Marktentwicklung

Neubau-Preisanalyse 2021 für Frankfurt am Main und Umland

Die Preisdynamik für Neubauwohnungen ist in Frankfurt am Main ungebrochen hoch. Das Wachstum für Neubauhäuser fällt moderat aus.
  • Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in Frankfurt am Main 2021 im Durchschnitt um 15 Prozent an, stärkste Preiszuwächse in den Stadtteilen Sachsenhausen-Süd, Sindlingen und Schwanheim mit bis zu 23 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung im Stadtteil Westend-Süd wird aktuell rund 225.000 Euro teurer angeboten als das Pendant im günstigsten Stadtteil Niederrad.
  • Westend-Süd, Westend-Nord, Nordend-West überschreiten erstmalig die Grenze von 8.000 Euro pro Quadratmeter.
  • Die Angebotspreise für Neubauhäuser in Frankfurt am Main und dem Umland weisen mit einem Plus von durchschnittlich 7 Prozent ein moderateres Wachstum auf, stärkste Zuwächse im Main-Kinzig-Kreis mit 13 Prozent.
  • Sparpotenzial Umland: Im Wetterauskreis kostet ein Neubauhaus fast 425.000 Euro weniger als in Frankfurt am Main.

Die Angebotspreise für Neubauwohnungen in Frankfurt am Main stiegen im Verlauf des Jahres 2021 weiter deutlich an. Sie liegen laut einer aktuellen Neubau-Analyse von ImmoScout24 im Durchschnitt bei 6.429 Euro pro Quadratmeter und wurden im vierten Quartal 2021 damit um 15 Prozent teurer angeboten als noch Ende 2020. Im Preisvergleich mit den anderen deutschen Metropolen liegt die Bankenhauptstadt an Platz zwei hinter München. An der Spitze der Skala stehen die Stadtteile Westend-Süd, Westend-Nord und Nordend-West, die im abgelaufenen Jahr erstmals die 8000-Euro-Marke pro Quadratmeter geknackt haben. Im teuersten Stadtteil Westend-Süd wurde eine Drei-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern Ende 2021 im Durchschnitt für 649.030 Euro bei ImmoScout24 angeboten. Deutlich günstiger ist es hingegen in den Stadtteilen Sossenheim, Bergen-Enkheim und Niederrad, die jeweils zwischen 5.560 und 5.300 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Differenz zwischen dem teuersten und günstigsten Stadtteil der Main-Metropole liegt bei 2.816 Euro.

„Die anhaltenden Preissteigerungen resultierten im vergangenen Jahr vor allem aus den Lieferengpässen und den deutlich gestiegenen Preisen für Baustoffe wie Holz und Stahl. Aufgrund des Krieges in der Ukraine werden sich diese Herausforderungen auf absehbare Zeit vermutlich nicht entspannen. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss eine eventuelle Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank auf die Entwicklung der Nachfrage und der Preise haben wird“, erläutert Kristian Kehlert, Teamleiter Marktanalyse bei ImmoScout24.

Den höchsten Preisanstieg verzeichnete ImmoScout24 in Sachsenhausen-Süd mit 23 Prozent. Hier liegt der Angebotspreis im vierten Quartal 2021 mit 5.674 Euro pro Quadratmeter rund 1.045 Euro über dem Vorjahreszeitraum. Dahinter reihen sich Sindlingen mit einer Steigungsrate von 22 Prozent und Schwanheim mit 20 Prozent ein. Die Angebotspreise der Stadtteile rangieren somit um den Durchschnitt der deutschen Metropolen von 5.780 Euro pro Quadratmeter. Die geringsten Preiszuwächse wiesen die Stadtteile Bornheim und Ostend mit jeweils 11 Prozent sowie Fechenheim und Bergen-Enkheim mit 10 Prozent auf.

Frankfurt am Main: dritthöchstes Preisniveau für Neubauhäuser im überregionalen Vergleich  

Im Gesamtdurchschnitt des Frankfurter Stadtgebietes stiegen die Kaufpreise für neugebaute Einfamilienhäuser im Gesamtjahr 2021 um fünf Prozent. Mit Angebotspreisen von rund 918.625 Euro für ein Neubauhaus mit einer Wohnfläche von 140 Quadratmeter ist Mainhatten die teuerste Stadt der Region. Die Angebotspreise für Neubauhäuser im Umland liegen deutlich darunter. Hier steht der Main-Taunus-Kreis mit rund 723.600 Euro an der Spitze, gefolgt von Offenbach am Main mit 664.278 Euro. Im Vergleich zur Inflationsrate zeigte sich die Preisentwicklung hier mit einem Plus von vier bzw. fünf Prozent vergleichsweise gering.

