Immobilie in Apulien kaufen

Wer eine Immobilie in Apulien kaufen möchte, kann in eine der ruhigsten Regionen Italiens ziehen. Dabei besticht die Provinz durch die nördlich gelegene, bergige Halbinsel Gargano, die zu ausgiebigen Wanderungen einlädt, und die flacheren Ebenen im Süden. Lange Sandstrände zieren das Landschaftsbild genauso wie die Kalkhochebene der Murge. Mit den Moti della Daunia verfügt Apulien sogar über ein kleines Gebirge, das in der Spitze rund 1.152 Meter Höhe erreicht.

Doch eine Immobilie in Apulien zu kaufen, dürfte für die meisten Interessenten vor allem eines bedeuten: Warme Sommermonate am türkisblauen Mittelmeer zu verbringen. Dabei geht die Adria an der Küste Apuliens langsam in das Ionische Meer über, das Italien von Griechenland und Albanien trennt. Am östlichen Punkt Italiens, bei Otranto, trennen Italien und Albanien sogar nur noch 80 Kilometer. Tagesausflüge mit dem Boot auf die andere Seite des Meeres sind hier problemlos möglich.

Grundsätzlich ist der Wohnungsmarkt im Süden Italiens deutlich ruhiger als in den nördlichen Provinzen rund um Mailand, Florenz oder Venedig. Trotzdem bietet sich Interessenten die Möglichkeit, eine Immobilie in Apulien zu kaufen, die direkt am Meer liegt und damit sowohl zur Eigennutzung als auch zur Weitervermietung geeignet ist.

Quadratmeterpreise beginnen bei kleinen Häusern bereits bei 1.000 bis 1.500 Euro. Auch größere Immobilien, die gerade frisch renoviert wurden, und rund 250 Quadratmeter Wohnfläche bieten, sind alles andere als teuer. Ein solches Objekt ist durchaus auch in unmittelbarer Strandnähe für etwa 300.000 bis 500.000 Euro zu haben – je nach Ausstattung und genauer Lage. Selbst in den großen Städten der Region, wie der Provinzhauptstadt Bari mit seinen rund 300.000 Einwohnern, ist kein merklicher Preisanstieg festzustellen. Im Gegenteil, ein Haus in Apulien zu kaufen, ist in ländlicheren Gebieten deutlich beliebter als in der Stadt.

Der Süden Italiens ist wirtschaftlich etwas schlechter gestellt als der Norden. Für Immobilieninteressenten ist das aber grundsätzlich kein Nachteil, sie haben deutlich mehr Auswahl bei den Objekten und profitieren von moderaten Preisen:

• Einfache Häuser: In Apulien gibt es viele, kleine Häuser, die sich entweder in den Städten oder auf dem Land befinden. Zwischen 50 und 80 Quadratmetern Wohnfläche haben die Objekte. Zwar ist die Innenausstattung meist etwas spartanisch, dafür liegen die Objektpreise häufig auch bei unter 100.000 Euro. So können hier problemlos eigene Einrichtungsvorstellungen verwirklicht werden.
• Landhäuser: Wer in Apulien eine Immobilie kaufen möchte, findet in der Region viele Landhäuser vor. Ausstattung und Komfort sind gehoben, die Preise trotzdem weitaus günstiger als im Umland nördlicher Großstädte. Zudem ist Apulien selbst recht dünn besiedelt, sodass viele der kleinen Landvillen auf riesigen Grundstücken mit mehr als 2.000 Quadratmetern Fläche erbaut worden sind.

Etwas geringer fällt das Angebot hingegen im Luxussegment aus. Noble Wohnungen in Apulien zu kaufen, gestaltet sich schwierig, etwas verbreiteter sind Villen auf dem Land. Sie sind großzügig geschnitten, verfügen noch einmal über deutlich weitläufigere Grundstücke mit bis zu 10.000 Quadratmetern Grundfläche und sind sehr nobel ausgestattet. Trotzdem sind die Objekte mit einem Preis von ein bis zwei Millionen Euro noch verhältnismäßig preiswert.

Die italienischen Gesetze für ausländische Immobilienkäufer sind käuferfreundlich gehalten. Eine Immobilie kaufen kann in Apulien jeder EU-Bürger, selbst für Nicht-EU-Bürger gibt es aktuell keine Einschränkungen. Allerdings gilt es, die italienischen Steuer- und Antikorruptionsgesetze zu beachten, wenn eine Immobilie in Apulien gekauft werden soll:

• Antikorruption: In Italien darf die Anzahlung für eine Immobilie, die in bar gezahlt wird, maximal bei einem Betrag von 12.500 Euro liegen.
• Steuern: Für den Kauf einer Erstwohnung müssen in Italien vier Prozent Mehrwertsteuer einkalkuliert werden. Wird die Wohnung weiter vermietet oder als Zweitwohnung genutzt, erhöht sich die Mehrwertsteuer auf zehn Prozent. Auch die Grunderwerbssteuer ist unter anderem von der Nutzungsart abhängig und kann deutlich über zehn Prozent betragen.

Damit der Immobilienkauf in Apulien möglichst glatt abläuft, sollten folgende Tipps beherzigt werden:

• Vorvertrag: In Italien ist es üblich, nach der Besichtigung der Immobilie einen Vorvertrag abzuschließen, der ausdrücklich rechtsbindend ist. In diesem Zuge kann der Käufer eine Anzahlung in den Vertrag aufnehmen lassen, die bei bis zu 30 Prozent des späteren Kaufpreises liegt.
• Besichtigung: Um einen Fehlkauf zu vermeiden, müssen Interessenten sich das Objekt in Apulien persönlich anschauen. Dabei sollte nach Möglichkeit ein unabhängiger Gutachter zugegen sein, der die bauliche Substanz des Objekts prüft.
• Makler: In Italien werden Immobilienkäufe grundsätzlich über einen Makler abgewickelt. Dieser verlangt für die Vermittlung eine Provision von zwei bis vier Prozent des Kaufpreises, die vom Käufer zu zahlen ist. Auch für den Notar, der den Vertrag beglaubigen muss, ist mit Nebenkosten von 2,5 Prozent zu rechnen.