Marktentwicklung

Neubau-Preisanalyse 2021 für Berlin und Umland

Die Preisdynamik für Neubauwohnungen und -häuser ist in Berlin ungebrochen hoch
  • Die Angebotspreise für Neubau-Eigentumswohnungen stiegen in Berlin 2021 weiter deutlich, stärkste Preiszuwächse in den Stadtteilen Rahnsdorf, Buch und Französisch Buchholz mit bis zu 20 Prozent.
  • Eine Neubauwohnung im Stadtteil Mitte kostet fast 270.000 Euro mehr als das Pendant im günstigsten Stadtteil Buch, der zu Pankow gehört.
  • Kreuzberg und Mitte überschreiten erstmalig die Grenze von 7.000 Euro pro Quadratmeter.
  • Die Angebotspreise für Neubauhäuser im Berliner Umland stiegen im Durchschnitt um 20 Prozent, stärkste Zuwächse im Uckermark-Kreis mit 29 Prozent.
  • Im Umland von Berlin liegt der Quadratmeterpreis für ein Neubauhaus in der Hälfte der analysierten Regionen noch unter 3.000 Euro.

Die Angebotspreise für Neubauwohnungen stiegen auch im vierten Quartal 2021 in Berlin deutlich an. Sie liegen laut einer aktuellen Neubau-Analyse von ImmoScout24 aktuell im Durchschnitt bei 5.485 Euro pro Quadratmeter. Die stärksten Preiszuwächse verzeichnete Rahnsdorf mit einem Anstieg von 20 Prozent, gefolgt von Buch und Französisch Buchholz mit 18 und 17 Prozent. Alle drei Stadtteile zählen zu den günstigsten in Berlin und liegen in ihren Angebotspreisen unter 5.000 Euro pro Quadratmeter und somit deutlich unter dem Durchschnitt von Berlin. Die geringsten Preiszuwächse verzeichneten Tiergarten mit 6 Prozent sowie Haselhorst und Siemensstadt mit jeweils 7 Prozent.

„Die anhaltenden Preissteigerungen resultierten im vergangenen Jahr vor allem aus den Lieferengpässen und den deutlich gestiegenen Preisen für Baustoffe wie Holz und Stahl. Aufgrund des Krieges in der Ukraine werden sich diese Herausforderungen auf absehbare Zeit vermutlich nicht entspannen. Unsere Preisanalyse zeigt allerdings auch, dass es in den Berliner Stadtteilen große Unterschiede gibt,“ erläutert Kristian Kehlert, Teamleiter Marktanalyse bei ImmoScout24. „Es lohnt sich also genau hinzuschauen, wo genau man seinen Traum von der Neubau-Immobilie realisieren möchte.“

Die Preise variieren in den unterschiedlichen Bezirken stark. Kreuzberg und Mitte durchbrachen im Jahr 2021 erstmalig die Grenze von 7.000 Euro pro Quadratmeter und liegen somit annährend auf dem Niveau des Münchener Stadtteils Lochhausen. Eine 3-Zimmer-Wohnung mit 80 Quadratmetern kostet in Mitte schon knapp 597.000 Euro. In Kreuzberg sind es fast 568.000 Euro. Die Neubau-Preisanalyse von ImmoScout24 zeigt aber auch, dass es in den Randbezirken der Hauptstadt noch verhältnismäßig günstige Angebote gibt. So kostet das Pendant in Buch, einem Ortsteil in Pankow, fast 270.000 Euro weniger als in Mitte. Knapp die Hälfte der Berliner Bezirksgemeinden liegen in ihren Quadratmeterpreisen unter 4.800 Euro, nur ca. 13 Prozent liegen über der Grenze von 6.500 Euro den Quadratmeter.

Steigende Preise für Baustoffe
Aufgrund des anhaltenden Baubooms steigt die Nachfrage nach Baustoffen weiter an. Die jüngste Erhebung des Statistische Bundesamt zeigte, dass die Preise für Baustoffe und baurelevante Vorprodukte so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 1949 gestiegen sind. Allein für Konstruktionsvollholz mussten Bauherren über 77 Prozent mehr zahlen. Ähnliche Entwicklungen waren bei Stahlprodukten zu beobachten: Betonstahl in Stäben kostete 53,2 Prozent mehr und Betonstahlmatten waren 52,8 Prozent teurer als 2020.

