Die Stadt Hennigsdorf mit etwa 27.000 Einwohnern liegt im Brandenburger Landkreis Oberhavel nordwestlich vor den Toren Berlins. Sie grenzt an die Berliner Stadtteile Spandau und Reinickendorf. Aufgrund ihrer unmittelbaren Nähe zur Hauptstadt, ihrer verkehrsgünstigen Lage direkt am Berliner Autobahnring und einer gut ausgebauten Infrastruktur bietet Hennigsdorf seinen Bewohner alle Vorzüge eines Vorortes.
Hennigsdorf erreicht man mit dem Individualverkehr über Autobahn A 10 (Berliner Ring), Abfahrt Oberkrämer, sowie über die Autobahn A 111 Abfahrt Hennigsdorf und Abfahrt Stol-pe. Darüber hinaus ist Hennigsdorf über die Berliner S-Bahn-Linie S25 (Station Hennigsdorf) erreichbar, vom S-Bahnhof Friedrichstraße in der Berliner Innenstadt ist man in etwa 30 Mi-nuten Fahrzeit in Hennigsdorf. Darüber hinaus verkehren hier auch die Regionalzüge RE 6 (Berlin - Spandau - Hennigsdorf - Wittenberge), RB 20 (Oranienburg - Hennigsdorf - Pots-dam Hbf), sowie RB 55 (Hennigsdorf - Velten - Kremmen).
Neben dem eigentlichen Ort Hennigsdorf gehört seit 1923 der etwa 3.100 Einwohner zählende Ortsteil Nieder Neuendorf zum Stadtgebiet. 1998 wurde der Ortsteil Stolpe-Süd eingemeindet. Die gesamte Stadt wird nach Westen durch einen zwei bis drei Kilometer breiten Waldstreifen begrenzt. Hennigsdorf grenzt an Velten, Hohen Neuendorf, Berlin, Schönwalde-Glien (Landkreis Havelland) und Oberkrämer.
Alt trifft auf Neu
Die Abriegelung des westlichen Teils von Berlin und der Mauerbau schnitten Hennigsdorf von vielen Verkehrsverbindungen ab. Obwohl nicht weit von der Großstadt entfernt, führte der Ort ein Schattendasein. Mit der Wende stand Hennigsdorf vor der Herausforderung, sich unter neuen Bedingungen als Wirtschaftsstandort zu behaupten. Sein wichtigstes Potential sind der Schienenfahrzeugbau und die Stahlherstellung. Jüngste Fortentwicklung ist das Biotechnologiezentrum, das viele Unternehmen dieser Branche nach Hennigsdorf gezogen hat. Vom Aufbruch Hennigsdorfs zu einem modernen Technologiestandort künden der neu erbau-te Bahnhof, das gläserne "Blaue Wunder" - ein Gebäude mit Büroräumen und Forschungsein-richtungen sowie eine attraktive Fußgängerzone. Trotzdem gibt es in Hennigsdorf Ecken, de-nen man dem Ort noch das einstige Fischerdorf oder - wie im denkmalgeschützten Rathenau-Viertel - das Städtchen der Gründerzeit ansieht. Wer nach Hennigsdorf kommt, muss sich auf Kontraste einstellen.
Bildung und Freizeit
In Hennigsdorf sind alle Schulformen vertreten. Grundschulen, Oberschulen und ein
Gymnasium garantieren mit ihrer modernen Ausstattung allen Kindern und Jugendlichen gute Bildungsmöglichkeiten. Das Bildungsangebot wird durch ein Oberstufenzentrum, Förderschulen und weitere Bildungseinrichtungen erweitert.
Neben den Bildungseinrichtungen sowie der Jugendarbeit der Sportvereine spielen Kindertagesbetreuung, Freizeitangebote und die offene Jugendarbeit eine wesentliche Rolle. Zahlreiche Hennigsdorferinnen und Hennigsdorfer sind in Vereinen, Verbänden, gemeinnützigen Institutionen oder anderen Organisationen aktiv. Ob Sportverein, Jugendclub, Kulturvereinigung oder Selbsthilfegruppe, hier bieten sich viele Möglichkeiten des gemeinsamen Engagements und Zusammenseins.
Hennigsdorf bietet seinen Bewohnern ein vielfältiges Kulturangebot. Ein zentraler Ort des Kulturlebens ist das Stadtklubhaus, wo Veranstaltungen für alle Altersgruppen stattfinden. Im Sommer ziehen Open Air Veranstaltungen wie die Hennigsdorfer Festmeile zahlreiche Besu-cher an. Die Bibliothek hält eine große Auswahl an Literatur und Medien bereit und führt regelmäßig Autorenlesungen durch.
Hennigsdorf ist vor allem für Familien und ältere Menschen interessant, die die Vorzüge einer Kleinstadt mit der Nähe zur Metropole verbinden wollen. Ein ausgebautes Ange-bot an Bildungs-, Freizeit-, und Einkaufsmöglichkeiten macht Hennigsdorf aber auch für sich allein genommen attraktiv.
Nora Wohlert
Dieser Insider-Tipp spiegelt nur die Meinung des Autors wider.