Das höchste Preiswachstum im Frankfurter Umland ist im Main-Kinzig-Kreis mit 13 Prozent zu verzeichnen. Trotzdem finden Interessent:innen hier noch Neubauhäuser für rund 3.540 Euro pro Quadratmeter und damit deutlich unter dem Mittel der Region von 4.647 Euro. Am günstigsten ist der Wetteraukreis mit Angebotspreisen im Schnitt von 494.271 Euro für ein Neubauhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche. Dieses ist damit deutlich günstiger als eine 3-Zimmerwohnung mit 80 Quadratmetern in der Hälfte der Frankfurter Stadtteile.

Preisanalyse für Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern in Frankfurt am Main

 

 

Angebotskaufpreis
Q4 2020 in Euro

Angebotspreis
Q4 2021 in Euro

Entwicklung
2021

Westend-Süd

581.406

649.030

12%

Westend-Nord

578.622

645.528

12%

Nordend-West

573.710

640.047

12%

Innenstadt

559.591

624.297

12%

Nordend-Ost

554.188

618.268

12%

Altstadt

546.864

610.098

12%

Bahnhofsviertel

536.928

599.012

12%

Sachsenhausen-Nord

523.056

587.186

12%

Bornheim

515.987

575.179

11%

Gutleutviertel

510.603

573.557

12%

Ostend

498.670

555.877

11%

Bockenheim

481.218

542.766

13%

Ginnheim

475.230

542.664

14%

Gallusviertel

468.142

541.198

16%

Dornbusch

470.231

536.628

14%

Hausen

467.638

535.282

14%

Eckenheim

468.415

534.555

14%

Riederwald

453.843

528.674

16%

Seckbach

442.450

508.072

15%

Eschersheim

433.921

501.035

15%

Heddernheim

433.460

500.819

16%

Praunheim

427.592

498.148

17%

Preungesheim

432.722

492.473

14%

Rödelheim

421.032

490.821

17%

Niederursel

418.648

489.043

17%

Kalbach

414.670

478.711

15%

Oberrad

404.438

476.784

18%

Bonames

410.328

473.398

15%

Griesheim

404.449

472.368

17%

Zeilsheim

395.930

467.978

18%

Unterliederbach

397.697

467.145

17%

Berkersheim

404.493

467.124

15%

Harheim

404.602

466.794

15%

Höchst

392.356

463.754

18%

Nied

395.988

462.487

17%

Nieder-Eschbach

394.284

454.890

15%

Sachsenhausen-Süd

370.279

453.918

23%

Fechenheim

407.865

450.282

10%

Sindlingen

369.571

449.452

22%

Nieder-Erlenbach

388.695

448.074

15%

Schwanheim

371.553

446.494

20%

Sossenheim

383.398

445.000

16%

Bergen-Enkheim

399.807

441.049

10%

Niederrad

360.730

423.769

17%

Preisanalyse für Neubauhäuser mit 140 Quadratmeter Wohnfläche im Umland von Frankfurt am Main

Umland

Angebotskaufpreis
Q4 2020 in Euro

Angebotspreis
Q4 2021 in Euro

Entwicklung
2021

Frankfurt am Main

872.940  

918.625  

5%

Main-Taunus-Kreis

695.885  

723.597  

4%

Offenbach am Main

630.757  

664.278  

5%

Hochtaunuskreis

621.134  

656.643  

6%

Offenbach (Kreis)

592.480  

643.744  

9%

Groß-Gerau (Kreis)

563.126  

608.049  

8%

Main-Kinzig-Kreis

437.912  

495.660  

13%

Wetteraukreis

457.049  

494.271  

8%


Methodik

Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten Neubauobjekte ermittelt. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2020 und dem vierten Quartal 2021.

Hier geht es zu den interaktiven Neubau-Karten: https://www.immobilienscout24.de/lp/neubau-kauf-maps.html

https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/neubau-preisanalyse-2021-fuer-frankfurt-am-main-und-umland-1/
https://www.immobilienscout24.de/fileadmin/user_upload/Scout24_Logo_Stacked_Solid_w3000px_RGB_93.png
2022-03-30
ImmoScout24

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