10 gute Geschäftsideen

Was macht eine gute Geschäftsidee aus?

Sie wollen sich selbstständig machen? Die erste Hürde jeder Unternehmensgründen ist häufig eine der größten Herausforderungen: eine Geschäftsidee zu finden, die wirtschaftlich Erfolg verspricht. Wir zeigen Ihnen zehn Merkmale, durch die sich erfolgreiche Geschäftsideen auszeichnen. Dieses Wissen können Sie für Ihre Zwecke nutzen.


Innovative Produkte

Ein neues Produkt zu erfinden, das bisher noch nicht am Markt angeboten wurde, ist wohl die klassische Geschäftsidee. Hierzu zählen etwa Produktinnovationen,wie einst der elektrische Staubsauger oder aber technische Weiterentwicklungen wie beispielsweise das Handy zum Smartphone mit Touchscreen. 

Der mögliche Ertrag ist ebenso hoch wie das Verlustrisiko, sollte das Produkt letztlich am Markt scheitern. Deshalb ist die Ideenfindung sowohl eine kreative wie analytische Herausforderung. Grundsätzlich sind es oftmals gesellschaftliche Veränderungsprozesse, die neue Produkte erforderlich machen, wie zum Beispiel:

  • Trends: z.B. Modetrends, Fitnessbewegungen etc.
  • technische Veränderungen: z.B. Smartphone eröffnet Markt für Apps, Smartphone-Zubehör etc
  • gesellschaftliche Veränderungen: z.B. demografischer Wandel etc.
  • gesetzliche Veränderungen: z.B. Energiewende etc.

Angehende Existenzgründer sollten den Markt auf bestehende Probleme hin untersuchen und auf verfügbare Marktstudien zurückgreifen. Ebenso empfiehlt sich eine Analyse bestehender Produkte. Wo liegen die Schwachstellen, wie lassen sich Verbesserungen vornehmen?

Innovative Dienstleistungen

Für Geschäftsideen im Dienstleistungssektor werden weniger Eigenkapital und geringere Investitionen benötigt als für Produktinnovationen. Schließlich muss zunächst nichts hergestellt werden. Die Ideenfindung gestaltet sich dagegen ähnlich wie bei innovativen Produkten. Existenzgründer müssen ebenfalls den Markt auf Veränderungen und Probleme untersuchen. Auf dieser Grundlage können dann möglicherweise Lösungen im Dienstleistungssektor entwickelt werden.

Franchise-Modelle

Bei der Gründung über einen Franchisegeber übernehmen Existenzgründer ein bereits etabliertes Geschäftsmodell mit einer Filiale an einem neuen Standort. Dabei profitieren sie von einem starken Geschäftspartner, der ein schlüssiges Konzept, umfassende Marktdaten und weitreichendes Know-how in der Branche vorweisen kann. So nehmen Unternehmer ein vergleichsweise niedriges Risiko auf sich. Von Nachteil kann sein, dass das Unternehmen vom Franchisegeber abhängig ist. Der Franchisenehmer kann nur wenig oder gar kein Einfluss auf Geschäftsprozesse und Konzepte nehmen und verpflichtet sich in der Regel auch zur Abnahme ganz bestimmter Produkte.

Subscriptions-Modelle

Gebrauchsprodukte wie Rasierklingen, Windeln oder Lebensmittel müssen in regelmäßigen Abständen neu gekauft werden. Subscriptions-Modelle oder auch Abo-Commerce-Modelle stützen sich auf die kontinuierliche Belieferung von Waren des täglichen Bedarfs. Kunden sparen dadurch Zeit und Geld, weil die Waren üblicherweise günstiger sind als im Einzelhandel. Die Unternehmen dagegen profitieren von einer langfristigen Kundenbindung.

Unternehmensgründer können dieses Modell auf sämtliche Branchen anwenden. Neben produktbezogenen Abos wie bestimmte Rasierklingen sind auch themenbezogene Produktlieferungen möglich. Denkbar sind beispielsweise Überraschungsboxen für Kinder oder Pakete mit verschiedenen Weinsorten.

Werbung

Im Internet haben sich verschiedene Geschäftsmodelle etabliert, bei denen der Ertrag durch Werbung erzielt wird. Hierzu zählen beispielsweise Webseiten, die Usern kostenlose Inhalte anbieten. Ihr Geld verdienen die Anbieter durch Anzeigenschaltung von Werbepartnern.

Ebenfalls etabliert ist das Modell der Affiliate-Werbung. Hier bewerben Unternehmen ein kostenpflichtiges Produkt. Sobald der Seitenbesucher über die Werbeanzeige auf die Seite des Werbepartners gelangt und dort das Produkt kauft, wird der Seitenbetreiber für diesen Verkaufsabschluss bezahlt.

Provisionsmodelle

Bei provisionsbasierten Geschäftsmodellen werden Existenzgründer zu Vermittlern zwischen Händlern und Käufern. Hier verkaufen die Unternehmen keine eigenen Produkte, sondern vermitteln den Kunden an einen Partnershop weiter. Für die erfolgreiche Vermittlung erhalten die Unternehmen dann eine Provision. Existenzgründer benötigen kein eigenes Lager, das Startkapital fällt vergleichsweise niedrig aus.

Retail-Modelle

Unter dem Retail-Modell sind Einzelhändler zu verstehen, die sich mit einem kleinen und speziellen Produktangebot an den Kunden wenden. Dies kann in Form von Verkaufsautomaten geschehen oder durch kleine, abgegrenzte Shopzonen in Supermärkten, Tankstellen oder Raststätten. Ebenso möglich sind eigenständige Filialen oder Online-Shops.

