Der Schrank verstellt die Türöffnung, der Esstisch passt nicht in die neue Küche - und schon liegen die Nerven nach einem Umzug blank. Ein Möbelstellplan schützt vor Überraschungen am Umzugstag und ist schnell angefertigt.

Ein gutes Augenmaß allein reicht nicht, wenn es um das Einrichten geht. Oft haben Mieter vor dem Umzug zwar eine Vorstellung davon, wo welches Möbelstück in der neuen Wohnung stehen soll, haben jedoch nur flüchtig oder gar nicht nachgemessen. Auch eine nach Quadratmeterzahl größere Wohnung ist keine Garantie dafür, dass alles so passt wie gedacht: Entscheidend ist der Zuschnitt der Räume.

Vorteile eines Möbelstellplans

Möbel tragen

Mit einem Möbelstellplan können Sie den Umzugsstress reduzieren.

Einen Möbelstellplan auf der Basis von genauen Messungen auszuarbeiten, ist keine Pedanterie, sondern die Voraussetzung für einen reibungslosen Umzugstag. Beim Umzug mit einer Spedition ist er als Orientierung für die Mitarbeiter unverzichtbar, denn er spart Zeit und somit Kosten. Aber auch der selbst organisierte Umzug verläuft stressfreier, wenn die Helfer von vornherein wissen, wo Couch und Küchenschrank stehen sollen und nicht ständig nachfragen müssen. So verhindert man auch, dass Möbelstücke erst einmal irgendwo abgestellt werden und dann den Weg versperren – eine Prozedur, die den gesamten Ablauf verzögert.

Vermessung von Räumen und Mobiliar

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Möbelstellplan anzufertigen. Das Ausmessen von Räumen, Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen ist jedoch immer der Ausgangspunkt. Hier sollten Sie so exakt wie möglich verfahren.
Die Messungen können ganz traditionell mit Zollstock und Maßband ausgeführt werden, schneller und präziser geht es mit moderner Technik, zum Beispiel mit einem Laser-Entfernungsmessgerät.

Tipp: Auch wenn der Vermieter oder der Makler Ihnen einen Wohnungsplan zur Verfügung stellt, sollten Sie sicherheitshalber noch einmal nachmessen, bevor Sie ihn als Grundlage für einen Möbelstellplan nutzen. So können Sie auch Abweichungen von der angegebenen Wohnfläche rechtzeitig entdecken.

Der Plan in Papierform

Möbelstellplan anfertigen

Für einen professionellen Möbelstellplan benötigt man exakte Messungen.

Wer den Möbelstellplan von Hand anfertigen will, überträgt die ermittelten Raummaße im Maßstab 1:100 auf Millimeterpapier. Auch Türen, Fenster sowie Strom-, Kabel- und Telefonanschlüsse sollten genau eingezeichnet werden. Nun übertragen Sie die Maße der wichtigsten Möbelstücke auf ein separates Blatt Millimeterpapier im gleichen Maßstab und schneiden die kleinen Sofas und Betten aus. So lassen sie sich einfach auf dem Raumplan platzieren und beliebig verschieben. Ist die optimale Anordnung gefunden, kleben Sie die Möbelstücke einfach auf den Plan auf oder zeichnen sie ein.  

Einen digitalen Möbelstellplan erstellen

Mittlerweile gibt es als Alternative zur Zeichnung von Hand eine ganze Reihe von digitalen Einrichtungsplanungshilfen. Entsprechende Programme lassen sich im Internet kostenlos nutzen oder herunterladen. Es empfiehlt sich, das eine oder andere Tool einfach mal auszuprobieren und sich dann zu entscheiden. Der Vorteil des „virtuellen Möbelrückens“ ist die größere Flexibilität. Korrekturen lassen sich einfach vornehmen und Sie können ohne Zeichenaufwand immer neue Positionen ausprobieren. Ohne sorgfältige Messungen funktioniert allerdings auch die digitale Variante nicht.

Checkliste: Das benötigen Sie für Ihren Möbelstellplan


  • Gutes Messwerkzeug (Lasermesser, Zollstock, Maßband)

  • Vermieter oder Makler nach Plänen fragen. Falls vorhanden: nachmessen!

  • Millimeterpapier und Bleistift für die Papiervariante, ein geeignetes Computerprogramm für den digitalen Plan

  • Auf Details wie genügend Raum zum Öffnen von Türen und Schränken achten.

  • Den fertigen Möbelstellplan in ausreichender Zahl kopieren oder ausdrucken und den Umzugshelfern aushändigen.
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