Metropolen bleibt Köln die einzige Metropole mit einem Quadratmeter-Angebotspreis unter der Grenze von 6.000 Euro. In den restlichen Metropolen rangieren die Angebotspreise zwischen knapp 6.400 bis 6.700 Euro pro Quadratmeter.



Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Die abgeschwächte Kaufpreisdynamik kann den Markt stützen, da sich die Schere zwischen Mietpreisen und den entrückten Kaufpreisen so langsam wieder schließt. Gerade bei der aktuellen, komplexen Marktlage ist die Expertise von Makler:innen wieder deutlich gefragter. Für Interessent:innen gibt es ein Angebot wie seit fast 10 Jahren nicht mehr.


Angebotspreise für Bestandswohnungen entwickeln sich in den Metropolen unterschiedlich


Die Angebotspreisentwicklung von Bestandswohnungen zum Kauf zeichnet in den Metropolen ein gemischtes Bild. In Frankfurt am Main, Düsseldorf und Köln sind lediglich minimale Bewegungen bei den Angebotskaufpreisen zu beobachten. In Frankfurt ging der Angebotspreis mit einem Minus von circa 0,2 Prozent um knapp 3 Euro pro Quadratmeter zurück und lag damit im dritten Quartal bei rund 5.590 Euro. Düsseldorf und Köln hingegen verzeichneten jeweils ein Plus von 0,5 Prozent. Berlin und Hamburg trotzen der aktuell moderaten Entwicklung der Angebotspreise und liegen mit + 3,2 und + 2,8 Prozent deutlich über dem deutschlandweiten Mittel. In München und Stuttgart stagnierten die Angebotspreise im zweiten Quartal. Im dritten Quartal verstetigt sich der Trend und es ist ein leichter Preisrückgang mit jeweils -1,1 und -1,4 Prozent zu beobachten.





ImmoScout24 WohnBarometer – Metropolen-Cockpit für Kaufimmobilien



Eigentumswohnung
Bestand
Eigentumswohnung
Neubau
Hauskauf
Bestand
Hauskauf
Neubau
Kaufpreisentwicklung Q3 2022
Deutschland + 0,9 % + 1,0 % + 0,5 % + 1,9 %
Berlin + 3,2 % + 1,0 % + 0,3 % - 1,5 %
Düsseldorf + 0,5 % + 1,0 % + 0,4 % + 2,7 %
Frankfurt a. M. - 0,2 % + 0,5 % - 0,1 % + 1,4 %
Hamburg + 2,8 % + 1,7 % + 4,0 % + 5,3 %
Köln + 0,5 % + 1,0 % + 0,2 % + 2,6 %
München - 1,1 % + 1,2 % - 1,9 % + 1,4 %
Stuttgart - 1,4 % + 0,2 % - 1,6 % + 0,3 %
Aktuelle Angebotspreise
Deutschland 2.835 € 4.170 € 3.055 € 3.703 €
Berlin 4.825 € 6.472 € 5.112 € 6.051 €
Düsseldorf 5.148 € 6.682 € 5.504 € 5.988 €
Frankfurt a. M. 5.590 € 6.558 € 6.290 € 6.977 €
Hamburg 5.331 € 6.388 € 6.093 € 6.515 €
Köln 4.648 € 5.939 € 4.941 € 6.377 €
München 7.786 € 9.837 € 8.382 € 9.077 €
Stuttgart 5.219 € 6.421 € 6.514 € 7.181 €


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Das „ImmoScout24 WohnBarometer“ stellt die Entwicklung der Angebotsmieten für das dritte Quartal 2022 in Gesamtdeutschland und den sieben größten Metropolen dar. Analysegrundlage sind die Inserate für Mietwohnungen im Bestand und Neubau auf Deutschlands größtem Online-Marktplatz für Immobilien.


