Architekturvisualisierung - Die For­men und Me­tho­den

Wird ein geplantes oder bereits realisiertes Architekturobjekt visuell dargestellt, spricht man im Allgemeinen von einer Architekturdarstellung. Der Begriff Architekturvisualisierung wird teils synonym, teils ausschließlich für dreidimensionale grafische Darstellungen verwendet. Architekturvisualisierungen kommen vor allem in Architekturwettbewerben und in der Entwurfphase von Gebäuden zum Einsatz. Mithilfe dieser Darstellungen, soll die geplante Idee präsentiert und überprüft werden. Für die Architekturvisualisierung werden unterschiedliche Formen und Medien verwendet. Die Formen Architekturzeichnung und Modell, zählen zu den klassischen Formen. Während sie früher ausschließlich manuell erstellt wurden, sind heutzutage aufwendige Architekturvisualisierungen und Computersimulationen üblich. In den Anfangszeiten von computergenerierten Zeichnungen wurden sie vielfach noch ausgedruckt. Mittlerweile erfolgt die Präsentation der Architekturvisualisierung jedoch fast ausschließlich am Rechner. Animationen und virtuelle Kamerafahrten, sind zu einem festen Bestandteil der Präsentation geworden.

1. Analoge Formen der Architekturvisualisierung

2. Computerunterstützte Architekturvisualisierungen

Eine Form der Architekturvisualisierung ist die Skizze, die dem Architekten als einfache Ausdrucksmöglichkeit und Gedächtnisstütze dient. Da es sich bei Skizzen in der Regel um die Darstellung erster Ideen handelt, ist Genauigkeit nicht erforderlich. Für die Erstellung einer Skizze werden größtenteils Bleistifte, Filzstifte oder Kugelschreiber verwendet. Aber auch Aquarelle und Kreide- bzw. Kohlezeichnungen sind weit verbreitet. Mittlerweile haben sich auch verschiedene Grafikprogramme etabliert, die computergenerierten Modellen den Anschein einer Skizze verleihen. Während mit Skizzen erste Ideen entwickelt werden, kommen ab einem bestimmten Entwicklungsstand Zeichnungen oder Collagen zum Einsatz. Die Architektenzeichnung als eine Form der Architekturvisualisierung dient dazu, die hinter dem Bauwerk stehende Idee möglichst prägnant darzustellen. Grundsätzlich kommen Grundriss-, Aufriss-und Dreitafelprojektionen zum Einsatz. Aber auch Perspektiven und dreidimensionale Darstellungen sind keine Seltenheit.

Die analogen Darstellungsformen mussten in den vergangenen Jahren zunehmend computergenerierten Architekturvisualisierungen weichen. Im Gegensatz zu Zeichnungen und Skizzen, punkten die Computerprogramme vor allem mit einer schnellen Verarbeitung und der Möglichkeit, die Idee nahezu realistisch darzustellen. Seit den 90er Jahren können mithilfe von entsprechenden Programmen dreidimensionale Modelle von Gebäuden entstehen. Diese 3D-Modelle können dann mithilfe von CAD-Technik in perspektivische Darstellungen und Bauzeichnungen umgewandelt werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Modelle mittels 3D-Grafiksoftware weiterzubearbeiten und zu rendern. Das bedeutet, dass für die virtuellen Modellebestimmte Texturen und Perspektiven ausgewählt werden. Das jeweilige Ergebnis kann anschließend mit hoher Auflösung zweidimensional dargestellt, also gerendert, werden.