Das Berliner Umland verzeichnet den höchsten Preisanstieg bei Neubauhäusern
Mit Ausnahme von Potsdam liegen die Preise für Neubauhäuser im Berliner Umland deutlich unter dem Niveau der Hauptstadt. Ein Neubauhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche in der Prignitz kostet nur die Hälfte im Vergleich zu einer 3-Zimmer Neubauwohnung mit 80 Quadratmetern in Berlin-Mitte. In der Hälfte der 18 umliegenden Landkreise liegt der Angebotspreis für ein Neubauhaus unter 3.000 Euro pro Quadratmeter. Im Städtevergleich zählt das Umland von Berlin somit zur drittgünstigsten Metropolregion, obwohl die Angebotspreise im Durchschnitt um 21 Prozent gestiegen sind. Damit verzeichnete das Umland von Berlin mit Abstand das größte Preiswachstum im Metropolenvergleich, gefolgt von Dresden mit 14 Prozent.

Die höchsten Wachstumsraten verzeichneten der Kreis Uckermark mit ca. 29 Prozent sowie die Prignitz und der Kreis Ostprignitz-Ruppin mit jeweils 28 Prozent. Im vierten Quartal 2021 lagen die Preise hier dennoch weiterhin auf einem moderaten Niveau, deutlich unter der Grenze von 3.000 Euro pro Quadratmeter. Am geringsten stiegen die Preise in Potsdam, allerdings liegen die Neubaupreise für ein Einfamilienhaus in Potsdam mit knapp 4.800 Euro pro Quadratmeter schon auf annährend demselben Niveau wie in Berlin. Ein Neubauhaus mit 140 Quadratmetern kostet in der Hauptstadt Brandenburgs im Schnitt rund 671.500 Euro.

Preisanalyse für Neubauwohnungen mit 3 Zimmern und 80 Quadratmetern in Berlin

 

Angebotskaufpreis
Q4 2020 in Euro

Angebotspreis
Q4 2021 in Euro

Entwicklung
2021

Berlin gesamt

392.510

438.760

12%

Kaulsdorf (Hellersdorf)

340.390

386.620

14%

Grünau (Köpenick)

347.500

386.910

11%

Blankenburg (Weißensee)

343.650

388.000

13%

Staaken (Spandau)

349.300

388.640

11%

Mahlsdorf (Hellersdorf)

342.970

389.540

14%

Rahnsdorf (Köpenick)

324.430

390.590

20%

Rudow (Neukölln)

354.280

391.400

10%

Oberschöneweide (Köpenick)

344.250

394.140

14%

Müggelheim (Köpenick)

345.670

394.260

14%

Spandau

354.860

394.460

11%

Adlershof (Treptow)

345.240

395.270

14%

Karlshorst (Lichtenberg)

348.926

397.000

14%

Friedrichshagen (Köpenick)

346.880

397.150

14%

Niederschöneweide (Treptow)

349.060

399.640

14%

Wittenau (Reinickendorf)

358.790

400.870

12%

Biesdorf (Marzahn)

353.610

401.630

14%

Alt-Hohenschönhausen

362.940

404.640

11%

Heiligensee (Reinickendorf)

363.290

405.550

12%

Johannisthal (Treptow)

357.410

406.030

14%

Köpenick

355.910

407.480

14%

Friedrichsfelde (Lichtenberg)

372.706

408.187

10%

Rosenthal (Pankow)

357.990

408.810

14%

Lichtenrade (Tempelhof)

379.230

415.690

10%

Baumschulenweg (Treptow)

379.330

418.850

10%

Plänterwald (Treptow)

383.500

420.830

10%

Lichtenberg

395.810

433.600

10%

Rummelsburg (Lichtenberg)

396.790

436.480

10%

Heinersdorf (Weißensee)

382.950

443.490

16%

Buckow (Neukölln)

397.400

443.540

12%

Marienfelde (Tempelhof)

405.400

444.370

10%

Tegel (Reinickendorf)

404.800

452.160

12%

Haselhorst (Spandau)

422.610

453.630

7%

Weißensee

394.790

453.790

15%

Reinickendorf

408.350

456.020

12%

Konradshöhe (Reinickendorf)

