So lebt es sich in Nordrhein-Westfalen

Kamelle, Karneval und Industrie-Kultur

Nordrhein-Westfalen (NRW) ist mit 18,1 Millionen Menschen das bevölkerungsreichste Bundesland. Sein industrielles Erbe ist riesig: Kein anderes Bundesland verfügt über eine solche Fülle an Industriedenkmälern. Zechen, Gasometer, Kokereien, Hochöfen, Produktionsstätten oder Hebewerke: In jeder Region in NRW lassen sich bedeutende Zeugnisse der Industriegeschichte aufspüren.

Alt gegen Kölsch, Helau gegen Alaaf: Fast schon legendär ist die Rivalität zwischen den beiden Städten Köln und Düsseldorf. Nicht alles ist ernst gemeint. Dennoch gab es immer wieder Streit zwischen den zwei Städten, die der Rhein verbindet und gleichzeitig auch trennt, weil sie auf verschiedenen Ufern liegen.

Die Hauptstadt

Mit knapp 600.000 Einwohnern gehört Düsseldorf zu den größten Städten in NRW. Sie alle genießen das Leben zwischen Schickeria und Rhein, flanieren an der Uferpromenade entlang oder gehen auf der Königsallee shoppen. Die Kö ist überhaupt ein Aushängeschild der Landeshauptstadt. In keiner anderen Stadt in Deutschland sind so viele Luxus-Marken versammelt.

Wer gerne Bier trinkt kommt nicht um die  Altstadt herum. Kein anderes Viertel Düsseldorfs zieht so viele Touristen wie das Quartier um die Ratinger Straße. Hier reiht sich Kneipe an Kneipe und das "Alt" zischt durch die Zapfhähne. Sperrstunde kennt hier keiner. Es gibt nur die sogenannte Putzfrauenstunde zwischen 5 und 6 Uhr morgens.

Gut leben lässt es sich übrigens in Oberkassel: Viele Künstler wie beispielsweise Joseph Beuys, Gotthard Graubner, Günther Uecker und Jörg Wiele waren bzw. sind mit ihren Ateliers in den schönen Gründerzeitvillen beheimatet.

Wo es sich sonst noch gut leben lässt

Köln ist die Hauptstadt des Karnevals ("Fastelovend") in Deutschland. In der "5. Jahreszeit" kann der Kölner sich ausleben, Unterschiede werden bedeutungslos, man feiert und trinkt zusammen. Höhepunkt ist der Rosenmontagszug. Die sogenannte Session beginnt am 11. November um 11:11.

Münster: Bei Städte-Rankings schneidet die Uni-Stadt immer besonders gut ab. Für Theodor Heuss wäre das keine Überraschung. Der erste deutsche Bundespräsident hatte bereits vor 50 Jahren immer wieder Münster als schönste Stadt Deutschlands gerühmt.

Bonn: Die Ex-Hauptstadt ist wieder wer. Früher das „Bundesdorf“, präsentiert sich die Stadt am Rhein heute als Wirtschafts- und Kulturmetropole, selbstbewusst und weltoffen .

Typisch für die Region

Wer in Köln einen "halven Hahn“ bestellt, muss sich nicht wundern, wenn ein halbes Roggenbrötchen mit Butter, einer dicken Scheibe Gouda und scharfem Senf serviert wird.

Besonders sehenswert

Ruhrgebiet oder einfach das Revier: Wer heute durch die verschlungenen Hallen stillgelegter Zechen geht und vor den Maschinen verharrt, der ahnt noch etwas von  dem Lärm, von Staublungen und Hitze, auch von der Verwegenheit, mit der sich die Ingenieure ans Werk machten.

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