Vielfach kommt es im Einzelhandel auf ein harmonisches Zusammenspiel von On- und Offline-Angebot an. Elementar sind qualitative Alleinstellungsmerkmale und die Expertise in einer bestimmten Branche. Nur so kann sich das Geschäftsmodell gegen die Konkurrenz der großen Warenhäuser durchsetzen.

Disruption von Märkten

Disruptive Geschäftsmodelle basieren auf innovativen Produkten oder Dienstleistungen, die traditionelle Geschäftsmodelle vollständig ablösen. Gerade im Bereich der Digitalisierung gibt es vielfältige Potentiale. Dabei können digitale Plattform-Märkte die Vertriebswege ehemaliger Produzenten vereinnahmen.

Über Hotelbuchungs- oder Lieferservice-Anbieter beispielsweise werden traditionelle, private Dienstleister der Branchen aufgelistet und an die entsprechenden Zielgruppen vermittelt. Begünstigt wird dieses Geschäftsmodell durch den Netzwerkeffekt des Internets. Eine große Anzahl an Kunden und viele Anbieter lassen sich auf einem Portal zusammenführen.

Drop-Shipping

Das Drop-Shipping-Modell basiert auf dem Geschäft des Direkthandels. Das Unternehmen tritt hier als Händler auf, etwa durch einen Online-Shop, der die Ware nicht selbst an den Kunden verschickt. Vielmehr wickelt er den Versand über einen Großhandelspartner ab. Der Shop-Betreiber muss nicht über ein eigenes Lager verfügen. Er wird für die Ware vom Kunden bezahlt, rechnet dann allerdings mit dem Großhändler ab.

Akquisition

Eine weitere Möglichkeit für angehende Unternehmer ist die Übernahme bereits bestehender Unternehmen. Bei einer solchen Akquisition werden der Betrieb oder Teile des Betriebs veräußert. Der kaufende Unternehmer muss hierfür in der Regel ein hohes Kapital aufwenden. Anschließend profitiert er jedoch von den bestehenden Strukturen, Betriebsmitteln sowie dem Kundenstamm der Firma.

Nach der Geschäftsidee - die ersten Schritte


Unabhängig von dem Geschäftsmodell und der Geschäftsidee müssen Unternehmer verschiedene Grundvoraussetzungen erfüllen, damit ihre Firma erfolgreich sein kann.  


Wirtschaftliches Know-how: Betriebswirtschaftliche Kenntnisse sind für Unternehmer unerlässlich. Zahlenspiele und Kostenkalkulationen gehören schließlich zum Alltag eines Existenzgründers.

Branchenkenntnisse: Um einen Gewinn zu erwirtschaften, muss der Unternehmer über umfassendes Fachwissen in seiner Branche verfügen. Schließlich ist er der erste Ansprechpartner für seine Mitarbeiter und Kunden. Außerdem steht er für die Produktqualität seines Unternehmens.

Businessplan: Im Zuge der Existenzgründung kommen Unternehmer nicht an einem Businessplan vorbei. Zum einen müssen sie die Strategie und Ziele des Unternehmens für sich selbst festlegen. Zum anderen benötigen sie dieses Dokument als Aushängeschild für Investoren.

Ausdauer und Disziplin: Zu Beginn der Existenzgründung ist unter Umständen Geduld gefordert, sollten sich nicht direkt wirtschaftliche Erfolge einstellen. Existenzgründer sollten bemüht sein, ihre Lage immer realistisch einschätzen ­– sich jedoch ebenso nicht durch Rückschläge verunsichern lassen.

Anpassungsfähigkeit: Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss sich das Unternehmen kontinuierlich weiterentwickeln und auf Marktveränderungen passende Lösungen finden.


Nach der Geschäftsidee - Möglichkeiten der Finanzierung

Um gute Geschäftsideen zu realisieren, benötigen Existenzgründer insbesondere in der Anfangsphase des Unternehmens ein umfassendes Startkapital.


Sollte eine ausreichende Selbstfinanzierung nicht möglich sein, können sich Unternehmer für einen Kredit an Banken wenden. Ebenso können Familie und Freunde mit Kapital aushelfen.

Des Weiteren haben Gründer die Möglichkeit, für hohe Beträge Venture-Capital-Geber anzusprechen und vor privaten Investoren mit ihrer Geschäftsidee zu pitchen. Weitere Gelder können außerdem über Business Angels oder Crowdinvesting generiert werden.

Die Gründungsfinanzierung über Fremdkapital kann dabei an die Strategie des Bootstrapping gekoppelt werden. Mit dem Ziel größtmöglicher Einnahmen werden die Ausgaben des Betriebs gleichzeitig auf ein Minimum reduziert.


Nach der Geschäftsidee - rechtliche Absicherung

Existenzgründer können ihre Geschäftsidee rechtlich schützen, beispielsweise durch ein Patent.


Außerdem müssen sie sicherstellen, dass sie mit ihrem Geschäftsmodell gegen keine Gesetze verstoßen. Dementsprechend darf die eigene Geschäftsidee nicht bereits durch andere patentiert sein.

Je nach Branche müssen zusätzliche Lizenzen erworben und Berechtigungen eingeholt werden. Gewerbetreibende sollten sich vorab detailliert mit den rechtlichen Folgen ihrer Existenzgründung auseinandersetzen. Dadurch lassen sich Komplikationen vermeiden und das Geschäftsmodell kann sich erfolgreich auf dem Markt etablieren.


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