Das „ImmoScout24 WohnBarometer“ für Kaufimmobilien gibt eine Übersicht der Preise für Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser in Bestand und Neubau in den Top-5-Metropolen Deutschlands. Ergänzt werden die Marktdaten durch Angaben zur Nachfrage im Verhältnis zum Angebot sowie Preisprognosen für die nächsten 12 Monate.

Der Überblick

 

  • Eigentumswohnungen im Bestand bundesweit im 1. Halbjahr 2021 um 9 Prozent teurer als im 2. Halbjahr 2020.
  • Ausnahme München: Der Wohnimmobilienmarkt in der bayerischen Metropole stagniert auf hohem Niveau.

 


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Eigentumswohnungen im Bestand waren bundesweit im ersten Halbjahr 2021 um 9 Prozent teurer als im zweiten Halbjahr 2020. Anbieter:innen boten die Wohnungen zum Kauf im Juni für durchschnittlich 2.492 Euro pro Quadratmeter an. Auf Quartalsebene zogen die Angebotspreise im zweiten Quartal 2021 um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal an. Das WohnBarometer von ImmoScout24 zeigt, dass die Preise für neugebaute Eigentumswohnungen etwas schwächer stiegen: Im Halbjahresvergleich inserierten Anbieter:innen um 7,9 Prozent teurer, auf Quartalsebene beträgt das Plus 4,0 Prozent. Der Angebotspreis für Neubauwohnungen lag im Juni im gesamtdeutschen Mittel bei 3.660 Euro pro Quadratmeter.

Die Nachfrage ist für beide Wohnungstypen stabil: Wie im Vorquartal kontaktierten rund fünf Interessent:innen pro Woche eine inserierte Eigentumswohnung im Bestand, während Neubau-Eigentumswohnungen eine Anfrage pro Woche erhielten. In den städtischen Ballungszentren fallen diese Werte teils deutlich höher aus.

ImmoScout24 prognostiziert bei Eigentumswohnungen im Bestand einen Anstieg der Angebotspreise von 11,5 Prozent innerhalb der nächsten 12 Monate, bei Neubauwohnungen +8,7 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein.

Preisentwicklung Kaufimmobilien 2016-2022

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Interesse an Einfamilienhäusern zieht an

Der Angebotspreis eines Hauses im Bestand stieg im ersten Halbjahr 2021 im bundesdeutschen Durchschnitt gegenüber dem zweiten Halbjahr 2020 um 7,4 Prozent auf 2.701 Euro pro Quadratmeter. Neubauhäuser wurden 5,0 Prozent teurer angeboten und kosteten im Mittel 3.209 Euro pro Quadratmeter. Auf Quartalsebene stiegen die Preise für Bestandshäuser um 3,8 Prozent, Neubauhäuser waren 1,7 Prozent teurer als im ersten Quartal des Jahres.

Die Nachfrage liegt bei wöchentlich vier Anfragen pro Inserat eines Hauses im Bestand und durchschnittlich einer Anfrage pro Woche auf inserierte Neubauhäuser. Dabei zeigen regionale Daten einen steigenden Trend in der Häusernachfrage.

Die ImmoScout24-Prognose sieht die Preise für Bestandshäuser in den nächsten 12 Monaten um weitere 6,4 Prozent ansteigen und Neubauhäuser um 5,8 Prozent.

Nachfrage Kaufimmobilien Nachfrage Kaufimmobilien

Nachfrage, Inflation und Baukosten beeinflussen den Immobilienmarkt

Laut Statistischem Bundesamt waren die Baukosten für Wohngebäude im Mai 2021 um 6,4 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum.

Ralf Weitz, Geschäftsführer von ImmoScout24, sagt:

Angesichts der gestiegenen Baukosten sowie der Inflationsrate von 2,1 Prozent im Juni sind die aktuellen Preissteigerungen erklärbar. Hinzu kommt die weiterhin hohe Nachfrage nach Kaufimmobilien, die den Preis nach oben treibt.