Druck auf den Mietmarkt steigt

Angebotspreise für Mietwohnungen ziehen im dritten Quartal weiter an

Das Wichtigste im Überblick:

  • Durchschnittliche Angebotsmieten ziehen im dritten Quartal im Bundesdurchschnitt um rund drei Prozent an.
  • Quadratmeterpreise bei der Neuvermietung von Bestandswohnungen steigen in Düsseldorf erstmalig über 11 Euro, in Frankfurt am Main über 13 Euro und in München über 17 Euro.
  • In Köln und Düsseldorf überschreiten die aufgerufenen Mietpreise für Neubauwohnungen die Marke von 13 Euro und in München von 20 Euro pro Quadratmeter.
  • Gleichzeitig nimmt die Nachfrage nach Mietwohnungen in den Metropolen weiter zu.

Für das dritte Quartal 2022 zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer, dass die Angebotspreise für Mietwohnungen deutschlandweit erneut stark ansteigen. Bestands-Mietwohnungen werden durchschnittlich 2,9 Prozent teurer als im Vorquartal (Q2: +2,7 Prozent) angeboten. Für Neubau-Mietwohnungen liegt die Preisentwicklung im dritten Quartal bei einem Plus von 2,5 Prozent. Dieser Wert liegt um 1,1 Prozentpunkte unter der Entwicklung im zweiten Quartal, aber dennoch auf einem hohen Niveau. Im Bundesdurchschnitt sind Bestands-Mietwohnungen in der Neuvermietung im dritten Quartal für 7,88 Euro pro Quadratmeter im Angebot. Neubauwohnungen werden im Durchschnitt für einen Mietpreis von 10,85 Euro pro Quadratmeter bei ImmoScout24 inseriert.



Nachfrage nach Mietwohnungen steigt weiterhin

Der Druck auf den Mietmarkt steigt. Nachdem sich die Nachfrage im zweiten Quartal erstmalig deutlich von Kauf zu Miete verschoben hat, nimmt die Nachfrage nach Mietwohnungen auch im dritten Quartal weiter zu. Das Angebot an Mietwohnungen sinkt in den sieben Metropolen Deutschlands im dritten Quartal um 7,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Im Metropolenvergleich ist die Nachfrage in Berlin mit Abstand am höchsten. Hier erhält ein eine inserierte Bestands-Mietwohnung im dritten Quartal innerhalb einer Woche durchschnittlich 226 Kontaktanfragen – ein neuer Rekord. Im zweiten Quartal waren es noch 217 Kontaktanfragen pro Woche. Auch die Nachfrage nach Neubau-Mietwohnungen ist in Berlin im Vergleich zu den anderen Metropolen am höchsten. Von 65 Kontaktanfragen pro Woche im zweiten Quartal steigt die Nachfrage für eine Neubau-Mietwohnung in der Bundeshauptstadt auf 76 Kontaktanfragen pro Woche im dritten Quartal. München verzeichnet mit 75 Kontaktanfragen pro Woche in diesem Quartal die zweithöchste Nachfrage nach Bestands-Mietwohnungen. Für Neubau-Mietwohnungen klettert die Nachfrage in München von 12 auf 18 Kontaktanfragen pro Woche und liegt damit deutlich hinter Berlin.





Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Der Druck auf den Mietmarkt wächst. Die weiterhin steigende Nachfrage übertrifft das Angebot deutlich. Mietsuchende treffen bei der Wohnungssuche auf noch mehr Konkurrenz und weiter steigende Mietpreise. Das Credo der Politik muss lauten: Bauen, bauen, bauen. Die Politik muss Anreize schaffen, um die Bautätigkeit wieder anzukurbeln. Damit Wohnen insbesondere in den Metropolen nicht unbezahlbar wird, brauchen wir mehr Angebot.





Angebotsmietpreise für Bestandswohnungen ziehen in den Metropolen deutlich an

München verzeichnet im dritten Quartal die höchste Preisdynamik bei Angebotspreisen für Mietwohnungen, die älter als zwei Jahre sind. Die durchschnittliche Angebotsmiete für Bestandswohnungen klettert in München um 4,8 Prozent auf 17,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet so erstmalig die Schwelle von 17 Euro. Hamburg verzeichnet mit einem Plus von 4,5 Prozent die zweitgrößte Entwicklung der Angebotsmieten für Bestandswohnungen. In der Hansestadt liegt der Quadratmeterpreis im dritten Quartal bei 12,77 Euro. Nach einem Zuwachs von 2,6 Prozent liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im Bestand in Frankfurt am Main bei 13,15 Euro pro Quadratmeter und steigt damit erstmalig über 13 Euro pro Quadratmeter. Düsseldorf knackt mit einem Anstieg der Angebotsmieten für Bestandswohnungen von 3,9 Prozent und einem Quadratmeterpreis von 11,23 Euro erstmalig die Schwelle von 11 Euro. Damit bleibt Düsseldorf dennoch die günstigste Metropole Deutschlands.


