Baue jetzt dein Traumhaus

Fertighaus? Das klingt nach der entspannten Lösung: ein Partner, ein Vertrag, ein Haus. Doch Vorsicht, auch bei dieser scheinbar sicheren Variante lauern Stolperfallen, die teuer oder nervenaufreibend werden können. Hier sind fünf typische Praxisfehler – und wie du sie clever vermeidest.

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    1. Das Grundstück sieht gut aus? Gründlich überprüfen!

    Das schönste Haus ist nichts, wenn der Boden nicht mitspielt. Wer vor Vertragsabschluss kein Bodengutachten einholt, riskiert hohe Zusatzkosten für unerwartete Erdarbeiten oder gar eine teure Spezialgründung.

    Typische Risiken:

    • Nicht tragfähiger Boden: In einem Fallbericht mussten Bauleute mehrere zehntausend Euro für eine Pfahlgründung aufbringen. Eine Pfahlgründung kann je nach Bodenbeschaffenheit und Hausgröße zwischen 15.000 und 60.000 Euro kosten.
    • Hohe Grundwasserlage: Dann könnte eine aufwendige Drainage notwendig werden, die nicht eingeplant war. Die Kosten für eine Drainage variieren stark, liegen aber laut Expert:innen zwischen 3.000 und 15.000 Euro, abhängig von der Grundstücksgröße und dem Aufwand.
    • Keller und problematischer Baugrund: Je nach Bodenbeschaffenheit können zusätzliche Kosten für die Abdichtung des Kellers anfallen (4.000 bis 8.000 Euro).
    • Hanglage: Hier entstehen oft erhebliche Mehrkosten – von 10.000 bis über 100.000 Euro für Hangbefestigungen und Erdarbeiten.
    • Altlasten und Schadstoffe: Belasteter Erdaushub muss teuer entsorgt werden, was schnell mehrere zehntausend Euro kosten kann.

    So vermeidest du teure Überraschungen: Lass vor dem Kauf ein Bodengutachten erstellen. Es zeigt frühzeitig, ob das Grundstück unerwartete Risiken birgt – und schützt dich vor kostspieligen Nachbesserungen.

    2. Unklare Verträge – ein teurer Irrtum

    Viele Bauleute verlassen sich darauf, dass der Vertrag sie absichert – doch genau hier lauern Risiken. Besonders problematisch sind unklare Bauzeiten, ungenau definierte Materialien oder das Fehlen von Vertragsstrafen bei Verzögerungen. Typische Fallen:
     

    • Keine festen Fristen: Wenn im Vertrag nur „voraussichtliche“ Fertigstellungstermine stehen, bleibt das Bauunternehmen flexibel – auf deine Kosten.
    • Fehlende Vertragsstrafen: Ohne klare Regelungen bei Verzögerungen kann sich der Bau erheblich hinauszögern, ohne dass du eine Entschädigung erhältst.


    So schützt du dich: Bestehe auf klare, schriftlich fixierte Vereinbarungen. Mündliche Zusagen sind rechtlich kaum durchsetzbar – und helfen dir im Streitfall nicht weiter.

    3. Baubeschreibung: Was ist wirklich inklusive?

    Eine detaillierte Baubeschreibung ist unerlässlich. Sie legt genau fest, welche Leistungen im Preis enthalten sind – und welche nicht. Unklare oder lückenhafte Angaben können schnell zu teuren Nachträgen führen. Worauf du achten solltest:
     

    • Art und Umfang der Bauleistungen: Welche Materialien werden verwendet? Welche Ausstattung ist inklusive?
    • Detaillierte Angaben zu Gewerken: Was ist bei Sanitär, Elektro und Heizung enthalten?
    • Qualitätsstandards: Welche Normen und Richtlinien werden eingehalten?


    Oft sind Baubeschreibungen vage oder schwer verständlich formuliert, sodass Laien sie kaum durchblicken. Eine Studie des Verbands Privater Bauherren ergab, dass über 70 Prozent der Bauleute ihre Baubeschreibung nicht vollständig verstehen. Hier kann eine kompetente Bauberatung helfen. Verbraucherzentralen, Verbände sowie Prüforganisationen wie TÜV und Dekra bieten entsprechende Dienstleistungen an.

    Lohnt sich das? Ja! Eine baubegleitende Qualitätskontrolle kostet etwa 2,0 bis 2,5 Prozent der Bausumme – kann aber teure Mängel verhindern. Eine bausachverständige Person erkennt Probleme frühzeitig und spart dir im Idealfall hohe Folgekosten. Wichtig ist, dass du klare Vereinbarungen mit dem Experten oder der Expertin triffst, damit er oder sie deine Interessen bestmöglich vertritt.

    4. Schallschutz: Ruhe muss sein!

    Ein häufiger, aber oft unterschätzter Mangel beim Fertighausbau ist der unzureichende Schallschutz. Viele Bauleute berichten von hellhörigen Wänden und störenden Geräuschen – sowohl aus Nachbarzimmern als auch von draußen. Besonders Fertighäuser in Leichtbauweise sind anfällig, wenn nicht ausreichend auf schalldämmende Materialien und eine fachgerechte Konstruktion geachtet wird. Ein Praxisbeispiel zeigt: In einem Neubau waren die Wände zwischen den Wohnräumen so dünn, dass Gespräche problemlos verständlich waren – eine teure Nachbesserung war die Folge. Auch unzureichend isolierte Fenster und Türen können den Wohnkomfort erheblich mindern. Expert:innen raten daher, bereits in der Planungsphase auf hochwertige Materialien zu setzen und den Bau durch eine unabhängige Kontrolle begleiten zu lassen. So lassen sich spätere Enttäuschungen vermeiden – und du sicherst dir echte Wohnqualität.

    5. Auf der Baustelle geht es nicht weiter

    Eine Baustelle, auf der alles reibungslos läuft, gibt es selten. Doch wenn es stockt, solltest du schnell die Ursache klären. Liegt es an den Handwerker:innen oder an Problemen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen? Das weitere Vorgehen sollte in jedem Fall mit allen Beteiligten besprochen werden. Typische Ursachen für Verzögerungen:
     

    • Fehlende Genehmigungen: Alle nötigen Unterlagen sollten frühzeitig beantragt werden.
    • Lieferengpässe: Baumaterialien rechtzeitig bestellen, um Wartezeiten zu vermeiden.
    • Handwerkermangel: Gute Fachkräfte sind gefragt – deshalb frühzeitig Termine sichern.


    Zusätzlich solltest du immer mit unerwarteten Kosten rechnen. Der Verband Privater Bauherren empfiehlt, mindestens zehn Prozent der Bausumme kurzfristig verfügbar zu haben. So kannst du finanzielle Engpässe überbrücken und teure Baustopps oder gar das Scheitern deines Projekts verhindern.


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