Kaufpreise in Deutschland Kaufpreise in Deutschland

ImmoScout24 WohnBarometer – Cockpit für Kaufimmobilien

Deutschlandweit

Kaufwohnungen Bestand

Kaufwohnungen Neubau

Hauskauf Bestand

Hauskauf Neubau

Preisentwicklung im Jahresvergleich

14,0 %

10,3 %

10,5 %

11,8 %

Preisentwicklung: 2. Halbjahr 2021 zu 2. Halbjahr 2020

9,0 %

7,9 %

7,4 %

5,0 %

Preisentwicklung: 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021

4,4 %

4,0 %

3,8 %

1,7 %

Quadratmeterpreis Juni 2021

2.492 EUR

3.660 EUR

2.701 EUR

3.209 EUR

Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten

11,5 %

8,7 %

6,4 %

5,8 %

Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat

5

1

4

1


„immobilienfinanzierung“

Wie viel Haus kann ich mir leisten?

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Stärkster Preisanstieg für Bestands-Eigentumswohnungen in Köln

Die höchste Preisdynamik bei Bestands-Eigentumswohnungen zeigte im zweiten Quartal die Stadt Köln mit einem Plus von 6,6 Prozent auf 4.078 Euro pro Quadratmeter. Auch die Nachfrage war in der Domstadt mit durchschnittlich zehn Anfragen pro Inserat und Woche am höchsten. In der Preisentwicklung folgen Berlin und Hamburg mit einer Zunahme von 4,8 Prozent auf 4.701 Euro pro Quadratmeter in Berlin und 5.084 Euro in Hamburg. In München liegen die Preise mit 7.607 Euro für Eigentumswohnungen im Bestand am höchsten, der Preisanstieg belief sich im zweiten Quartal 2021 auf nur 1,7 Prozent. Die Nachfrage ist mit durchschnittlich sieben Anfragen pro Inserat und Woche hoch. In Frankfurt am Main stiegen die Preise auf Quartalsebene um 4,3 Prozent auf 5.491 Euro pro Quadratmeter. Damit zählt die Mainmetropole zu den preisintensiven Märkten.

Kaufpreise in Deutschland Kaufpreise in Deutschland

ImmoScout24 erwartet für Berlin mit einem Preiswachstum von 13,5 Prozent innerhalb der nächsten 12 Monate den höchsten Preisanstieg für Bestands-Eigentumswohnungen – ausgehend von dem im Metropolenvergleich noch relativ moderaten Preisniveau. Auch für Köln erwartet ImmoScout24 aus diesem Grund und aufgrund der hohen Nachfrage ein Plus von 9,2 Prozent. Die geringste Steigerung prognostiziert ImmoScout24 für Frankfurt am Main mit 4,8 Prozent.

Prognose Preisentwicklung Eigentumswohnungen

Münchener Immobilienmarkt stagniert weitgehend

Um 1,4 Prozent kletterten die Preise für Neubau-Eigentumswohnungen im zweiten Quartal 2021 in München auf 8.673 Euro pro Quadratmeter im Durchschnitt. Im Segment der Neubauhäuser ist der Münchner Markt sogar leicht rückläufig mit einem Minus von 0,5 Prozent auf 9.016 Euro pro Quadratmeter, die Preise für Häuser im Bestand wachsen lediglich um 0,5 Prozent auf 8.648 Euro pro Quadratmeter. Demgegenüber steht eine vergleichsweise hohe Nachfrage: mit sechs Anfragen pro Inserat und Woche sind Neubauhäuser in München im Metropolenvergleich am stärksten nachgefragt. Bestandshäuser erreichen mit 13 wöchentlichen Anfragen den zweithöchsten Wert hinter Köln mit 16 Anfragen. Der Kölner Häusermarkt zeigt mit einem Plus von lediglich 0,9 Prozent bei Bestandshäusern und 1,8 Prozent bei Neubauhäusern ebenfalls Stagnation.

Prognose Preisentwicklung Häuser Prognose Preisentwicklung Häuser

Größte Preisdynamik im Berliner Häusermarkt

Neugebaute Einfamilienhäuser werden in der Hauptstadt im zweiten Quartal 2021 um 4,7 Prozent teurer angeboten als im ersten Quartal. Die Preise sind mit 4.685 Euro pro Quadratmeter dabei die preiswertesten im Metropolenvergleich. Auch Einfamilienhäuser im Bestand sind in Berlin mit 4.320 Euro pro Quadratmeter im Vergleich der Top-5-Metropolen am günstigsten. Ausgehend von ihrem relativ niedrigen Preislevel zeigten sie mit 3,5 Prozent den höchsten Preisanstieg.

