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So lebt es sich in Ruhrort

Ruhrort: Grüne Insel zwischen Rhein und Duisport

Der Stadtteil Ruhrort befindet sich auf einer Halbinsel an der Mündung der Ruhr in den Rhein. Sein kleinstädtischer Charakter und die zentrale wie abwechslungsreiche Lage zwischen großem Binnenhafen samt Schwerindustrie, Innenstadtnähe und Rheinauen machen Ruhrort zu einer der attraktivsten Wohnorte in Duisburg.

Ruhrort war einst eine Insel und später ein bedeutender Binnenhafen. Heute ist Ruhrort eine Halbinsel und obwohl der Containerumschlag am Ruhrorter Hafen nach wie vor eine Rolle spielt, werden viele architektonische Zeugen der Vergangenheit derweil anderweitig genutzt.

Lage

Ruhrort grenzt im Norden an Laar, im Osten an Meiderich, im Süden an Kaßlerfeld und im Westen an Homberg. Wegen seiner Lage zwischen dem Gelände der ThyssenKrupp Steel AG im Norden, dem Hafengelände im Osten bis Süden und der Abgrenzung des Stadtteils durch mehrere Wasserwege vom Rest Duisburgs - im Nordwesten der Eisenbahnhafen, im Westen der Rhein bzw. der Hafenmund, der sich im Süden in den Vinckekanal fortsetzt und von dem im Südosten der Werfthhafen abzweigt -, hat Ruhrort den Charakter einer grünen Insel; nur im Nordwesten ist es über eine Brücke mit dem ebenfalls grünen Rheinuferstadtteil Laar verbunden. In der Mitte dieser Halbinsel steht die 500 Jahre alte Kirche St. Maximilian. Ruhrort ist relativ dicht bebaut. Die Mühlenweide im Nordwesten, wo so manche Veranstaltung ausgetragen wird, und im Nordosten der Friedhof Eisenbahnstraße samt angrenzendem Sportplatz sind die einzigen zusammenhängenden Grünflächen im Stadtteil. Ausgedehnte Rheinauen finden sich aber just auf anderen Seite des Rheins bei Homberg oder man folgt einfach der Deichstraße Richtung Norden. Über die Friedrich-Ebert-Brücke mit ihren Brückentürmen im Westen ist Ruhrort mit dem linken Rheinufer verbunden. Im Süden kommt man auf der Ruhrorter Straße durch Kaßlerfeld über insgesamt vier Brücken in die Innenstadt/Altstadt von Duisburg.

Charakter

Die Bebauung Ruhrorts ist von jüngeren und älteren Ein- und Mehrfamilienhäusern geprägt, Reihenhäuser sind selten und nur am Hafenbecken im Südenosten finden sich einige größere Gebäude, z. B. das sogenannte "Tausendfensterhaus" bzw. Haus Ruhrort, ein ehemaliges Verwaltungsgebäude und Beispiel für Backsteinexpressionismus. Obwohl die Lage Ruhrorts in Duisburg einmalig ist und sich auch kostenintensivere Wohnungen mit Rheinblick finden lassen, ist die Bebauung insgesamt eher kleinstädtisch. Hier kann einem schon mal nostalgisch zumute werden, wozu Hafenrundfahrten, die alte Schifferbörse (Restaurant), die Museumsschiffe am Hafenmund und andere Museen, die an die geschäftige Vergangenheit des Ortes erinnern, wie das Hanielmuseum (Pack-, Wohn- und Gründerhaus des gleichnamigen Familienunternehmens), das Radiomuseum oder das am Museum der Deutschen Binnenschifffahrt am Eisenbahnhafen, beitragen. Auch Ruhrort teilt das Problem aller Duisburger Stadtteile: das Durchschnittsalter ist mit rund 44 Jahren hoch und die Bevölkerung von knapp 5.300 Menschen nimmt weiter ab.

Highlight des Gemeindelebens ist das Ruhrorter Hafenfest, in dem vor den Sommerferien vier Tage lang unter dem Motto "Fete pur an Rhein und Ruhr" mit Hafenjahrmarkt, Fischmarkt, Live-Musik, Feuerwerk ("Ruhrort in Flammen") usw. gefeiert wird.

Infrastruktur

Die Versorgungslage und Verkehrsanbindung ist hervorragend. Vor Ort gibt es drei Kindergärten, eine Grund-, Haupt- und Gesamtschule, Bäcker, Fleischer, Lebensmitteleinzelhandel, Discounter, Supermärkte, Bankfilialen usw. Am Neumarkt findet zweimal wöchentlich (mittwochs und freitags) ein Markt mit frischen Waren der Region statt.

Durch Ruhrort selbst und in unmittelbarer Umgebung verlaufen keine größeren Verkehrsstraßen, doch sind die Autobahnen A 40, A 42 und A 59 im Süden, Norden und Osten unkompliziert zu erreichen. Auch die Anbindung an den ÖPNV ist mit mehreren Buslinien (907, 911, 925 und 929), der Straßenbahn-Linie 901 und der Regionalbahn RB 36 (nach Oberhausen) sehr gut.

Ruhrort ist einzigartig in Duisburg. Bleibt zu hoffen, dass sich der Stadtteil in Zukunft weiterhin prächtig entwickeln wird.

Manuela Wolf

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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