Angebotspreise für Neubauwohnungen

Auch bei den Angebotsmieten für Neubauwohnungen verzeichnet München mit plus 5,6 Prozent den höchsten Preiszuwachs aller Metropolen. Damit liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauwohnungen im dritten Quartal bei 20,74 Euro pro Quadratmeter und überschreitet die Schwelle von 20 Euro. Im Vergleich dazu: In Berlin liegt die durchschnittliche Angebotsmiete für Neubauwohnungen im dritten Quartal bei 15,75 Euro pro Quadratmeter. Damit ist Berlin die zweitteuerste Stadt im Segment der Neubau-Mietwohnungen. Stuttgart folgt auf Platz drei mit einem Angebotsmietpreis von 15,57 Euro pro Quadratmeter. Mit 3,6 Prozent in Köln und 3,5 Prozent in Düsseldorf steigen die Angebotsmieten für Neubauwohnungen hier im Vergleich der sieben Metropolen am zweit- und drittstärksten. In Köln liegt die durchschnittliche Angebotsmiete im dritten Quartal bei 13,34 Euro pro Quadratmeter und damit fast gleichauf mit dem Quadratmeterpreis von 13,35 Euro in Düsseldorf.





ImmoScout24 WohnBarometer – Metropolen-Cockpit für Mietwohnungen



Deutschland Berlin Düsseldorf Frankfurt/ Main Hamburg Köln München Stuttgart
Mietwohnung Bestand
PreisentwicklungQ2 2022 zu Q3 2022 + 2,9% + 3,5% + 3,9% + 2,6% + 4,5% + 3,5% + 4,8% + 2,9%
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2022 in Euro 7,88 11,49 11,23 13,15 12,77 11,99 17,74 12,61
Nettokaltmiete für die 70-m²-Referenzwohnung 552 804 786 921 894 839 1.242 883
Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat 21 226 42 27 64 70 75 26
Mietwohnung Neubau
Preisentwicklung Q2 2022 zu Q3 2022 +2,5% +2,5% +3,5% +1,8% +3,1% +3,6% +5,6% +2,8%
Quadratmeterpreis 3. Quartal 2022 in Euro 10,85 15,75 13,35 15,44 14,94 13,34 20,74 15,57
Nettokaltmiete für die 70-m²-Referenzwohnung 760 1.103 935 1.081 1.046 934 1.452 1.090
Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat 9 76 11 8 8 20 18 18




Methodik

Das ImmoScout24 WohnBarometer ist der Marktreport zur Entwicklung des Immobilienmarkts. Herausgeber ist ImmoScout24: Deutschlands führende Online-Plattform für Wohnimmobilien. Das ImmoScout24 WohnBarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Die Datenbasis umfasst über 8,5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre auf ImmoScout24. Dabei werden alle Mietwohnungsinserate analysiert. Die Werte werden für Referenzobjekte für den jeweils betrachtetem Immobilientyp durch einen Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens ermittelt. Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Das betrachtete Einfamilienhaus hat 140 Quadratmeter Wohnfläche und einen Grundstücksanteil von 600 Quadratmetern. Das Referenzobjekt für Mietwohnungen ist eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt. Die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot wird berechnet auf Basis der Kontaktanfragen pro Inserat des jeweiligen Immobilientyps pro Woche. Es handelt sich um einen normierten Wert, um unterschiedliche Standzeiten der Anzeigen auf dem Portal auszugleichen. Die aktuellen Angebotskaufpreise beziehen sich immer auf den letzten Datenpunkt im Marktreport und stehen damit für den Angebotspreis im dritten Quartal 2022.


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