ImmoScout24 prognostiziert für Berliner Häuser die größten Preiszuwächse auf 12-Monats-Sicht, mit 9,8 Prozent im Bestand und 10,0 Prozent im Neubau. Demgegenüber wird für München im Neubau nur 1,8 Prozent Preiswachstum in den nächsten 12 Monaten erwartet sowie 4,2 Prozent im Bestand.

Ralf Weitz, Geschäftsführer von ImmoScout24, sagt:

Der Münchner Wohnimmobilienmarkt zeigt ein interessantes Phänomen. Trotz der starken Nachfrage stagnieren die Preise. Wir können also davon ausgehen, dass das aktuelle Preisniveau die Spitze dessen markiert, was Anbieter:innen derzeit am Markt realisieren können.

ImmoScout24 WohnBarometer – Cockpit für Kaufimmobilien

 

Berlin

Frankfurt/Main

Hamburg

Köln

München

Kaufwohnung Bestand

Preisentwicklung: 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021

4,8 %

4,3 %

4,8 %

6,6 %

1,7 %

Quadratmeterpreis Juni 2021

4.701 EUR

5.491 EUR

5.084 EUR

4.078 EUR

7.607 EUR

Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten

13,5 %

4,8 %

5,7 %

9,2 %

5,0 %

Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat

3

5

6

10

7

Kaufwohnungen Neubau

Preisentwicklung: 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021

4,3 %

4,5 %

4,4 %

3,3 %

1,4 %

Quadratmeterpreis Juni 2021

5.212 EUR

6.315 EUR

5.518 EUR

4.693 EUR

8.673 EUR

Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten

12,1 %

5,1 %

6,0 %

4,5 %

2,5 %

Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat

1

1

1

2

1

Hauskauf Bestand

Preisentwicklung: 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021

3,5 %

-0,7 %

2,8 %

0,9 %

0,5 %

Quadratmeterpreis Juni 2021

4.320 EUR

5.596 EUR

4.542 EUR

4.572 EUR

8.648 EUR

Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten

9,8 %

6,3 %

4,5 %

8,5 %

4,2 %

Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat

9

10

10

16

13

Hauskauf Neubau

Preisentwicklung: 2. Quartal 2021 zu 1. Quartal 2021

4,7 %

1,0 %

2,1 %

1,8 %

-0,5 %

Quadratmeterpreis Juni 2021

4.685 EUR

6.262 EUR

4.765 EUR

4.900 EUR

9.016 EUR

Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten

10,0 %

6,8 %

5,2 %

5,8 %

1,8 %

Nachfrageindikator: wöchentliche Anfragen pro Inserat

2

3

3

5

6

Methodik

Für das Jahr 2020 hat ImmoScout24 ausgewertet, wie viel Quadratmeter Wohnfläche sich Suchende in Deutschland zur Miete bzw. zum Kauf leisten können. Anhand der Daten des Statistischen Bundesamts wurde auf Basis des durchschnittlich ausgabefähigen Einkommens von Haushalten in Deutschland im Jahr 2019 und dem Anteil der Wohnkosten eine Nettokaltmiete zwischen 800 und 1.000 Euro ermittelt. Es folgte für die Analyse die Annahme, dass die monatliche Kreditrate sich auf die Höhe der Nettokaltmiete beläuft. Weiterhin wurde angenommen, dass sich die Kaufnebenkosten mit dem Eigenkapital decken. Bei einer Tilgung von 2,5% und einer Sollzinsbildung von 30 Jahren verbleibt somit keine Restschuld. Über den ImmoScout24-Finanzierungsrechner wurde auf Basis dieser Angaben und aus dem Mittelwert über die Top5-Städte Berlin, München, Hamburg, Frankfurt am Main, Köln sowie Freiburg im Breisgau, Leipzig, Münster, Potsdam und Göttingen eine Kaufpreisspanne zwischen 217.000 Euro und 272.000 Euro ermittelt. Datenbasis für die Berechnung der Wohnfläche in 40 ausgewählten deutschen Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohner:innen waren rund 465.000 bei ImmoScout24 im Jahr 2020 inserierte Angebote. Die Werte für die Wohnfläche der Miet- bzw. Eigentumswohnungen stellen den Durchschnitt über alle Angebote dar, die im jeweiligen Finanzierungsrahmen lagen.


