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So lebt es sich in Laasan

Laasan: Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen

Inmitten eines idyllischen Seitentals der Saale, umgeben von bewaldeten Hügelketten, liegt Laasan. Vom Fluss aus ist das abgeschiedene Dorf nicht zu erkennen, fährt man aber die einzige Zufahrtsstraße über Kunitz bis an ihr Ende, erscheinen dort oben am Rande des Waldes die Häuser der versteckten Siedlung. Hierher verirren sich neben Fuchs und Hase sonst nur Wanderer, die das so genannte "Hufeisen", eine beliebte Jenaer Route von der Kunitzburg bis auf den Jenzig, begehen.

Vor- und Nachteile der Abgeschiedenheit

Die Abgeschiedenheit des kleinen, 62 Einwohner zählenden Dorfes ist Vor- und Nachteil zugleich. So fährt eine Buslinie nur dreimal täglich in die kleine Siedlung, ein Auto ist hier also empfehlenswert. Eine Fahrt ins Stadtzentrum von Jena dauert ungefähr 15 Minuten und nimmt ihren Weg über Kunitz und die Brückenstraße zur gut ausgebauten Wiesenstraße. Wer Freude an ausgedehnten Fahrradtouren oder Wanderungen hat, wird auch ohne Auto auf seine Kosten kommen. Will man zu Fuß in die Stadt, so führt der Weg über Kunitz am Erlkönig vorbei. Man sagt, Goethe ließ sich von den aufsteigenden Nebeln in den Saaleauen zu seiner berühmten Ballade inspirieren.

Kleinod im Landschaftsschutzgebiet

Besonderes Kleinod des Dorfes ist das Fachwerkrathaus aus dem 18. Jahrhundert, das in den vergangenen Jahren vom Heimatverein aufwendig wiederhergestellt wurde. Insgesamt hat Laasan seinen eigenständigen, dörflichen Charakter trotz der Verwaltungsgemeinschaft mit Kunitz im Laufe der Jahre erhalten. Die oft in Jena erzählte Legende, dass die napoleonischen Truppen in der Schlacht bei Jena und Auerstedt das kleine Dorf übersehen hätten und Bauern aus den umliegenden Gemeinden ihr Vieh hinter den Hügeln Laasans hatten verstecken können, ist zwar historisch falsch, zeigt aber die besondere Stellung des verschlafenen Idylls.

Abgeschiedenheit, Ruhe und idyllische Natur sind die Markenzeichen des kleinen Dorfes im Nordosten Jenas. Mit Auto, eigenem Haus und der richtigen Einstellung für das Leben auf dem Lande verwandelt sich der Ort sicherlich in ein kleines Paradies. Bleibt nur zu hoffen, dass hier nicht die gleichen Fehler wie im nahen Kunitz oder gar Cospeda begangen werden. Monotone und ausgedehnte Einfamilienhaussiedlungen könnten die schöne Landschaft ganz schnell wieder entzaubern.

Alexander Datz

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

2 / 2024-05-06T22:25:50Z / r585