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So lebt es sich in Borna-Heinersdorf

Borna-Heinersdorf: Ein Kilo Gemischtes

In Borna-Heinersdorf eine gemütliche Wohnung oder ein schönes Haus zu erwischen, ist eigentlich leicht - aufpassen muss man aber trotzdem. Denn der Stadtteil im Norden von Chemnitz verwirrt durch seine gemischte Bausubstanz.

Dies lässt sich zunächst vor allem geschichtlich begründen. Ursprünglich waren sowohl Borna als auch Heinersdorf kleine, gemütliche Dörflein: Ein Stück ab vom Schuss, bis ins 20. Jahrhundert nicht einmal mit eigener Kirche.

Das änderte sich mit dem industriellen Aufschwung in Chemnitz. In den 1910er und 20er Jahren siedelte sich Industrie an, die Arbeiter zogen nach. Es entstanden die typischen Arbeitersiedlungen - sowohl größere Häuser (die heute kaum noch vorhanden sind) als auch Kleinsiedlungen mit Ein- und Zweifamilienhäusern. Nach dem 2. Weltkrieg wurden die Neubauten zunächst immer größer, ein Trend, der in den 1980er Jahren in traurigen Plattenbauten mündete: Borna-Heinersdorf hatte endgültig Anschluss an die Innenstadt gefunden.

Rückgang am Rande der Innenstadt

Ausgesprochen gewöhnungsbedürftig ist, was man als erstes von der Stadt der Moderne und dem Stadtteil Borna-Heinersdorf zu sehen bekommt, wenn man sich aus Dresden, Leipzig oder vom RyanAir-Flughafen Altenburg über die A4 und die Leipziger Straße (B95) nähert: Altbauten, die wahrscheinlich nur noch erhalten werden, weil sie den dahinter liegenden Plattenbauten Lärmschutz an einer der meist befahrenen Straßen der Stadt bieten. Dazu Musterhaus-Ausstellungen, Table Dance Bars, Tankstellen, Fastfood-Restaurants und eine Großraum-Disko mit Bowlingbahn und Döner-Imbiss. Für Unterhaltung ist also gesorgt.

Gemischte Altersstrukturen

Das Bild hellt sich auf, wenn man die Nebenstraßen aufsucht: Ganz schnell wird Borna-Heinersdorf dann zur ländlichen Idylle, in der nach 1990 auch zahlreiche neue Einfamilienhäuser entstanden sind. Ihnen vor allem ist es zu verdanken, dass sich der Aderlass bei der Bevölkerungszahl in Grenzen hält. Die ältere Bevölkerung in den älteren Bauten wird durch Familien mit Kindern verjüngt.

Mit dem 110jährigen Botanischen Garten - inklusive Freifluggelände für exotische Schmetterlinge - bietet der Stadtteil sogar so etwas wie Natur am äußersten Rand der Innenstadt. Dass ein solcher Stadtteil angemessen von der örtlichen Verkehrsgenossenschaft angefahren wird, versteht sich von selbst, wobei hier nun ausgerechnet die Plattenbauten direkt an der Leipziger Straße das beste Los gezogen haben.

Borna-Heinersdorf - Wie in kaum einem anderen Stadtteil kommt es hier auf die richtige Adresse an. Zweifellos hat man Anschluss an die Autobahn, an ausreichend Einkaufsmöglichkeiten sowohl in der Innenstadt als auch im nahen Chemnitz-Center und mit Glück keinen Verkehrslärm - aber trotzdem muss man achtsam schauen, wo es einen hier hinzieht.

Volker Tzschucke

Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.

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