Laut dem ImmoScout24 WohnBarometer sind die Mietpreise im zweiten Quartal 2021 deutschlandweit nur noch leicht gestiegen – für Bestandswohnungen um 0,8 Prozent und für neugebaute Wohnungen um 1,5 Prozent. Damit schwächte sich die Entwicklung gegenüber dem Vorquartal deutlich ab. Im ersten Quartal wurden Wohnungen im Bestand noch 1,8 Prozent und Neubauwohnungen 2,1 Prozent teurer angeboten.

Zentrale Ergebnisse des WohnBarometers sind:

 
  • Die Angebotsmieten stiegen im zweiten Quartal deutschlandweit nur noch leicht an.
  • In Frankfurt am Main und München pendeln sich die Mietpreise auf hohem Niveau ein.
  • In Berlin stiegen die Angebotsmieten in Folge des aufgehobenen Mietendeckels deutlich.
  • Gleichzeitig werden in der Hauptstadt wieder mehr Mietwohnungen angeboten als zuvor.
  • Auch in Köln sind die Angebotsmieten aufgrund der hohen Nachfrage spürbar gestiegen.
  • Hamburg ist auf dem Weg zu einem ausgeglichenen Mietmarkt und zeigt die höchste Preisstabilität.

Deutschlandweit übersteigt die Nachfrage nach Mietwohnungen weiterhin das Angebot mit durchschnittlich elf Anfragen pro Inserat und Woche im Bestand sowie fünf Anfragen pro Woche auf Neubau-Mietwohnungen. 


ImmoScout24 WohnBarometer – Cockpit für Mietwohnungen

Deutschland gesamt Mietwohnungen Bestand   Mietwohnungen Neubau 
Preisentwicklung im Jahresvergleich (2. Quartal 2020 zu 2. Quartal 2021)  3,0 % 5,3 % 

Preisentwicklung:   

vom 1.  zum 2. Quartal 2021 

0,8 % 1,5 % 
Quadratmeterpreis Juni 2021 7,25 €/qm  9,69 €/qm
Prognose: Preisentwicklung in den nächsten 12 Monaten   2,9 % 4,1 % 
Nachfrageindikator: Wie viele Interessierte kommen auf ein Inserat? Kontaktanfragen pro Woche 11  5

Für die nächsten zwölf Monate prognostiziert das WohnBarometer in der gesamtdeutschen Betrachtung eine moderate Entwicklung der Angebotsmieten von 2,9 Prozent für Bestandswohnungen

Im Neubau erwartet ImmoScout24 bis zum zweiten Quartal 2022 einen Anstieg um 4,1 Prozent. Für die Preisprognose fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand in die Berechnung ein.


Berliner Wohnungsangebot steigt deutlich, Mietentwicklung zeigt Nachholeffekt

Das ImmoScout24 WohnBarometer zeigt, dass die Bestandsmieten in Berlin im Vergleich zu den übrigen Metropolstädten im zweiten Quartal am stärksten stiegen. Dies ist vor allem auf Nachholeffekte nach der Zeit des Mietendeckels zurückzuführen. Dieser wurde Mitte April durch das Bundesverfassungsgericht für nicht verfassungskonform erklärt. 

Die Angebotsmieten für das zuvor Mietendeckel-relevante Segment mit Baualter vor 2014 stiegen seit dem Urteil im Durchschnitt um 87 Cent pro Quadratmeter. Das entspricht einer Preisanpassung von rund 6,7 Prozent

Das Angebot von Mietwohnungen auf ImmoScout24 stieg seit der Aufhebung des Mietendeckels in dieser Altersklasse um 32 Prozent


Für Berlin verzeichnete das ImmoScout24 WohnBarometer mit durchschnittlich 154 Kontaktanfragen pro inserierter Bestandsmietwohnung (hier definiert mit älter als zwei Jahre) pro Woche mit weitem Abstand die höchste Nachfrage.


Für die nächsten zwölf Monate prognostiziert das WohnBarometer demnach für Bestandsmietwohnungen in Berlin die höchsten Preisanstiege mit einem Plus von 5,8 Prozent.

Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Die gute Nachricht ist: Das Angebot von Mietwohnungen ist in Berlin in Folge des aufgehobenen Mietendeckels wieder deutlich angestiegen. Damit steht Wohnungssuchenden in der Hauptstadt wieder mehr Wohnraum zur Verfügung. Gleichzeitig zogen aber auch die Mietpreise wieder an.

In Berlin und in Köln liegen die Angebotsmieten im Bestand mit 10,39 Euro bzw. 10,93 Euro trotz der dynamischen Preisentwicklung im Vergleich zu den übrigen Metropolen auf einem relativ moderaten Niveau. 


Private und städtische Wohnungsgesellschaften bieten in Berlin mit 8,79 Euro und 7,19 Euro im Durchschnitt deutlich günstigere Mieten an. Das teuerste Pflaster der Top 5 bleibt München mit 16,25 Euro pro Quadratmeter.

Hohe Dynamik im Kölner Wohnimmobilienmarkt

Nach Berlin zogen in Köln die Angebotsmieten von Bestandswohnungen im zweiten Quartal 2021 mit einem Plus von 1,5 Prozent am deutlichsten an. In Frankfurt am Main, München und Hamburg fiel die Entwicklung mit 1,3 Prozent, 0,7 Prozent und 0,3 Prozent deutlich moderater aus als in den Vorquartalen. 


Laut ImmoScout24 WohnBarometer gehen auf jede inserierte Bestands-Mietwohnung in Köln 43 Kontaktanfragen pro Woche ein. In Frankfurt am Main sind es demgegenüber nur 12. 

Das ImmoScout24 WohnBarometer prognostiziert demnach, dass die Angebotsmieten im Bestand in Köln in den nächsten 12 Monaten um 4,3 Prozent anziehen, gefolgt von München mit 3,1 Prozent. Aufgrund der hohen Neubauquote und der dadurch relativ ausgeglichenen Marktlage werden die Mietpreise mit 2,7 Prozent in Hamburg am geringsten steigen. 

Leicht rückläufige Neubaumieten in München

Die absoluten Quadratmeterpreise für Neubauwohnungen haben in München bereits ein Spitzenniveau von 18,55 Euro erreicht. Im zweiten Quartal war mit einem leichten Rückgang von minus 0,1 Prozent keine weitere Steigerung zu sehen.


Auch für Hamburg zeigt das ImmoScout24 WohnBarometer ein weitgehend stagnierendes Mietniveau für neugebaute Wohnungen.

In Köln und Berlin hingegen zogen die Angebotsmieten im Neubau leicht an.

Anbieter:innen boten neugebaute Mietwohnungen in Köln um 1,4 Prozent teurer an als im ersten Quartal des Jahres. Mit einem durchschnittlichen Quadratmeterpreis von 12,24 Euro werden Neubau-Mietwohnungen hier weiterhin am günstigsten angeboten.

In Berlin haben die Angebotsmieten im Neubau mit einer Steigerung von 1,8 Prozent auf 14,08 Euro pro Quadratmeter das Niveau von Hamburg überflügelt. In Berlin und Köln ist die fortgesetzte Preisentwicklung auf die hohe Nachfrage zurückzuführen. So kamen in Köln auf eine inserierte Neubauwohnung 14 Kontaktanfragen pro Woche, in Berlin sogar 27.

Für Berlin erwartet ImmoScout24 mit 5,6 Prozent in den kommenden zwölf Monaten weiterhin die stärksten Preiszuwächse bei den Neubaumieten. Auch für Köln prognostiziert das ImmoScout24 WohnBarometer einen Anstieg um 3,9 Prozent. In Frankfurt am Main werden die Mietpreise für Neubauwohnungen mit 1,7 Prozent voraussichtlich am geringsten steigen.

Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24:

Wir sehen in den fünf größten deutschen Metropolen einen dreigeteilten Mietwohnungsmarkt. Köln und Berlin zeigen aufgrund der höchsten Nachfrage und des niedrigen Ausgangsniveaus noch deutliche Preissteigerungen. Frankfurt am Main und München pendeln sich auf hohem Niveau ein. Hamburg ist auf dem Weg zu einem ausgeglichen Mietmarkt, in dem Angebot und Nachfrage sich annähern, und erreicht dadurch die höchste Preisstabilität.