408.790

457.800

12%

Lankwitz (Steglitz)

418.150

458.740

10%

Gatow (Spandau)

408.610

461.460

13%

Siemensstadt (Spandau)

434.300

464.050

7%

Lichterfelde (Steglitz)

430.510

469.000

9%

Britz (Neukölln)

409.220

469.600

15%

Niederschönhausen (Pankow)

405.190

469.630

16%

Mariendorf (Tempelhof)

418.820

472.950

13%

Kladow (Spandau)

427.020

477.920

12%

Wedding

445.240

488.670

10%

Tempelhof (Tempelhof)

450.760

491.490

9%

Wannsee (Zehlendorf)

447.710

491.970

10%

Treptow

445.230

494.220

11%

Steglitz

445.530

498.080

12%

Pankow

435.260

502.660

15%

Nikolassee (Zehlendorf)

462.130

505.430

9%

Friedenau (Schöneberg)

466.260

506.550

9%

Neukölln

460.850

510.720

11%

Friedrichshain

458.210

511.090

12%

Charlottenburg

469.930

517.280

10%

Tiergarten

488.750

520.060

6%

Grunewald (Wilmersdorf)

489.300

529.580

8%

Prenzlauer Berg

468.840

532.120

13%

Schöneberg

484.230

532.200

10%

Zehlendorf

484.740

532.460

10%

Dahlem (Zehlendorf)

492.940

537.270

9%

Wilmersdorf

492.760

539.210

9%

Schmargendorf (Wilmersdorf)

506.060

553.090

9%

Kreuzberg

507.050

567.550

12%

Mitte

538.080

596.550

11%

Preisanalyse für Neubauhäuser mit 140 Quadratmeter Wohnfläche im Umland von Berlin

Umland

Angebotskaufpreis
Q4 2020 in Euro

Angebotspreis
Q4 2021 in Euro

Entwicklung
2021

Prignitz (Kreis)

232.870

298.460

28 %

Elbe-Elster (Kreis)

274.110

334.420

22 %

Oberspreewald-Lausitz

303.480

367.660

21 %

Uckermark (Kreis)

286.170

369.620

29 %

Ostprignitz-Ruppin (Kreis)

292.050

373.850

28 %

Spree-Neiße (Kreis)

298.790

379.320

27 %

Brandenburg an der Havel

330.610  

383.050  

16 %

Frankfurt (Oder)

324.820  

403.470  

24 %

Märkisch-Oderland (Kreis)

343.560

418.880

22 %

Havelland (Kreis)

351.730

420.030

19 %

Cottbus

343.280  

426.360  

24 %

Barnim (Kreis)

365.020

441.450

21 %

Potsdam-Mittelmark (Kreis)

385.930  

442.660

15 %

Oder-Spree (Kreis)

370.890  

448.360

21 %

Teltow-Fläming (Kreis)

383.020

457.450

19 %

Dahme-Spreewald (Kreis)

379.900

466.780

23 %

Oberhavel (Kreis)

410.370

488.120

19 %

Potsdam

620.780

671.520

8 %

Methodik

Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen beziehen sich auf eine 80 Quadratmeter große 3-Zimmer-Wohnung, erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die durchschnittlichen Hauspreise beziehen sich auf ein Einfamilienhaus mit 140 Quadratmetern Wohnfläche auf einem Grundstück mit 600 Quadratmetern, ebenfalls erbaut in den letzten zwei Kalenderjahren und mit gepflegter Ausstattungsqualität. Die Preise wurden auf Basis aller bei ImmoScout24 inserierten Neubauobjekte ermittelt. Der Prozentwert beschreibt das Preiswachstum zwischen dem vierten Quartal 2020 und dem vierten Quartal 2021.

Hier geht es zu den interaktiven Neubau-Karten: https://www.immobilienscout24.de/lp/neubau-kauf-maps.html

https://www.immobilienscout24.de/unternehmen/news-medien/news/default-title/neubau-preisanalyse-2021-fuer-berlin-und-umland-1/
https://www.immobilienscout24.de/fileadmin/user_upload/Scout24_Logo_Stacked_Solid_w3000px_RGB_93.png
2022-03-24
ImmoScout24

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