ImmoScout24 WohnBarometer – Metropolen-Cockpit für Mietwohnungen

 

 

Berlin   Frankfurt am Main  Hamburg   Köln  München 
Mietwohnung Bestand 

Preisentwicklung:  

vom ersten zum zweiten Quartal 2021 

+ 2,9 %  + 1,3 % + 0,3 %  + 1,5 % + 0,7 % 
Quadratmeterpreis Juni 2021 10,39 €/qm  12,38 €/qm 11,66 €/qm  10,93 €/qm 16,25 €/qm 
Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten + 5,8 %  + 3,0 % + 2,7 %  + 4,3 % + 3,1 % 
Nachfrageindikator: Wie viele Interessierte kommen in einer Woche auf ein Inserat? 154  12 38  43 23 
Mietwohnungen Neubau

Preisentwicklung:  

vom ersten zum zweiten Quartal 2021 

+ 1,8 %  + 0,8 % + 0,4 %  + 1,4 % - 0,1 % 
Quadratmeterpreis Juni 2021 14,08 €/qm  14,50 €/qm 13,59 €/qm  12,24 €/qm 18,55 €/qm 
Prognose: Preisentwicklung in 12 Monaten + 5,6 %  + 1,7 % + 2,7 %  + 3,9 % + 2,5 % 
Nachfrageindikator: Wie viele Interessierte kommen auf ein Inserat? Kontaktanfragen pro Woche 27  3 14

Das ImmoScout24 WohnBarometer – Methodik

Das ImmoScout24 WohnBarometer ist der Marktreport zur Entwicklung des Immobilienmarkts. Herausgeber ist ImmoScout24, Deutschlands führende Online-Plattform für Wohnimmobilien. Das ImmoScout24 WohnBarometer gibt die Preisentwicklung in realen Angebotspreisen wieder, ergänzt um einen Indikator zum Verhältnis von Angebot und Nachfrage sowie eine Preisprognose für die nächsten 12 Monate. Die Datenbasis umfasst über 8.5 Millionen Inserate der letzten fünf Jahre auf ImmoScout24. Dabei werden alle Eigentumswohnungen-, Einfamilienhäuser- und Mietwohnungsinserate analysiert. Die Werte werden für Referenzobjekte für den jeweils betrachtetem Immobilientyp durch einen Algorithmus aus dem Bereich des maschinellen Lernens ermittelt. Für Wohnungen zum Kauf wird eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Wohnfläche zugrunde gelegt. Das betrachtete Einfamilienhaus hat 140 Quadratmeter Wohnfläche und einen Grundstücksanteil von 600 Quadratmetern. Das Referenzobjekt für Mietwohnungen ist eine Zwei-Zimmer-Bestandswohnung mit 70 Quadratmetern. Die Kategorie Neubau enthält alle Angebote mit einem Baualter von maximal zwei Jahren zum jeweiligen Bestimmungszeitpunkt. Die Nachfrage im Verhältnis zum Angebot wird berechnet auf Basis der Kontaktanfragen pro Inserat des jeweiligen Immobilientyps pro Woche. Es handelt sich um einen normierten Wert, um unterschiedliche Standzeiten der Anzeigen auf dem Portal auszugleichen. Für die Preisprognose bildet der angewandte Algorithmus ebenfalls die Grundlage. Dazu fließen aktuelle Einwohnersalden sowie der verfügbare und geplante Wohngebäudebestand mit in die Betrachtung ein.

Methodik zu den Auswirkungen des Mietendeckels auf den Berliner Wohnungsmarkt

Für die Mietendeckel-Analyse von ImmoScout24 wurden alle Inserate vom 15.04. bis zum 22.07. dieses Jahres berücksichtigt, die in die durch den Mietendeckel festgelegten Baualtersklassen fallen. 32.765 Inserate wurden für die Vergleichszahlen analysiert. Dopplungen wurden dabei eliminiert. Für die gesamte Analyse wurden Durchschnittswerte der jeweiligen Woche berechnet und um Ausreißer-Werte bereinigt. In die Datenerhebung flossen Angebote privater Anbieter:innen und Makler:innen sowie privatwirtschaftlicher und städtischer Wohnungsgesellschaften ein, sofern sie auf ImmoScout24 inseriert wurden. 

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